SV Waldhof mit enttäuschendem 1:1 gegen Abstiegskandidat FC Bayern Alzenau

SV Waldhof mit enttäuschendem 1:1 gegen Abstiegskandidat FC Bayern Alzenau

SV Waldhof mit enttäuschendem 1:1 gegen Abstiegskandidat FC Bayern Alzenau

Archiv Regionalliga (Fußball) | erstellt am Mi 10.04.2013

Aber die Heimspiel-Premiere von Andreas Clauß, dem neuen Trainer des SV Waldhof misslang. Gegen den Tabellendrittletzten FC Bayern Alzenau reichte es für die Waldhöfer vor einer spärlichen Kulisse von nur 1.930 Zuschauern nur zu einem 1:1 (1:0)-Unentschieden. Die Hoffnung, vielleicht doch noch mal in den Kampf um die ersten Plätze einzugreifen, zerplatzte nach einer Partie, in der die Mannheimer nur 45 Minuten lang dominant auftraten.

Gute Anfangsphase der Mannheimer

Die Mannschaft hatte Clauß nur auf einer Position verändert, für den gelbgesperrten Philipp Stiller verteidigte Nicolas Roth hinten rechts. Mehr Grund zum Wechseln hatte der Waldhof-Coach nach zuletzt ordentlichen Leistungen auch nicht.  raute svw

Gegen die sehr defensiv eingestellten Alzenauer waren die Waldhöfer von der ersten Minute an die überlegene Mannschaft. Weil die zentralen Mittelfeldspieler Malchow (zentral vor der Abwehrkette), Fall und Wassey jedoch kaum in den torgefährlichen Bereich stießen, blieben Torchancen zunächst aus. Eine Standardsituation war dann treffend auch Ausgangspunkt für das 1:0. Wassey hatte eine Ecke kurz zu Martin Wagner ausgeführt und nachdem der Linksfuß den Ball zurückerhalten hatte, zirkelte er ihn von der Strafraumecke in den Winkel – ein schöner Treffer (17.).

Nach der 1:0 Führung nicht nachgelegt

Anschließend blieben die Mannheimer Herr im eigenen Haus und hätten eigentlich schon vor der Pause nachlegen müssen. Doch ein abgefälschter Schuss von Wagner flog knapp über den Kasten (23.) und ein Kopfball von Jure Colak klatschte nach einer Ecke von Fall an die Latte (35.). Außerdem kam Fall nach einer weiteren Standardsituation im Strafraum der Alzenauer zu Fall und die Gäste hatten Glück, dass es keinen Elfmeter gab.

„Die Jungs haben das gut gemacht“, fiel das Urteil von Jürgen Kohler nach 45 Minuten positiv aus. Der neue Sportliche Leiter hatte sich die Begegnung von der Tribüne aus angesehen und lobte die „kämpferisch gute Leistung“ des Teams auf dem Rasen. In der Trainerfrage nahm er außerdem Stellung zu den zuletzt kolportierten Namen Gerd Dais (zuletzt Stuttgarter Kickers) und Kenan Kocak (VfR Mannheim). „Das sind beides gute Trainer, die in ihren Klubs bewiesen haben, dass sie es können. Aber wir haben einen Coach“, erklärte Kohler. Der Kontrakt von Andreas Clauß läuft allerdings nur bis zum 30. Juni. An Alternativen zu ihm mangelt es Kohler in jedem Fall nicht, denn: „In den vergangenen Tagen haben sich schon einige bei mir gemeldet.“ Offensichtlich übt der Trainerposten beim SVW weiter eine große Anziehungskraft aus.

Unerklärlicher Leistungsabfall in der 2. Halbzeit

45 Minuten später dürfte Kohler nicht mehr so gut gelaunt gewesen sein, denn nach der Pause verloren die Mannheimer den Faden. Der eingewechselte Tobias Bystrek traf nach 53 Minuten zum 1:1 und fortan war die Elf von Andreas Clauß aus dem Rhythmus. „Wir hatten Schwierigkeiten, in die Zweikämpfe zu kommen“, beurteilte der Trainer den Leistungsabfall seiner Spieler.

Dennoch: Der Sieg für den SVW war möglich, denn die Mannheimer bekamen in der 71. Minute einen Handelfmeter zugesprochen. Der war zwar umstritten, aber es änderte nichts daran, dass Martin Hess die Chance zum 2:1 auf dem Tablett serviert bekam. Der Stürmer scheiterte mit einem Schuss jedoch an Alzenau-Keeper Andreas Wagner. „Ich mache ihm keinen Vorwurf, denn er hat die Verantwortung übernommen“, urteilte Clauß. In der hektischen Schlussphase reichte es nicht mehr zum Siegtreffer – unter dem Strich stand ein enttäuschendes Unentschieden.

SV Waldhof: Adolf – Roth (74. Brucia), Geiger, Colak, Huckle – Malchow – Dautaj, Wassey, Fall (58. Zeric), Martin Wagner – Hess.

Bayern Alzenau: Andreas Wagner – Thiel, Seitz, Maslanka, Cavallo – Grammel, Kolb (61. Berresheim) – Amiri, Ucar, Lahyani (46. Bystrek) – Di Maria (90. Müller).

Tore: 1:0 Wassey (17.), 1:1 Bystrek (53.).
Gelbe Karten: Brucia, Hess, Zeric – Seitz, Cavallo.  
Zuschauer: 1930.
Schiedsrichter: Beck (Künzelsau).

Foto: Marco Bschirrer

zurück