Giuliano Tondo geht, Marco Rocca kommt – Bei der Spvgg 06 Ketsch steht im Sommer ein Trainerwechsel an

Landesliga | erstellt am Fr. 29.01.2021

Seit dem Abbruch Ende letzten Jahres überwintert man auf dem 11. Tabellenplatz. Ein Zwischenstand, der sich nach dem Umbruch im vergangenen Somme sehen lassen kann.

Einen großen Anteil daran hat Giuliano Tondo, der Trainer der Ketscher. Umso überraschender ist es, dass sich die Wege schon im Sommer wieder trennen werden. Doch dafür gibt es plausible Gründe. Wir sprachen mit dem Coach, der im Sommer von Marco Rocca, der derzeit noch die DJK/Fortuna Edingen-Neckarhausen in der A-Klasse trainiert, beerbt wird.

Hallo Herr Tondo, wie kommt es, dass Sie in Ketsch Ihren Trainerjob aufgeben?

TONDO: Das hat rein familiäre Gründe. Meine Frau und ich bekommen in rund 6 Wochen Zwillinge. Eine 5-jährige Tochter habe ich bereits. Zudem ist ein Umzug geplant. Das wird alles ein großer Kraftakt, der sich mit dem Trainerjob in Ketsch nicht verbinden lässt. Ich könnte nicht mehr mit vollem Einsatz dabei sein. Da wir auch noch in den hessischen Raum ziehen werden, kämen auch noch größere Anfahrtswege hinzu.

Dieser Abschied ist aber nicht Ihr kompletter Abschied als Trainer. Oder doch?

Nein. Sicherlich nicht. Es geht für mich schon ab Sommer möglicherweise woanders weiter. Allerdings eher im Jugendbereich oder bei einem weniger ambitionierten Verein, bei dem nicht so oft trainiert wird und der näher an meinem neuen Zuhause liegt. Irgendwann würde ich aber natürlich gerne in den ambitionierteren Trainerbereich zurückkehren.

Neckarhausens Coach Marco Rocca wird zur neuen Spielzeit der Nachfolger von Tondo. Bild: Lofi

Wie war Ihre Zeit in Ketsch? Durch die Coronakrise sicherlich sehr turbulent – oder?

Der Gedanke, dass ich aufhöre ist innerhalb der letzten 6 Wochen in mir gereift. Mit unserem Vorstand habe ich mich lange ausgetauscht und sie akzeptieren meine Entscheidung auch. Hier war und ist wirklich alles super, ich werde den Verein auch weiterhin unterstützen. Wir haben auch schon nach neuen Spielern zusammen geschaut, genau wie nach meinem Nachfolger. Es wird Marco Rocca werden, der von der DJK/Fortuna Edingen-Neckarhausen kommen wird.

Glauben Sie, dass in dieser Saison überhaupt nochmals gespielt werden wird?

Ich wäre froh, wenn es so wäre, um so einen schöneren Abschied zu haben. Aber es wird schwierig. Komplett gespielt werden kann diese Runde ohnehin nicht mehr. Playoffs halte ich aus Zeitgründen ebenfalls bereits für nicht mehr möglich. Zeitlich machbar wäre es sicherlich noch, wenn man nach Ostern nur noch die Hinrunde beenden würde.

Wie zufrieden sind Sie mit der Saison bis zum Abbruch?

Wirklich sehr zufrieden. Es hat eine Weile gedauert, bis wir uns gefunden haben. Aber das ist normal. Die Jungs mussten sich erst einmal an mich gewöhnen. Zum Schluss lief es dann immer besser. Es war eine klare Entwicklung erkennbar. Das letzte Spiel vor dem Abbruch haben wir unglücklich verloren, davor sind wir aber 5 Mal in Folge ungeschlagen geblieben und haben unter anderem auch den FC Bammental geschlagen.

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