SV Waldhof Mannheim kann sich keinen Ersatztorwart leisten
SV Waldhof Mannheim kann sich keinen Ersatztorwart leisten
Archiv Regionalliga (Fußball) | erstellt am Mi 01.02.2012
Im 19- jährigen Heidelsheimer Torhüter Andreas Dups schien man fündig geworden zu sein. Nun wurde durch den sportlichen Leiter, Günter Sebert offiziell bekannt, dass der Transfer an der Heidelsheimer Forderung von 5.000 Euro (Aufwandsentschädigung) scheiterte. Man zeigte sich auf Seiten des SV Waldhof Mannheim 07 über diese hohe Ablöseforderung brüskiert.
Beim SV Waldhof Mannheim will man sich nun in der Rückserie der Torhüter Dennis Broll (U 19) und Dennis Tanyeri (U 23) bedienen.
Terminüberschneidungen seien überschaubar, da die Regionalligatruppe sechs Wochenspiele und eine Partie Sonntags austragen muss.
Tatsache ist aber auch: Es muss sehr bedenklich erscheinen, dass sich ein ambitionierter Regionalligist keinen zweiten Torhüter für eine geforderte Ablösesumme von „nur“ 5.000 Euro leisten kann/will.
Was hinlänglich für Landes- und Verbandsligisten normales Tagesgeschäft ist – Transfers in der Winterpause frei verhandelbar abzuwickeln – das scheint beim SV Waldhof Mannheim zur „Erbsenzählerei“ zu mutieren. Da ist eine 5.000 Euro – Forderung gleich eine unverschämte Forderung?
Trainer Andreas Lässig (FC Heidelsheim): Ich verstehe die Aufregung nicht. Der SV Waldhof möchte unseren 2. Torhüter, den 19- jährigen Andreas Dups verpflichten, aber dafür keine Aus- und Fortbildungsentschädigung bezahlen? Das ist Tagesgeschäft, insbesondere in der Winterpause, wo auch wir als Verbandsligist schauen müssen, wo wir einen entsprechenden Ersatztorhüter bekommen. Und wenn wir einen qualitativ guten Torhüter finden würden, so kurz vor Transferschluss, dann müssten doch auch wir „tief“ in die Taschen greifen“, so der Trainer des Verbandsligisten FC 07 Heidelsheim.
Der Spielausschussvorsitzende des FCH, Günter Kummer dazu: „Mit mir hat Günther Sebert am Montag das erste Mal überhaupt gesprochen, das war nur einen Tag vor Transferende. Man wäre an Torhüter Andreas Dups interessiert. Ich sagte ihm, das müsse man auch intern mit dem 1. Vorstand besprechen, näheres könne ich dazu noch nicht sagen. Dann meldete sich Herr Hettinger (Spielerberater), der 500,00 Euro für unseren Torwart anbot inkl. einem Spiel gegen den SV Waldhof. Da der SV Waldhof im Bruchsaler Raum mit Sicherheit nicht viele Zuschauer hinter dem Ofen hervorlockt, war für uns dieses sehr niedrige Angebot indiskutabel. Von einem kostenlosen Transfer war niemals die Rede. Kein Club kann es sich in der Halbserie erlauben einen Spieler für einen „Appel und Ei“ zu verhöckern. Das gilt auch für einen SV Waldhof“, so der Fußballchef der Heidelsheimer.
Damit wäre das Thema Torwarttransfer für den SV Waldhof erledigt. Kleine Brötchen backen muss man sich verdienen und den gescheiterten Transfer an einem „kleinen Verein“ festzumachen, sollte eher in die Kategorie „Grimms Märchen“ eingestuft werden. Die Realität sieht anders aus.
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