Waldhof-Elf wird von den Mainzern vorgeführt / 0:4 Niederlage

Waldhof-Elf wird von den Mainzern vorgeführt / 0:4 Niederlage

Waldhof-Elf wird von den Mainzern vorgeführt / 0:4 Niederlage

Archiv | erstellt am So 11.08.2013

Foto oben: Jeder zeigt eine andere Richtung an. So orientierungslos präsentierten sich heute die Akteure des SV Waldhof.

… saßen auch 20 Minuten nach dem Schlusspfiff immer noch wie verwurzelt auf ihren Plätzen. Sie knabberten noch immer daran, was sie zuvor auf dem Rasen gesehen hatten, denn der SV Waldhof präsentierte sich beim 0:4 (0:1) gegen den FSV Mainz 05 II vor allem in der zweiten Halbzeit in desolater Verfassung.

Gute Anfangsphase der Waldhöfer / Franzin musste verletzt raus

Dabei begann die Begegnung sehr verheißungsvoll. Bereits in der ersten Minute stand Shqipon Bektashi plötzlich alleine vor dem Mainzer Tor, als er einen Rückpass der Rheinhessen abgefangen hatte. Allerdings scheiterte er bei dieser nahezu hundertprozentigen Torchance mit seinem Drehschuss an Christian Mathenia. Zunächst gutes Kombinationsspiel der Mannheimer und verunsicherte Mainzer, die insbesondere in den ersten 20 Minuten sehr körperbetont und robust spielten, was vom insgesamt schwach leitenden Schiedsrichter Marco Fritz aus Korb nicht entsprechend unterbunden wurde.

Dennis Franzin wurde in der 18. Minute zum wiederholten Male in einem unfairen Zweikampf, der ungeahndet blieb, gelegt – und konnte nicht mehr weiterspielen. Für ihn kam Seba Öztürk in die Partie, der jedoch zu keiner Zeit an die Leistung von Franzin anknüpfen konnte. Mit dem Ausscheiden von Franzin ging auch unerklärlicherweise ein Bruch durch das Waldhof-Team.

Foto rechts: Trainer Kenan Kocak war noch nach lange Zeit nach Schlusspfiff sprachlos über den Auftritt seiner Elf.

Bruch im Spiel / Mainz hochüberlegen

Fortan bestimmten die Rheinhessen die Partie nach Belieben. Insbesondere über die linke Angriffsseite wurde ein um das andere mal der vollkommen überforderte Rechtsverteidiger Nico Müller ausgehebelt. Das 0:1 von Sliskovic (42.) ein Tor mit Ansage. Zuvor kombinierten die Mainzer gefühlte 20 Ballpassagen, ehe mit einem Pass in die Tiefe die unsicher wirkende Innenverteidigung um Geiger und Islamoglu düpiert wurde. Die Zuschauer zur Pause unzufrieden, quittierten den Gang der Spieler in die Kabine mit Pfiffen.

Desolate Abwehr / Müller und Islamoglu ganz schwach

Kenan Kocak hatte zu Beginn des zweiten Abschnittes zunächst keine Umstellung vorgenommen und die Waldhöfer zumindest fünf Minuten lang mit einer positiven Körpersprache. Die war vollends Geschichte, als erneut Müller’s Seite zu einfach überlaufen wurde und die Hereingabe in den Strafraum von Torhüter Knödler, Dennis Geiger, Cem Islamoglu und Patrick Huckle in gemeinsamer Regie unbeantwortet blieb, Lewerenz so ungehindert in Höhe des 2. Pfostens zum 0:2 einnetzen konnte.

Es wurde sogar noch schlimmer für den SVW, denn der schwächste Waldhof-Akteur, Cem Islamoglu, verschuldete vollkommen unnötig an der Strafraumgrenze nach einem Foulspiel an Lewerenz einen Strafstoß. Der stark aufspielende Daghfous verwandelte den Elfmeter sicher zum 3:0 (57.). Nach einem Lewerenz-Solo schoss Bohl das 4:0 (73.). In der Schlussphase hätten die Mainzer gegen konfus wirkende Waldhöfer sogar noch höher gewinnen können, begnügten sich aber mit dem Verwalten des deutlichen Vorsprungs.

Kocak nimmt Team in Schutz / Raute auf der Brust spazieren getragen

Es spricht für Kocak, dass er nach der Niederlage nicht versuchte, die Leistung seiner Mannschaft schönzureden. Stattdessen sprach er deutliche Worte. „Wir waren nach guten 15 Minuten für die restliche Spielzeit in allen Belangen unterlegen und haben völlig verdient verloren“, sprach der Trainer der Blau-Schwarzen, der anfügte: „Die Verantwortung für diese Leistung der Mannschaft trage ich.“

Foto: Der schwach spielende Bektashi holte sich in der Schlussminute noch eine unnötige Ampelkarte ab.

Ganz so einfach durfte es der Waldhof-Trainer seiner Mannschaft mit der Aussage nicht machen. Eine Niederlage zu kassieren, wenn der Gegner die deutlich bessere Spielanlage hat, das ist das Eine – aber eine kampflos wirkende Waldhof-Elf in der 2. Halbzeit kann kein Zeugnis der guten Arbeit von Kenan Kocak sein.

Müller, Geiger, Islamoglu, Huckle, Zeric, Bektashi, Öztürk, Dautaj, alles Totalausfälle. Auch Kevin Knödler versprüht wenig Sicherheit im Tor der Mannheimer, konnte sich während der gesamten 90 Minuten kein einziges Mal auszeichnen. Banouas und Sökler zeigten zumindest Einsatz, wenn auch hier einiges Stückwerk blieb.

Da sollten sich alle beteiligten Protagonisten bei solchen Leistungen hinterfragen, ob sie die „Raute“ auf der Brust nur spazieren tragen – oder sich damit identifizieren.

SV Waldhof Mannheim – FSV Mainz 05 II  0:4  (0:1)

SV Waldhof: Knödler – Müller, Geiger, Islamoglu, Huckle – Banouas (71. Weimer), Zeric – Bektashi, Franzin (18. Öztürk, 58. Szimayer), Dautaj – Sökler.

FSV Mainz II: Mathenia – Schmitt, Kalig, Weil, Rossbach (70. Rukavytsya) – Bohl, Falkenmayer – Lewerenz (79. Röser), Daghfous (65. Bouziane) – Sliskovic.

Tore: 0:1 Sliskovic (42.), 0:2 Lewerenz (50.), 0:3 Daghfous (57., Foulelfmeter), 0:4 Bohl (73.).
Zuschauer: 3023.
Schiedsrichter: Marco Fritz (Korb).
Gelb-Rote Karte: Bektashi (90., Meckern).

 

Fotos: Rhein.-Neckar Picture … Bilder aus der Begegnung gegen SSV Ulm

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