Neckaraus Sportlicher Leiter erhofft sich in der Rückrunde einen positiven Lauf seines Teams. Bild: Berno Nix

Neckaraus Sportlicher Leiter erhofft sich in der Rückrunde einen positiven Lauf seines Teams. Bild: Berno Nix

Lacky Paschaloglou mit klaren Worten: „Wir können mit der Hinrunde nicht zufrieden sein.“

Landesliga | erstellt am Sa. 17.02.2018

sport-kurier. Beim VfL Kurpfalz Neckarau hat sich vor der Saison im Sommer 2017 einiges getan. Den Machern um Lacky Paschaloglou, der in Neckarau als Sportlicher Leiter arbeitet, gelang es eine schlagkräftige Mannschaft für die Landesliga Rhein-Neckar auf die Beine zu stellen.

Blickt man nun aktuell auf die Tabelle, so ist die Ausbeute dafür äußerst bescheiden. Der Traditionsverein überwintert als Zwölfter und ist somit viertletzter. Gerade mal elf Punkte konnten in 14 Spielen eingefahren werden. Der sport-kurier sprach mit Paschaloglou.

Hallo Herr Paschaloglou, mit der bisherigen Saison kann man nicht zufrieden sein.

Nein. Definitiv nicht. Was da gelaufen ist, war teilweise schon desaströs. Und das, obwohl unsere Kaderplanung eigentlich sehr gut war. Wir haben uns personell verbessert. Natürlich hatten wir jetzt nicht das Ziel, Meister werden zu wollen. Aber nach der eher schlechten Vorsaison wollten wir uns möglichst auf einem einstelligen Tabellenplatz stabilisieren. Und wir waren uns eigentlich auch sicher, dass das klappen wird. Als dem nicht so war, haben wir gegen Ende der Vorrunde intensive Gespräche mit Spielern und Trainern geführt. So konnte es nicht weitergehen. Und ich muss sagen, dass es seitdem eine klare Aufwärtstendenz gibt. Die letzten beiden Partien vor der Winterpause waren wirklich gut. Gegen Bammental haben wir nur ganz unglücklich durch ein Eigentor verloren und gegen Rohrbach haben wir deutlich gewonnen. Auch die Hallenturniere und die bisherigen Testspiele bestätigen die positive Entwicklung. Es ist ein Ruck durch die Mannschaft gegangen. Was sich auch an der Trainingsbeteiligung zeigt.

Zu selten gab es in der Hinrunde 2017/2018 Grund zum jubeln. Das soll in der Rückserie anders sein. Bild: Berno Nix

Was war denn das Hauptproblem, die fehlende Einstellung?

Unsere Spieler kennen sich schon sehr lange. Teilweise noch aus unserer Jugend. Da wird man mitunter etwas bequem. Man muss als Spieler auch mal in der Lage sein, Dinge anzusprechen, die für die schlechten Leistungen verantwortlich sind. Wenn man sich aber eben schon lange kennt, fällt es schwer, den anderen zu kritisieren. Ich hatte einfach das Gefühl, dass uns zwischenzeitlich die Gier abhandengekommen war. Zudem haben wir ja auch ein sehr gutes Trainerteam, das sind sicher keine Blinden.

Wie groß ist denn die Abstiegsangst?

Wir müssen unsere Situation realistisch betrachten. Unser Ziel muss es sein, uns so schnell wie möglich von da unten abzusetzen. Über den Abstieg reden wir eigentlich nicht, verschließen uns aber natürlich auch nicht komplett vor diesem Thema. Ich erwarte nun eine andere Serie, die in die andere Richtung geht. Und wenn die Jungs das umsetzen, was sie zuletzt gezeigt haben, bin ich auch zuversichtlich, dass es klappen wird. Man muss ganz klar sagen, dass die meisten Spiele in dieser Saison nicht unserem Niveau und unserem Anspruch entsprochen haben.

Neckaraus Coach Richard Weber will sein Team schnell in sichere Fahrwasser führen. Bild: Berno Nix

Hat sich im Winter personell etwas getan?

Ja. Mit Anton Markovic hat uns ein Spieler in Richtung Srbija Mannheim verlassen. Er wollte mit seinen Landsleuten spielen. Er wäre zwar bis zum Sommer geblieben, aber wir haben gesagt, dass wir ihn ziehen lassen, wenn sich für uns neue Optionen auftun. Und die haben sich aufgetan. Mit Falko Leuthner von der SpVgg Ilvesheim haben wir einen Mann dazu bekommen, der wie Markovic im Mittelfeld und auf der Außenbahn eingesetzt werden kann. Ebenfalls neu ist Lorenz Held. Ihn kennt man hier nicht unbedingt, weil er aus dem württembergischen Raum stammt. Wegen seines Studiums ist er nach Mannheim gezogen. Lorenz ist ein echter Mittelstürmer und somit genau der Spielertyp, den wir schon im letzten Sommer gesucht hatten. Auch der VfB Gartenstadt war an ihm dran, letztlich konnten wir ihn aber von uns überzeugen.

Sie haben die guten Testspiele bereits angesprochen. Gegen wen hat man denn so gespielt?

Ein sehr gutes Spiel haben wir gegen Arminia Ludwigshafen gezeigt. Wir haben zwar am Ende mit 0:1 verloren, waren aber auf Augenhöhe und hätten bei einer konsequenteren Chancenverwertung auch gewinnen können. Was gegen ein Spitzenteam der Verbandsliga Pfalz schon eine sehr gute Leistung ist. Gegen die U19 des SV Sandhausen waren wir auch gut, mussten uns am Ende ebenfalls knapp mit 3:4 geschlagen geben. Gegen den TSV Neckarau und den MFC Lindenhof haben wir deutlich gewonnen. Weitere Testspielgegner sind unter anderem die U19 des SV Waldhof und Auerbach aus der Landesliga Hessen.

Das Auftaktprogramm in die Rest-Rückrunde könnte leichter sein…

Das stimmt. Zunächst müssen wir bei Türkspor Mannheim ran und danach wartet sofort das Heimspiel gegen die U23 des SV Waldhof. Da müssen wir voll fokussiert sein. Wichtig ist, dass wir die ersten drei, vier Spiele nicht verschlafen, sonst laufen wir hinterher.

 

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