„Ich bin kein Freund von Wintertransfers“ – Lindenhofs Trainer Patrick Heinzelmann im Interview

Kreisligen | erstellt am Fr. 28.01.2022

Das Team von Patrick Heinzelmann steht mit 34 Punkten auf dem dritten Platz, dürfte aber wohl bald noch 3 weitere Punkte zugesprochen bekommen. Gemeint sind die 3 Zähler aus dem Spiel gegen Germania Friedrichsfeld, das abgebrochen wurde – wir berichteten damals ausführlich.

Im Interview zieht Heinzelmann eine erste Bilanz und blickt auf die zweite Saisonhälfte voraus.

Hallo Herr Heinzelmann, wie fällt Ihr Fazit zur bisherigen Saison aus?

Von den Punkten her sind wir hoch zufrieden. Ich bin mir auch sicher, dass wir noch die 3 Punkte aus dem Friedrichsfeld-Spiel, zum Zeitpunkt des Abbruchs haben wir ja bereits hoch geführt, zugesprochen bekommen. Da kann es eigentlich keine zwei Meinungen dazu geben. Zählen wir diese 3 Punkte dazu, kommen wir auf 37 Zähler. Das ist schon ein super Wert, wenn man das hochrechnet, würden wir am Saisonende bei 74 Punkten landen. Wobei man dazu natürlich erst einmal die bisherigen Leistungen bestätigen müsste. Im spielerischen Bereich gibt es aber natürlich immer Dinge, die man verbessern kann.

Welches Ziel haben Sie denn noch für die Rückrunde? Will man die Top 2 noch angreifen?

Man blickt natürlich immer auf die Tabelle. Man kennt ja auch diesen Spruch: Wir schauen immer nur von Spiel zu Spiel. Viele Trainer verwenden ihn, aber ehrlich gesagt macht es eben auch nicht wirklich Sinn zu sagen, dass man aufstiegen will und verliert dann gleich mal die ersten 3 Spiele. Wir wollen versuchen oben dran zu bleiben. Und das so lange wie möglich. Die Konkurrenz ist aber auch stark. Viernheim ist für mich schon zu weit weg, auf Rheinau sind es nur 3 Punkte. Das ist machbar bei so vielen Spielen. Aber man muss auch sehen, dass sie sich nach anfänglichen Schwierigkeiten immer besser gefangen haben und mittlerweile sehr gut spielen.

Gab es ein Spiel, das für Sie nahe an der Perfektion von Ihrer Mannschaft war?

Ich könnte jetzt sagen, dass es das 6:0 gegen Ilvesheim war, was man bei diesem Ergebnis ja auch meinen könnte. Aber so gut waren wir da gar nicht. Ich würde da lieber an das 2:2 bei Rot-Weiß Rheinau nennen. Dort haben wir zwar nicht gewonnen, aber wir haben eine richtig gute Leistung gegen einen sehr starken Gegner gezeigt. Das war wirklich schon ein sehr hohes Niveau für die Kreisliga.

Patrick Heinzelmann will mit seinem Team in Lauerstellung bleiben. Bild: Berno Nix

Und welches Spiel würden Sie am liebsten aus dem Gedächtnis streichen?

Da gibt es zwei. Das 3:3 zuhause gegen Ladenburg vor allem. Da lagen wir schnell mit 0:2 hinten und haben eine wirklich ganz schwache Leistung gezeigt. Und dann natürlich noch das 0:4 zum Jahresabschluss in Gartenstadt. Das war eines dieser Spiele, das man einfach mal hat. Wir standen neben uns und der Gegner hat sich in einen Rausch gespielt.

Hat sich was in Sachen Transfers getan?

Nein. Wir werden mit genau der gleichen Mannschaft in die restliche Saison gehen. Wir sind mit unseren Spielern sehr zufrieden und haben deshalb auch nicht bewusst geschaut. Ich bin auch kein wirklicher Freund von Wintertransfers. Ich mache meine Hausaufgaben lieber schon vor der Saison.

Seit wann ist man wieder im Training?

Seit letzten Samstag. Am Sonntag steht das erste Testspiel gegen den SKV Sandhofen an. Das ist ein sehr starker A-Ligist, der für mich bereits Kreisliga Format hat. Weitere Testgegner sind die Kreisligisten Wieblingen und Freinsheim. Sie stammen beide aus anderen Ligen. Das mache ich ganz gerne, um so auch mal ein bisschen über den Tellerrand hinaus schauen zu können.

Die Coronazahlen steigen weiterhin sprunghaft an. Beschäftigt man sich in Lindenhof auch mit einem möglichen Abbruch?

Nein, das tun wir nicht. Man sieht ja auch in anderen Ländern schon, dass sie mittlerweile wieder richtig lockern. Ich denke, dass dies auch bei uns der Fall sein wird, wenn wir vielleicht ab März auch wieder fallende Zahlen haben. Ich gehe davon aus, dass wir dieses Mal die Saison zu Ende spielen werden.

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