Waldhofs Vizepräsident Klaus Hafner im Gespräch mit dem Sportkurier

Waldhofs Vizepräsident Klaus Hafner im Gespräch mit dem Sportkurier

Waldhofs Vizepräsident Klaus Hafner im Gespräch mit dem Sportkurier

Archiv Regionalliga (Fußball) | erstellt am Di 22.05.2012

Als Aufsteiger belegte das Team von Cheftrainer Reiner Hollich nach 34 Spieltagen den 12. Tabellenplatz. Unter dem Strich nicht „Fisch und nicht Fleisch“. War mehr drin oder hat man sogar noch das optimale herausgeholt? Bei dieser Frage scheiden sich die Geister.raute svw

Auf alle Fälle gilt auch für die Blauschwarzen: Nach der Saison ist vor der Saison und entsprechend finden derzeit Vertragsgespräche auf Hochtouren statt. Reiner Hollich und insbesondere der sportliche Leiter, Günter Sebert, müssen die nächsten Wochen „Nägel mit Köpfen“ machen, den zukünftigen Kader schmieden.

Der Sportkurier hat sich mit Klaus Hafner, dem Vizepräsidenten des SV Waldhof Mannheim über den aktuellen Stand der Dinge unterhalten.


Sportkurier: Herr Hafner, am Kader 2012/2013 wird ja fleißig gebastelt und etliche Personale sind auch schon abgehandelt. Wie sieht es aktuell aus – haben Sie heute eine weitere Verpflichtung bekannt zu geben?

klaus hafner
Klaus Hafner (Foto links): Ich werde da sicher nicht vorweggreifen, wenn ich Nicolas Roth vom SV Wehen-Wiesbaden als Neuzugang verkünden kann. Die Pressemeldung geht auch heute noch entsprechend über den Ticker. Er ist ein junger, talentierter und vielseitig einsetzbarer Spieler mit Regionalligaerfahrung. Er hatte diese Spielzeit auch Einsätze im Drittligateam der Wiesbadener. Bei den laufenden Gesprächen mit unseren Spielern und etwaigen Neuzugängen muss man sich gedulden. Wir werden erst dann etwas verkünden, wenn auch die Unterschrift unter das Papier gesetzt ist.

Sportkurier: Eine oft gestellte Frage – wie sieht es mit Kapitän Daniel Reule aus?

Klaus Hafner: Wir haben uns natürlich schon mit Daniel unterhalten und ein abschließendes Gespräch steht aus. Derzeit ist nichts entschieden, es kann auf eine Trennung, als auch auf eine weitere Zusammenarbeit hinauslaufen.

Sportkurier: Mit Offensivkräften wie Amadou Rabihou und Yannick Kakoko plant man ja nicht mehr. Geht Reule auch noch und weder aus der U 23 (Cihad Ilhan/VfR Mannheim), noch aus der Jugend kommen Stürmer nach – dann besteht doch sicher gerade in diesem Mannschaftsteil dringender Bedarf. Die Angriffsmisere war ja diese Spielzeit überdeutlich.reule

Klaus Hafner: Richtig. Aber wie gesagt, das muss man abwarten mit Reule. Wir werden auf jeden Fall im Angriff einen Neuzugang, möglichst einen gestandenen Spieler verpflichten. Auch ein offensiver Mittelfeldspieler ist zusätzlich denkbar, sodass wir mit Sicherheit unsere Alternativen im Angriff haben werden.

Foto rechts: Die Geste von Daniel Reule passt: Wie geht es mit ihm weiter?

Sportkurier: Wie sieht es tendenziell aus, was die Fluktuation im Kader betrifft?

Klaus Hafner: Wir rechnen insgesamt mit 8-9 Neuzugängen. Broll, Franzin, Kochendörfer, Golasch und Roth haben wir schon verpflichtet. Man kann also noch von drei bis vier zusätzlichen Neuzugängen ausgehen. Das richtet sich jetzt auch alles etwas nach den Vertragsverlängerungen mit Spielern unseres bisherigen Kaders.

Sportkurier: Wie ist die sportliche Zielsetzung für die kommende Spielzeit festgelegt?

Klaus Hafner: Natürlich wollen wir eine bessere Spielzeit absolvieren, als es diese Saison der Fall war. Wir möchten möglichst im vorderen Mittelfeld der Liga platziert sein und trauen uns auch zu, dies realisieren zu können. Die Mannschaft wird sinnvoll zusammengestellt und punktuell verstärkt, sodass wir unserer Zielsetzung: „3. Liga in zwei Jahren“ – ein ganzes Stück näher kommen.

Sportkurier: Sollte sich die Mannschaft schon kommende Spielzeit zur Hinserie im oberen Bereich bewegen, könnte und wollte man darauf reagieren?

