Seydou Sy Bild: Lofi

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„Ich würde gerne langfristig etwas aufbauen“ – Seydou Sy im Interview

Landesliga | erstellt am Di. 18.04.2023

Damals trat er aus freien Stücken von seinem Amt zurück, was überraschte. Schließlich stand Schwetzingen gut da in der Tabelle. Als Tabellensiebter hatte man nur 7 Punkte Rückstand auf einen Aufstiegsplatz. Mittlerweile sind ein paar Monate vergangen und wir haben uns erneut mit ihm unterhalten.

Hallo Herr Sy, wie schauen Sie denn mittlerweile auf Ihre Zeit in Schwetzingen zurück?

Es war so, dass ich Schwetzingen in einer schwierigen Phase übernommen habe. Innerhalb von 13 Monaten habe ich den Klassenerhalt geschafft und habe mit fast der identischen Mannschaft viel erreicht. Ich habe eine wirklich starke Landesligamannschaft geformt. Aber dieser Erfolg hat Neid geweckt, den ich normalerweise als Ansporn nehme. Aber wenn der Wunsch mich scheitern zu sehen, überhandnimmt, muss man reagieren und handeln. Denn dadurch schadet man in erster Linie dem Verein. Deshalb bin ich von selbst gegangen. 

Fehlt etwas ohne Fußball?

Natürlich. Fußball ist ein Teil von mir. Ich habe ja auch nicht aufgehört, weil ich keine Lust mehr hatte. Im Aktuellen Sportstudio hat Christian Heidel gesagt, dass der Trainer die wichtigste Person im Verein ist. Ich muss ihm da widersprechen: Das Wichtigste ist immer der Verein, nicht der Trainer.

Sie waren auch lange bei der TSG Weinheim. An was denken Sie, wenn Sie sich an diese Zeit erinnern?

Das war eine super Zeit. Fünf Jahre habe ich dort viele Jugendliche ausgebildet. Das gilt natürlich auch für meine Zeit in Schwetzingen. Erst kürzlich war ich wieder mit ein paar Jungs essen. Der Kontakt ist nie abgerissen.

Gibt es eine Spielidee, die Sie in allen Vereinen anwenden?

Ja, ich fokussiere mich mehr aufs Tore schießen. Ich gewinne lieber 5:4 als 1:0. Ich bevorzuge die offensive Spielweise, will die Fans mitnehmen.

Falls ein Angebot kommen würde, auf was legen Sie wert? Eine bestimmte Liga zum Beispiel?

Ich bin eigentlich offen für alle Ligen. Wichtig wäre mir ein langfristiges Projekt, wo man gemeinsam etwas aufbauen kann. Natürlich wäre es schon schön, wenn es was in der Richtung Landesliga oder Verbandsliga wäre, aber wie gesagt, ich würde mir jedes gute Projekt anhören.

Gibt es auch einen Trainer, bei dem Sie sagen, das ist mein Vorbild?

Ja, das ist Jupp Heynckes. Über ihn lese ich viel. Er ist ein Trainer, mit dem jeder Spieler reden kann. Er ist menschlich sehr korrekt und so würde ich mich auch beschreiben. Ich habe für jeden ein offenes Ohr.

 

 

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