VfR-Coach Richard Wegmann steht mit seinem Team an der Tabellenspitze der Kreisliga Mannheim.  Bild: Berno Nix

VfR-Coach Richard Wegmann steht mit seinem Team an der Tabellenspitze der Kreisliga Mannheim. Bild: Berno Nix

„Wir bleiben weiter demütig“ – Richard Wegmann vom Kreisliga-Spitzenreiter VfR Mannheim II im Interview

Kreisligen | erstellt am Di 23.04.2024

sport-kurier. Bislang ist es eine Bilderbuchsaison, die der VfR Mannheim II in dieser Spielzeit in der Mannheimer Kreisliga hinlegt. Nach 22 Spielen führt die Mannschaft von Cheftrainer Richard Wegmann das Tableau souverän mit 53 Punkten an und hat damit 10 Zähler Vorsprung auf den härtesten Verfolger aus Käfertal.

Eigentlich ist es nicht vorstellbar, dass man noch vom Platz an der Sonne zu verdrängen ist. Doch Wegmann und Co. sind nach wie vor voll fokussiert bei der Sache und bringen auch nach wie vor die nötige Demut mit.

Das hat sich im Interview mit Wegmann gezeigt.

Hallo Herr Wegmann, darf man Ihnen bereits zur Meisterschaft gratulieren?

Mit Sicherheit nicht, natürlich sind wir gut in der Spur, aber für solche Dinge ist es noch viel zu früh. Wir gehen weiter voll konzentriert unserer Arbeit nach und wissen genau, dass in dieser Liga alles passieren kann. Wir bleiben weiter demütig.

Mit welchen Zielen ist man denn in die Runde gestartet?

Das ist jetzt schon eine Weile her, aber in der Winterpause haben wir uns alle zusammengesetzt und gesagt, dass wir da oben stehen bleiben wollen und alles diesem Ziel unterordnen werden. Wir würden gerne als Meister in die Landesliga aufsteigen.

War damit zu rechnen, dass es so gut läuft?

Das Potential war natürlich von Beginn an da, aber dass wir so konstant punkten und noch dazu einen wirklich guten Ball spielen, darauf habe ich gehofft bzw. es mir gewünscht, doch rechnen konnte man damit nicht. Meine Jungs machen das einfach richtig gut.

Was zeichnet Ihre Mannschaft denn aus?

Das ist eine interessante Frage, am Sonntag habe ich noch zu den Jungs gesagt, was ich dazu sagen würde, wenn mich das jemand fragt. Die Antwort ist recht simpel: Es ist eine Mischung aus der Motivation jedes einzelnen Spielers, der Intensität in jeder Trainingseinheit und am Ende natürlich auch der nötigen Qualität, die der Kader mitbringt.

Ein Aufstieg wäre gut für den ganzen Verein, da man somit den Unterbau stärken könnte…

Logisch. Der Wunsch des Vereins ist es auch, dass sich junge Spieler bei uns entwickeln können, um dann irgendwann mal in den Kader der 1. Mannschaft rutschen zu können. Das geht aus der Landesliga natürlich besser, weil der Sprung dann kleiner wird.

Wie ist der Kontakt zur 1. Mannschaft?

Hervorragend. Wenn ich beispielsweise sage, dass einer meiner Spieler mal oben mit trainieren sollte, wird das sofort umgesetzt. Umgekehrt ist es auch so. Es gab zuletzt leider einige Langzeitverletzte aus der 1. Mannschaft. Diesen Spielern haben wir dann nach ihrer Rückkehr Spielpraxis bei uns gegeben.

Wie sieht denn die Spielidee der Mannschaft aus?

Wir haben natürlich ein System, aber bei uns richtet sich das Ganze eher immer nach gewissen Prinzipien. Wo es beispielsweise darum geht, hoch zu pressen. Man muss aber auch klar sagen, dass die Ergebnisse zwar stimmen, aber wir müssen uns beim Ballbesitz noch deutlich steigern.

Richtet man sich auch mal nach dem Gegner?

In erster Linie geht es darum, dass wir unsere Idee vom Fußball durchdrücken. Aber die Liga, gerade von Platz 1 bis 6, ist so gut besetzt, dass man da immer aufpassen muss.

Der nächste Gegner ist 03 Ladenburg. Aufgrund der Tabellensituation seid ihr klarer Favorit.

Aus dieser Sicht ja, aber das Hinspiel sagt alles. Wir haben diese Partie mit viel Glück 3:2 gewonnen. Ladenburg ist eine unangenehm zu spielende Mannschaft.

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