Matthias Dehoust führt mit seiner Mannschaft die Liga an. Bild: Berno Nix
„Auf keinen Fall wieder auf dem 3. Platz landen“ – Käfertals Trainer Matthias Dehoust im Interview
Kreisligen | erstellt am Fr. 24.10.2025
sport-kurier. Hinter dem SC Käfertal liegt eigentlich eine sehr erfolgreiche Zeit. Nach dem Aufstieg aus der Kreisklasse A II als Meister in der Saison 2022/2023 in die Mannheimer Kreisliga mischte man auch in der höchsten Spielklasse des Fußballkreises Mannheim ganz oben mit. Ganz so gerne werden sich Trainer Matthias Dehoust und seine Spieler aber trotzdem nicht an diese Spielzeiten zurückbesinnen, denn am Ende stand man jeweils mit leeren Händen da und musste sich mit Rang 3 begnügen.
In dieser Runde nehmen die Käfertaler einen neuen Anlauf und haben sich sofort wieder ganz oben eingereiht. Nach 9 Spieltagen führt der SCK das Tableau an. Die Dehoust-Elf hat 22 Zähler auf der Habenseite, dahinter lauert Olympia Neulußheim aktuell mit deren 20. Wir haben uns mit dem 51 Jährigen Käfertaler Coach unterhalten.
Hallo Herr Dehoust, mit dem Start Ihrer Mannschaft können Sie zufrieden sein. Oder sehen wir das falsch?
Nein, da sind wir natürlich zufrieden. So hätte sich es vor der Saison unterschrieben, wenn mir einer gesagt hätte, dass wir nach 9 Spieltagen nach diesem Programm, das wir hatten, auf Platz 1 stehen.

Wo die Stärken liegen, zeigt sich auch am Tabellenbild. 24 geschossenen Toren, stehen lediglich 7 Gegentreffer gegenüber.
Ja, das war auch unser Ziel. Denn wir haben einfach zu viele Gegentore bekommen. Tore gemacht haben wir immer, aber hinten war das im Endeffekt zu viel, was wir kassiert haben.
Käfertal war zweimal sehr nahe dran am Aufstieg. Da muss es fast zwangsläufig das Ziel sein, wieder ganz vorne anzugreifen.
Am Anfang war es etwas schwer zu sagen, was das Ziel für uns ist. Denn wir wussten nicht so genau, was auf uns zu kommt. Mit Neckarau kam ein guter Gegner aus der Landesliga zurück. Neulußheim hat stark aufgerüstet. Genau wie der ASV Feudenheim. Da waren einige Mannschaften, von denen man viel erwarten konnte. Da wäre es zu Saisonbeginn ein Stückweit vermessen gewesen, zu sagen, dass wir das klare Ziel Aufstieg haben. Natürlich möchten wir den maximalen Erfolg und was wir auf gar keinen Fall wollen ist, dass wir ein drittes Mal auf dem 3.Platz landen. Das hat die Jungs richtig gewurmt, dass uns das zwei Mal in Folge passiert ist. Im Endeffekt haben wir jedoch keinen Druck. Wir nehmen das, was kommt und wollen Woche für Woche unsere maximale Leistung rausholen. Am Ende werden wir dann sehen was dabei herauskommt.
Zu sagen, dass es auf einen Zweikampf zwischen Käfertal und Neulußheim hinausläuft, wäre zu früh. Oder sehen Sie das anders?
Nein. Da gibt es auch noch andere Mannschaften. Die Liga ist ohnehin extrem ausgeglichen. Gerade zuletzt bei unserem 1:0 Sieg gegen Oftersheim wurde uns alles abverlangt. Das war ein harter Kampf und ein tolles Kreisligaspiel. Gleiches galt für unseren 4:1 Erfolg in Neulußheim. Auf dem Papier stand zwar ein 4:1, aber auch dort war es hart. Wir sind nach wie vor demütig und werden das auch bleiben. Was man auch sein muss, weil man beispielsweise beim 0:1 gegen Fortuna Heddesheim II gesehen hat, dass wirklich Spieltag für Spieltag das Maximale von uns gefordert wird. Nur so läuft es für uns dann auch positiv.
Sie haben eingangs schon gesagt, dass dieses Mal viel Wert auf die Defensive gelegt wird. Aber wie sieht denn die Spielidee in Käfertal im Ganzen aus?
Wir wollen kompakt stehen, eben nicht ganz so offen, wie in den letzten beiden Saisons und gewisse Situationen auslösen, wo wir versuchen, in Ballbesitz zu kommen. Das hat bisher teilweise sehr gut geklappt. Aber es herrscht nach wie vor Bedarf an Übungen und Abläufe müssen einstudiert werden. Das ist Fakt. Von daher sind wir noch lange nicht da, wo wir hin wollen. Aber dafür, dass wir im Sommer erst umgestellt haben, sieht es schon ganz gut aus.
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