
Archivbild - Spvgg. 06 Ketsch II - SV Altlußheim. Bild: Lothar Fischer
Johann Strunk: „Wir gehen in jedes Spiel, um es zu gewinnen.“ ++ Spvgg. Ketsch II auf Aufstiegskurs
Kreisklassen | erstellt am Mi. 14.03.2018
Zuerst setzte sich die Spvgg Ketsch II beim ebenfalls starken TSV Neckarau mit 3:1 durch und ließ dann noch ein 8:3 gegen den SV Altlußheim, der sich in der Winterpause nochmals verstärkt hat, folgen. In der Tabelle der Kreisklasse A1 liegen die Ketscher, die von Johann Strunk trainiert werden, auf dem zweiten Platz. Und das mit 42 Zählern nur einen Punkt hinter Spitzenreiter SV Rohrhof.
Zu erwarten war der sofortige Höhenflug in 2018 nicht unbedingt, denn die Vorbereitung lief nicht ganz nach Wunsch. „Die Ergebnisse waren zwar gut, allerdings war die Trainingsbeteiligung nicht immer optimal, was auch mit verletzten und kranken Spielern zusammenhing. Aber wie die Jungs das jetzt sofort wieder gemacht haben, war natürlich sehr gut“, freut sich Strunk.
Hört sich gut an, vielleicht sogar nach dem Aufstieg in die Kreisliga Mannheim? Das Potenzial dazu ist jedenfalls da. Und auch Strunk wäre nicht abgeneigt: „Wir hätten da alle nichts dagegen und werden natürlich alles dafür tun, dass wir auch weiterhin da oben dabei sind. Aber die Saison ist noch lang, die Gegner an der Spitze der Tabelle stark und bislang mussten wir uns alles wirklich sehr hart erarbeiten.“
Anzeichen für einen Einbruch gibt es aber nicht. Im Gegenteil. Laut dem Coach ziehen im Training alle voll mit. „Jeder ist dazu bereit, noch ein paar Prozent mehr zu geben. Das spürt man einfach und wir gehen in jedes Spiel, um es zu gewinnen.“
Trainer Johann Strunk ist mit seinem Team auf Aufstiegskurs. Bild: Lothar Fischer.
Und das Erfolgsgeheimnis in Ketsch ist eigentlich gar keins: Fluktuation ist dort ein Fremdwort. Der Kern der Mannschaft ist schon seit Jahren zusammen. Strunk: „Manchmal kann eine gewachsene Einheit eben mehr erreichen als individuelle Klasse.“ Hinzu kommt auch der nahtlose Übergang zur 1. Mannschaft, die in der Landesliga am Ball ist. Mit Frank Eissler, deren Trainer, tauscht sich Strunk beinahe täglich aus. Mitunter kommen dann natürlich auch Spieler aus dem Kader der ersten Mannschaft dazu.
Meistens sind es angeschlagene Spieler, die langsam wieder aufgebaut werden sollen, oder eben solche, die in der Landesliga an einem bestimmten Spieltag nicht zum Einsatz kommen. An der nötigen Motivation mangelt es denen dann nie. „Diesen Jungs kann man keinen Vorwurf machen, sie hängen sich auch bei uns voll rein“, betont Strunk, „aber man muss eben sagen, dass auch wir keine Gurkentrupe sind und dass man auch mit uns ganz gut Fußball spielen kann.“
Am Wochenende wartet nun bereits die nächste echte Bewährungsprobe auf die Ketscher Reserve. Es geht zur TSG Rheinau. „Und die werden sicher auf ihre Revanche brennen. Da wird auch etwas Wut im Bauch dabei sein“, erklärt Strunk. Damit könnte er Recht haben. Denn im Hinspiel kam es ganz bitter für den Aufsteiger: Ketsch feierte einen 8:1-Kantersieg.
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