Spielszene Halbfinale Badischer Rothaus-Pokal zwischen Fortuna Heddesheim und dem SV Sandhausen. Sandhausens Diekmeier setzt zur Flanke an. Links Adrian Malburg und rechts Ajdin Zeric (Heddesheim). Bild: Alfio Marino

Spielszene Halbfinale Badischer Rothaus-Pokal zwischen Fortuna Heddesheim und dem SV Sandhausen. Sandhausens Diekmeier setzt zur Flanke an. Links Adrian Malburg und rechts Ajdin Zeric (Heddesheim). Bild: Alfio Marino

Der SV Sandhausen geht als klarer Favorit ins Badische Pokal-Finale gegen Mühlhausen

Profifussball | erstellt am Do 23.05.2024

sport-kurier. Eigentlich müsste es eine glasklare Angelegenheit werden, doch Spiele in Pokalwettbewerben haben stets ihre eigenen Gesetze. Deshalb wird der Drittligist SV Sandhausen auch mit einer gehörigen Portion Respekt ans Finale im Badischen Pokal herangehen. Dort heißt der Gegner 1.FC Mühlhausen. Eine Mannschaft, die in der Verbandsliga Baden zu den Topteams zählt und an einem guten Tag sicher nicht zu unterschätzen ist. Anpfiff des Endspieles ist am Samstag bereits um 11.45 Uhr im Walldorfer Dietmar-Hopp-Sportpark.

Dass auch in der Verbandsliga sehr guter Fußball gespielt wird, musste der SVS schon im Halbfinale erfahren. Da reichte es bei der Fortuna aus Heddesheim letztlich zu einem 1:0 Erfolg, der auf sehr wackligen Beinen stand.

Dementsprechend wurden beim SVS auch nochmals die Sinne geschärft. Im Umfeld der Schwarzweißen wird vom wichtigsten Spiel der Saison gesprochen, was nachvollziehbar ist, denn Sandhausen will mit aller Macht in den DFB-Pokal einziehen, weil es dort Gelder gibt, die man sicher bereits fest eingeplant hat, um in der nächsten Saison nochmals oben in der 3.Liga angreifen zu können. Alleine für die Teilnahme an der 1. Runde des DFB-Pokals werden knapp 220.000 Euro ausgeschüttet.

Über allem steht in Sandhausen natürlich die Rückkehr in die 2.Liga. In den letzten Wochen und Monaten lief es nicht rund für Sandhausen. Da man in der Winterpause noch Chancen auf den Aufstieg hatte, wurde nochmals personell nachgebessert. Mittlerweile kann man sagen: vergebens. Eine große Enttäuschung war kürzlich die 2:4 Pleite im Derby beim SV Waldhof, als man insbesondere in der 1.Halbzeit hoffnungslos unterlegen war und schon mit 0:4 hinten lag.

Fakt ist jedenfalls, dass man beim SVS einige begnadete Fußballer in seinen Reihen hat, die es aber nicht schafften, Konstanz reinzubringen. Es wirkte außerdem oft so, als würde der letzte Biss fehlen. Gerade der wird am Samstag aber bitter nötig sein. Eingestellt wird die Mannschaft von Gerhard Kleppinger, der nach dem Rücktritt von Cheftrainer Jens Keller mal wieder eingesprungen ist.

Blickt man auf die Historie des badischen Pokals zurück, spricht ebenfalls vieles für die Hardtwälder. Sandhausen hat den badischen Pokal schon 12 Mal gewonnen. Häufiger gelang das keinem Verein. Den 13. Titel will Mühlhausen verhindern. Und der FCM hat logischerweise nichts zu verlieren. Allein der Einzug ins Endspiel ist als Sechstligist schon etwas Besonderes. So richtig breit wird die Brust des Underdogs aber wohl nicht sein, zuletzt setzte es 2 Pleiten, dem haushohen 0:6 gegen Verbandsliga Spitzenreiter Zuzenhausen folgte ein überraschendes 0:1 beim Kellerkind Mosbach.

Personell sieht es auch nicht ganz so gut aus, hinter ein paar Spielern sollen noch Fragezeichen stehen. Mühlhausen stand in den letzten Jahren übrigens schon ein paart Mal kurz vor dem Endspiel. Gleich drei Mal musste man sich im Semifinale beugen (2020, 2021, 2023).

Gelingt am Samstag jetzt vielleicht der ganz große Wurf?

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