Klaus Hafner: Das ist Zukunftsmusik, mit der wir uns jetzt nicht beschäftigen, zumindest nicht intensiv. Natürlich wäre es so, dass wenn wir da wieder Erwarten ganz oben dabei wären, das Team bei Bedarf in der Winterpause verstärken würden. Je früher ein Aufstieg zu realisieren ist, umso besser wäre das für den Verein.

borussia dortmund logo
Sportkurier: Wann kommt das geplante Freundschaftsspiel gegen Borussia Dortmund zustande, kann man hier schon einen Termin verkünden?

Klaus Hafner: Nein, können wir nicht. Nur so viel – das Spiel wird auf jeden Fall noch in diesem Jahr im Carl-Benz Stadion stattfinden, das ist absolut sicher. Dortmund ist als Pokalsieger und Deutscher Meister auch seinen Sponsoren verpflichtet, von daher ist es ganz schwierig im Moment einen festen Spieltermin auszumachen. Unser Präsident Steffen Künster ist mit Dortmunds Manager Michael Zorc hier in Gesprächen.

Sportkurier: Haben Sie schon einen Brustsponsor, als Ersatz für die Eichbaum gefunden?

Klaus Hafner: Wir werden zu Beginn der neuen Saison einen Brustsponsor verkünden, da können wir unsere Fans beruhigen. Es gibt hier mehrere Kandidaten und eine endgültige Entscheidung ist einfach noch nicht getroffen.

Sportkurier: Wie sieht es mit der Bewerbung um die Anerkennung eines DFB-Leistungsstützpunktes aus. Hier war eine Delegation des DFB ja vor einigen Monaten vor Ort. Hat man schon ein Ergebnis?

Klaus Hafner: Es wurde ja eine Bestandsaufnahme durchgeführt und hier müssen wir noch das ein oder andere nacharbeiten. Simon Landa, der ja Nachfolger von Stefan Groß ist, wird sich hier ab Ende Juni „federführend“ darum kümmern, damit wir die Vorgaben umsetzen. Insgesamt gesehen sieht es aber gut aus.

Sportkurier: Die Jugendarbeit beim SV Waldhof ist als überragend zu werten. Zwei Aufstiege in die höchste Spielklasse und die U 19 hat es in der eigenen Hand die Bundesliga zu halten. Nun gehen Stefan Groß und Michael Schüssler, als auch verdiente Trainer wie Bernd Großmann und Karl-Heinz Lohnert (U 17). Ist ein nahtloser Übergang überhaupt möglich?

Klaus Hafner: Stefan Groß und Michael Schüssler haben Großes für den SV Waldhof Mannheim geleistet. Sie 1vfb7
haben über Jahre hinweg auf hohem Niveau gearbeitet, auch die Trainer ausgesucht. In der U 19 wird das Traineramt ja Frank Schwabe übernehmen. Wir sind da zuversichtlich hier eine gute Lösung gefunden zu haben. Simon Landa steht ja als Leiter des Förderstützpunktes fest und wir werden natürlich auch in Zukunft eine Jugendarbeit auf hohem Niveau bewältigen können. Der Leistungsgedanke sollte zukünftig sogar noch verstärkter im U 13 und U 14- Bereich gepflegt werden. Da werden wir zukünftig ansetzen.

Sportkurier: Die U 19 hat am Wochenende mit dem 2:1 Sieg über die A-Jugend der TSG 1899 Hoffenheim, selbige in akute Abstiegsgefahr gebracht. Am letzten Spieltag hat es das Groß-Team in München selbst in der Hand die Klasse zu sichern. Hoffenheim müsste ggfs. in die Oberliga absteigen. Könnte sich dies nächste Saison negativ auf die Zusammenarbeit mit „Anpfiff ins Leben“ bzw. Hoffenheim auswirken?

Klaus Hafner: Nein, auf keinen Fall wirkt sich dies negativ aus, wenn es so kommt. 1899 Hoffenheim und „Anpfiff ins Leben“ sind zwei Paar Stiefel – und haben hier was unseren Förderstützpunkt betrifft, nichts miteinander zu tun. Es ist ein sportlicher Wettkampf und wenn am Ende die Hoffenheimer, die ja bekanntlich wesentlich bessere Voraussetzungen haben als wir, absteigen – dann wird sich daran niemand an uns „reiben“.

Sportkurier: Vielen Dank für das Interview.

Klaus Hafner: Keine Ursache, gerne geschehen.

Fotos 1,3,4: Marco Bschirrer – www.kurpfalzonkel.de

Infos, News, Waldhof-Presse und Talks auf www.waldhof-board.de

zurück