SV Waldhof unter Erfolgsdruck /weitere Niederlage könnte Stimmung bei den Fans zum Kochen bringen

SV Waldhof unter Erfolgsdruck /weitere Niederlage könnte Stimmung bei den Fans zum Kochen bringen

SV Waldhof unter Erfolgsdruck /weitere Niederlage könnte Stimmung bei den Fans zum Kochen bringen

Archiv Regionalliga (Fußball) | erstellt am Di 21.08.2012

Reiner Hollich schon früh in die Schusslinie der Fans geraten

… den SV Elversberg enttäuscht und verärgert  – denn die Erwartungshaltung ist diese Saison eine andere. Diesen Unmut zeigen die Blauschwarzen Anhänger dieser Tage in den Waldhof-Foren sehr deutlich. Trainer Reiner Hollich ist dabei wie schon letzte Saison im Oktober 2011 in die Schusslinie der Fans geraten. Noch so zwei, drei Auftritte wie zuletzt und die Stimmung bei den Fans könnte endgültig kippen.

Foto: Die Fans auf der Tribüne fassungslos, angesichts des desolaten Auftritts gegen den SV Elversberg2elv5

Auch Neuzugänge bleiben hinter den Erwartungen zurück / Dautaj sehr formschwach

Mit den Neuzugängen: Lauretta, Huckle, Zeric, Stiller, Roth, Hess und den noch erkrankten Gollasch hat man angebliche Qualität eingekauft. Und genau die sollte den Unterschied zur Vorsaison ausmachen – mehr Qualität, anstatt Quantität – aber beides bisher Fehlanzeige. Die Mannschaft hat noch nicht wirklich ein Profil – sich noch nicht gefunden. Alternativen hat Hollich nicht viele, um auf die Formschwäche einiger Akteure reagieren zu können – denn der Kader ist so dünn besetzt, wie bei keinem anderen Regionalligisten.

Der 3:0 Erfolg über die spielerisch stärkeren Koblenzer konnte noch einige Baustellen im Team verdecken – aber spätestens nach der 3:1 Niederlage bei Hessen Kassel und dem zuletzt desolaten Auftritt gegen SV Elversberg – sind die Schwachstellen schnell ausgemacht.

Foto: Auch Reiner Hollich und Günter Sebert enttäuscht über den Auftritt ihres Teams – Fotos sagen mehr als „tausend Worte“.

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Jede Menge Schwachstellen im Team

Im Angriff fehlt Martin Hess verletzungsbedingt – einziger Stürmer: Vllaznim Dautaj. Dieser zeigt während der gesamten Vorbereitung und der ersten drei Ligaspielen nur Magerkost – ist ein Schatten seiner selbst. Als Dautaj gegen Elversberg beim Stande von 0:3 Toren verletzungsbedingt aus dem Spiel musste – wechselte Hollich für seine Sturmspitze Oliver Malchow ein, dessen Stärken eher in der Defensive liegen. „Blackout“ des Trainers? Nein. Er hatte keinen Angreifer auf der Bank, außer den 18- jährigen Aytunc Önerler, dem aber definitiv (noch) die Qualität für die Regionalliga fehlt.

Foto: Nicht nur die Formschwäche von Vllaznim Dautaj stimmt nachdenklich. Ihm fehlt es auch an Engagement und Einsatzfreudigkeit. Ein arrogant wirkendes Auftreten wird ihm nicht von wenigen attestiert.

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Das Mittelfeld mit Malchow, Lauretta, Zeric oder Wassey bilden keine Einheit – einzig Martin Wagner fällt noch nicht durch das Raster. Patrick Huckle hat bisher enttäuscht. Der linke Defensive spielt mehr Bälle zu Rainer Adolf zurück, anstatt das Spiel nach vorne positiv zu beeinflussen. Pass- und Stellungsspiel sind stark verbesserungswürdig.

Broll und Kohendörfer in der Anfangsformation?

Jure Colak und Dennis Geiger haben sich in Kassel, als auch gegen Elversberg indisponiert gezeigt und teilweise eklatante Stellungsfehler begangen. Mit Nicolas Roth ist die rechte Defensive zwar besetzt, aber eben auch nicht gut. Stiller hätte hier schon wieder seine Chance verdient gehabt, nachdem er beim Auftaktspiel gegen Koblenz zu viele Schwächen zeigte. Beide Spieler können einem Thomas Scheuring, der den Verein verließ, derzeit nicht das Wasser reichen.

Foto: Nicht wenige Anhänger wünschen sich den talentierten Dennis Broll für Rainer Adolf ins Tor des SV Waldhof. dennis broll zweite hlfte im tor

Torwart Rainer Adolf zeigt Unsicherheiten, die sich auf die ohnehin wackelige Defensive der Blauschwarzen auswirkt. Dennis Broll steht hier sicher in den Startlöchern und einem Einsatz von Beginn an stünde eigentlich nichts im Wege, denn Rainer Adolf überzeugt nicht wirklich. Dennis Franzin ist einer der wenigen, die bisher positiv überrascht haben. Trainer Reiner Hollich wird also Zeichen setzen müssen. Ein Steffen Kochendörfer steht Gewehr bei Fuß, der junge 18- jährige kann es nicht schlechter spielen, als die bisher gesetzten Spieler.

Kader ist zu klein – Nachrüstung zwingend erforderlich

Allen Verantwortlichen dürfte mittlerweile auch klar sein, dass am Kader noch kräftig nachgearbeitet werden muss. Mindestens drei Neuzugänge wären notwendig – um zumindest auch in der Breite des Kaders Alternativen zu haben. Wie schwer jetzt noch „regionalligataugliche“ Spieler zu einem vernünftigen Preis- Leistungsverhältnis zu bekommen sind – liegt auf der Hand. Bei der aktuellen Kaderstärke stellt sich das Team von alleine auf – fehlt jeglicher Konkurrenzkampf.   

Mit dem Auswärtsspiel beim FC Bayern Alzenau, dem Heimspiel am kommenden Sonntag und dem darauf folgenden Auswärtsspiel bei der SG Sonnenhof-Großaspach kommen die Spiele der Wahrheit. Mindestens vier Punkte sollten es aus diesen drei Begegnungen sein, ansonsten wird die sportliche Leitung einen schwierigen Stand bei den Fans haben.

Foto: Rechts im Bild David Lauretta. Der Neuzugang aus Verl bleibt hinter den Erwartungen zurück. Gegen Alzenau fällt der Mittelfeldspieler aus. david lauretta im zweikampf

Mit Erfolg in Alzenau für etwas mehr Ruhe sorgen

Um dem entgegenzusteuern – könnte das Hollich-Team beim FC Bayern Alzenau am Mittwochabend den Anfang machen. Die Alzenauer sind mit einem 2:2 Achtungserfolg bei Wormatia Worms in die Saison gestartet – haben gegen den SC Idar Oberstein auf eigenem Terrain nur ein 1:1 Remis holen können.
David Lauretta wird verletzungsbedingt fehlen. Bereits gegen Elversberg hatte der Neuzugang aus Verl Probleme mit dem Knöchel. Vllaznim Dautaj wird dagegen wieder von Beginn an spielen können. Die Fans, der Trainer und das Präsidium des SV Waldhof erwarten in Alzenau eine Reaktion der Mannschaft.   

Spielbeginn: FC Bayern Alzenau – SV Waldhof am Mittwoch, den 21.08.2012 um 19:00 Uhr.

Fotos: alle Marco Bschirrer

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