Nedim Özbek hat beim A-Ligisten SC United Weinheim aufgehört. Bild: Thomas Rittelmann.

Nedim Özbek hat beim A-Ligisten SC United Weinheim aufgehört. Bild: Thomas Rittelmann.

„Wir hatten nicht die gleiche Sichtweise“ – Nedim Özbek über sein Aus bei United Weinheim

Kreisklassen | erstellt am Di 07.05.2024

sport-kurier. Letztlich war es ein kurzes Intermezzo: Nedim Özbek heuerte Ende Dezember 2023 als Cheftrainer beim A2 Ligisten SC United Weinheim an – und das mit Erfolg. Der 48- Jährige führte den Verein nach oben in Schlagdistanz zu den Top 3. Umso überraschender kam nun die Trennung.

Am Samstag, also unmittelbar vor dem Duell mit der TSG Lützelsachsen II, gab der Verein die Trennung im beidseitigen Einvernehmen bekannt. Wir haben beim gebürtigen Mannheimer, der sich unter anderem auch als Torjäger beim VfR Mannheim einen Namen gemacht hat und auch in Ankara als Profispieler angestellt war, nachgefragt.

Hallo Herr Özbek, Ihr Ende bei United Weinheim kam überraschend. Wie kam es denn dazu?

Der Vorstand und ich hatten nicht die gleiche Sichtweise. Sie wollten mit kleinen Mitteln im nächsten Jahr oben angreifen, also oben dabei sein in der A-Klasse. Aber das Spielermaterial passt da nicht dazu. Wir sind viel zu dünn besetzt gewesen. Ich musste mit meinen 48 Jahren selbst noch mitspielen. Mir tut alles weh. Mein Plan war es junge Spieler zu holen, denen ich noch etwas beibringen kann, aber leider sollte das nicht so umgesetzt werden. Daran ist es letztlich auch gescheitert.

Also Sie standen selbst noch auf dem Platz?

Ja, ich habe mich in den letzten 2,3 Wochen eingewechselt. Zuletzt bin ich in der 78. Minute rein und musste in der 88. Minute wieder raus, das war zu heavy. Das konnte keine Dauerlösung sein. Wir haben ohne Zweifel Qualität mit guten Spielern. Wir sind vom 12. Platz bis auf den 4. Platz hoch. Selbst der Aufstieg war nicht ganz so unrealistisch. Da ich nicht wirklich weiß, ob die Viernheimer Reserve aufsteigen will, hätte der Dritte vielleicht noch die Relegation gespielt. Das war auch mein Ziel.

War es dennoch eine schöne Zeit in Weinheim?

Natürlich. Ich muss sagen, dass es wirklich eine sehr schöne Zeit dort war. Bei solchen kleinen Vereinen ist es aber nicht so leicht, wir hatten zum Schluss nur 8 Mann im Training. Das geht einfach nicht.

Wie geht es mit Ihnen weiter, gibt es schon was Neues?

Nein, aber 2,3 Anfragen gab es schon. Ich werde aber definitiv weiter als Trainer arbeiten. Ich würde gerne in unserer Region bleiben.

Gibt es eine Liga, die es mindestens sein muss?

Ja, also unter der A-Klasse nicht. Kreisliga oder Landesliga wäre super.

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