Zur Tagesordnung: Der SV Waldhof muss gegen die SG Sonnenhof-Großaspach "Farbe" bekennen
Zur Tagesordnung: Der SV Waldhof muss gegen die SG Sonnenhof-Großaspach „Farbe“ bekennen
Archiv Regionalliga (Fußball) | erstellt am Fr 08.03.2013
Foto: Dennis Franzin in Aktion / Hinspiel in Großspach.
Noch immer sind das Gesprächsthema Nr. 1 die Ausschreitungen rund um das Spiel beim 1. FC Kaiserslautern, die jedoch abzusehen waren. Ob die Anstoßzeit Mittags um 14:00 Uhr oder um Mitternacht zwischen dem 1. FC Kaiserslautern II und den Blauschwarzen angesetzt wäre – es hätte sich nichts an der Tatsache geändert – dass sich beide Fanlager „hassen“ und bei einem Aufeinandertreffen keine Vereinigung zweier Knabenchöre stattfindet, sondern Provokationen und einzelne Brandherde durch „ewige Unverbesserliche“ entstehen.
Anstatt deeskalierend vorzugehen, wurde der übertriebene Einsatz von Reizgas und Schlagstock vorgenommen
Und genau diese einzelnen Brandherde, die abzusehen waren – versucht die Polizei, Einsatzleitung und Presse zu einem „Kleinkrieg“ hochzupuschen, der so nicht stattgefunden hat – Traurig! Da wird Politik gegen Fußballfans betrieben – die einen ganz geringen Wahrheitsgehalt hat. 14 verletzte Beamte, zumeist Augenreizungen? Wer hatte den unverhältnismäßigen Einsatz von Reizgas und Schlagstock vorgenommen? Das waren dann wohl doch die Beamten selbst, die in ihrer Reizgaswolke standen. Oder haben Waldhof-Anhänger das Reizgas versprüht und den Knüppel in der Hand geschwungen?
Foto: Verbotene Pyro-Einsätze kamen nur aus dem Lauterer Block.
Die Einsatzleitung der Polizei sollte bei diesem „Hass-Gipfel“ deeskalierend wirken und keine unnötigen Provokationen hervorrufen. Wenn 4-5 Waldhof-Anhänger versuchen über das Drehkreuz am Gästeblockeinlass zu springen – dann sollte man nicht davon sprechen, als wenn 850 Waldhof-Anhänger das Drehkreuz gestürmt und beschädigt hätten. Danach auf alles einzuprügeln, was sich einem Beamten nähert, ist unverhätnissmäßig und hat nicht dazu beigetragen, die Fans zu beruhigen. Die Provokationen vor und nach dem Spiel gingen eindeutig zumeist von den Kaiserslauterer Fans aus. Nicht nur der Pyro-Einsatz im Fanblock, auch der Einsatz von Böller im Bahnhofbereich – das Umgehen von Absperrungen und Flaschenwürfe gegen Einsatzbeamte sind größtenteils Lauterer Chaoten zuzuordnen.
Foto: Spielszene aus der Hinspiel-Begegnung SG Sonnenhof-Großaspach – SV Waldhof (1:0)
Beim Versuch eine größere Lauterer Fangruppe vor dem Aufeinandertreffen mit den Waldhöfern aufzuhalten, wurden die Beamten mit Flaschenwürfen und einzelnen Angriffen traktiert. Eine ganze Waldhof-Fanszene jetzt in eine Ecke zu stellen, ist nicht korrekt. Die Vorfälle werden noch einer längeren Nachbearbeitung bedürfen. Sicher haben auch etliche Waldhof-Anhänger ihre „gute Kinderstube“ an diesem Tage zu Hause gelassen und ein sehr bedenkliches Verhalten an den Tag gelegt, aber daraus gleich eine kriminelle Vereinigung von 850 Mannheimer Fußballfans veranstalten zu wollen – gehört eher in die Kategorie „Grimms Märchen“.
Gegen die SG Sonnenhof-Großaspach Reaktion zeigen
Zum Spiel gegen die SG Sonnenhof-Großaspach: „Wir müssen nach diesem schwachen Auftritt in Kaiserslautern eine Reaktion zeigen. Ich bin von meiner Mannschaft maßlos enttäuscht gewesen. So kann man sich in einem Derby nicht präsentieren“, so ein ziemlich angefressener Chefcoach Reiner Hollich nach dem Spiel. Und auch der sportliche Leiter Günter Sebert war bedient: „Das war unsere schwächste Saisonleistung, ich kann mir das nicht erklären.“
Gegen die Sonnenhof-Großaspacher muss sich eine andere Mannschaft präsentieren, wenn man das Spiel erfolgreich gestalten will. Noch ist die Niederlage in Kaiserslautern kein Grund etwaige Aufstiegsambitionen „ad acta“ zu legen, aber gegen die Mannschaft von Rüdiger Rehm muss eine andere Waldhof-Elf auf dem Platz stehen, als in Kaiserslautern.
Foto: Reiner Hollich (li), Andreas Clauß (mi) und Günter Sebert (re) waren über den Auftritt der Mannschaft in Kaiserslautern maßlos enttäuscht.
Reiner Hollich ohne größere Personalsorgen
Mit Rüdiger Rehm kommt ein alter Bekannter ins Mannheimer Carl-Benz Stadion. Der Großaspacher Übungsleiter stand von 1997 bis 2001 bei den Blauschwarzen unter Vertrag und absolvierte 97 Ligaspiele. „Wir freuen uns auf das Spiel bei Waldhof Mannheim. Die Warterei hat endlich ein Ende und wir sehen uns für dieses Spiel gut vorbereitet“, so Rehm. Und weiter: „Wenn meine Jungs ihre Leistung abrufen, können wir jeden Regionalligisten schlagen.“ Unabhängig von der Tabelle. Auf die zu schauen, „bringt momentan gar nichts“, stellt Rehm fest.
Ein Fragezeichen stand bei den Waldhöfern hinter dem Einsatz von Patrick Huckle, der sich beim Mittwoch-Spiel bei einem Zweikampf kurz vor Spielschluss am Fuß verletzte, aber Reiner Hollich gab Entwarnung. „Patrick kann spielen, das ist sicher. Ansonsten können wir auf den gleichen Kader wie beim Spiel gegen den 1. FCK II zurückgreifen. Morgen entscheiden wir uns, ob auch Massih Wassey dabei sein wird“, hat Hollich keine Personalsorgen.
Spielbeginn: Sonntag, den 10.03.2013 um 14:00 Uhr im Mannheimer Carl-Benz Stadion
Fotos Marco Bschirrer Bild 2 www.immer-svw.de
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