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„Da hatten wir definitiv Glück“ – Nach dem Last-Minute Klassenerhalt wird bei Landesligist Ketsch ein Umbruch eingeleitet
Landesliga | erstellt am Mi. 21.06.2023
Denn in der Landesliga lief es nicht so, wie man sich das eigentlich gewünscht hatte. Letztlich musste man noch froh sein, dass die FT Kirchheim freiwillig auf die Teilnahme an der Landesliga verzichtete und sich zurückzog, andernfalls hätte der Viertletzte aus Ketsch noch in der Abstiegsrelegation rangemusst.
Wir sprachen mit Ketschs Trainer Marco Rocca über die abgelaufene Saison.
Marco Rocca, das war eine recht turbulente Spielzeit für Ihre Mannschaft. Oder?
Auf jeden Fall. Mit ihr können wir nicht zufrieden sein. Schon in der Sommervorbereitung hat es mit dem Verletzungspech angefangen. Uns sind von Woche zu Woche die Spieler weggebrochen. Wadenbeinbrüche, Kreuzbandrisse, Syndesmosebandriss – es war wirklich alles dabei. Die Saison ist dann auch nicht gut losgegangen. In solch schwierigen Phasen kommt es dann natürlich auch immer darauf an, wie die Charaktere in der Mannschaft sind. Nimmt man sich der Situation auch an? Wir mussten dann leider feststellen, dass wir einzelne Spieler im Kader hatten, die nicht die richtige Einstellung für diese Lage hatten. Das hat sich durch die ganze Saison gezogen.
Ketsch-Coach Marco Rocca war froh, mit seinem Team nicht in die Relegationsspiele gehen zu müssen. Bild: lofi
Dann ist ein Umbruch in diesem Sommer eigentlich unvermeidbar. Oder?
Zu diesem Ergebnis kamen wir auch. Wir haben deshalb auch einige neue Spieler geholt. Wir haben aus dieser Situation gelernt und müssen jetzt schauen, dass wir die neue Saison anders gestalten können. Letztlich hatte man auch etwas Glück, dass Kirchheim zurückgezogen hat. Andernfalls hätte man in die Relegation gemusst. Für uns war es sicher kein Nachteil, dass wir nicht in die Relegation mussten. Gegen Bammental hatten wir zuletzt beispielsweise 14 Ausfälle. An unsere Qualität haben wir trotzdem geglaubt, die Stimmung innerhalb der Mannschaft war gut. Aber nach so einer Saison muss man einfach sagen, dass es schwer gewesen wäre die Liga zu halten. Deshalb sind wir froh, dass wir in der Relegation nicht antreten mussten. Da hatten wir definitiv Glück.
Gibt es Bereiche, in denen man sich im Hinblick auf die neue Saison dringend verbessern muss?
Definitiv in der Defensive. Wir haben 68 Gegentore bekommen, das ist natürlich viel zu viel. Deshalb haben wir uns in diesem Bereich auch verstärkt. Auch im Sturm haben wir nachgelegt und hoffen, dass wir jetzt vielleicht mal jemanden dabei haben, der für 10, 15 Tore in der Landesliga gut ist. Denn die Chancen waren auch in dieser Saison da. Einfach war die Planung für die kommende Saison aber nicht, schließlich wusste man bei uns nicht so genau, wo die Reise hingeht, runter in die Kreisliga oder eben doch weiter in der Landesliga. Das erschwert die Verhandlungen. Aber ich denke, dass wir stabile Transfers getätigt haben.
Die Neuzugänge der Spvgg. 06 Ketsch: Kemal Yildiz (VfR Mannheim), Brian Oldenburg (VfB Leimen), Liridon Nimonaj (Kosovo), Abdallah Bdiwi (Südwest Ludwigshafen), Tom Mathias (ASC Neuenheim), Xhem Ferizaj (ASV Feudenheim), Igor Ivanovic (SG Mannheim), Kiartiphan Juiprakhon (VfB Leimen).
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