VISION Regionalliga 2013 - SV Waldhof
VISION Regionalliga 2013 – SV Waldhof
Archiv Regionalliga (Fußball) | erstellt am Mo 20.02.2012
Die neue Regionalliga Südwest, in der der SVW dann seine neue Heimat findet, nimmt derzeit Konturen an. Im kürzlich veröffentlichten Rahmenterminplan ist nachzulesen, was die Vereine der RL Südwest erwartet. Dabei muss derzeit noch zweigleisig geplant werden, da noch nicht feststeht, mit wie vielen Mannschaften die Regionalliga an den Start geht. Die Zahlen schwanken zwischen 19 und 22 Teams. Nach dem heutigen Stand sind es 20 Vereine.
Aus der 3. Liga würden aktuell aus sportlicher Sicht keine Mannschaften hinzustoßen. Die Erfahrung der vergangenen Jahre lehrt jedoch, dass nicht die Mannschaften absteigen, die auf den letzten drei Plätzen stehen.
Entscheidend ist die finanzielle Lage der Clubs. Hiervon profitierte beispielsweise schon zweimal Wacker Burghausen. Durchaus möglich also, dass die Regionalliga aufgrund von Lizenzentzügen noch von oben Zuwachs bekommt. Die ursprünglich vereinbarte Regelung, die Anzahl der 2. Mannschaften von Profivereinen auf höchstens sieben Teams zu begrenzen, wurde mittlerweile wieder verworfen. Wie grotesk die neue Einteilung ist, zeigt sich auch an der Regionalliga Bayern.
Um überhaupt ein komplettes Teilnehmerfeld zusammen zu bekommen, dürfen sich auch unterklassige Clubs „bewerben“. Es „droht“ somit ein Derby Obergiesing gegen Untergiesing. Viktoria Aschaffenburg, derzeit Mittelmaß in der Oberliga Hessen, und der FV Illertissen, derzeit im Mittelfeld der Oberliga Baden-Württemberg, wechseln gar in den Bayerischen Fußballverband.
Wenn diese Teams in ihren Oberligen auf einem der ersten neun Tabellenplätze abschließen, dürfen auch sie im nächsten Jahr in der Regionalliga spielen. Ob auch Bayern Alzenau vom Hessischen in den Bayerischen Landesverband wechselt, steht noch in den Sternen. Für die Regionalliga Südwest wäre es positiv.
Denn man stelle sich vor, die RL Südwest würde mit 22 Mannschaften starten. Nach 42 Punktspielen „dürfen“ Meister und Vizemeister Ende Mai und Anfang Juni noch zwei Aufstiegsspiele gegen noch auszulosende Meister anderer Regionalligen austragen.
Saisonbeginn wäre schon am letzten Juli-Wochenende. Vorgesehen sind sechs englische Wochen. Bei einem Teilnehmerfeld von 20 Vereinen sind es immerhin noch vier. Ein solches Mammutprogramm ist nur mit einem entsprechend großen Spielerkader erfolgreich zu bewältigen.
Eine völlig neu formierte Mannschaft würde viel Zeit brauchen, um sich einzuspielen. Hier könnte eine lange Saison mit vielen Spielen jedoch den Waldhöfern in die Karten spielen.
Man denke nur im letzten Jahr an die Aufholjagd gegen die fast uneinholbar führenden Nöttinger. Nicht jedem Akteur im derzeitigen Kader traut man offenbar zu, in der künftigen Regionalliga grosse Ziele erreichen zu können. In der Winterpause war von bis zu fünf Spielern die Rede, die man abgeben wollte. Am Ende war es mit Giancarlo Pinna nur ein einziger, der den Verein verließ.
Christopher Hock bekam zwar als erster den Blauen Brief, fand in der Winterpause jedoch keinen neuen Verein. Um also auch eine gewisse Qualität gewährleisten zu können und um konkurrenzfähig zu sein, wird sich der Club auch finanziell etwas weiter aus dem Fenster lehnen müssen.
Da der Vorstand auf der anderen Seite den berechtigten Wunsch hat, nicht schon wieder in die Schuldenfalle zu tappen, müssen noch wesentlich mehr Sponsoren akquiriert werden. Viel dringt von Vereinsseite in diesem Punkt nicht an die Öffentlichkeit. Da kommt in jedem Falle noch eine Menge Arbeit auf die Verantwortllichen zu.
Hilfreich wäre auch die Qualifikation für den DFB-Pokal. Ein Sieg im für das letzte Februar-Wochenende terminierten Viertelfinale im Badischen Pokal gegen Neckarelz wäre der erste Schritt in diese Richtung. Was also können die Fans von der nächsten Saison erwarten? Ehrlich gesagt, wir wissen es auch nicht!
Aber, im Fußball gibt es nichts, was es nicht gibt. Siehe dazu zwei Beispiele aus der Bundesliga: Wer hätte geglaubt, dass Fast-Absteiger Gladbach um die Championsleague-Plätze mitspielt? Das Gegenbeispiel ist der VfL Wolfsburg: Millionen von Euro wurden auch in dieser Saison sinnlos verbraten, um am Ende wohl den Nichtabstieg zu feiern.
Fotos: Marco Bschirrer
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