Regionalligist Waldhof Mannheim im Trainingsbetrieb stark eingeschränkt

Regionalligist Waldhof Mannheim im Trainingsbetrieb stark eingeschränkt

Regionalligist Waldhof Mannheim im Trainingsbetrieb stark eingeschränkt

Archiv Regionalliga (Fußball) | erstellt am Sa 26.05.2012

Von der Stadt Mannheim wurde Feld 2 auf der Sportanlage „Am Alsenweg“ zur Hälfte gesperrt. Nicht nur für 2-3 Wochen wegen „Flickarbeiten“ – Nein, voraussichtlich bis Frühjahr 2013, danach kommt die andere Platzhälfte dran (Sperrung  bis Ende 2013). Eine Einschränkung der Trainingsmöglichkeiten, die bei einem solch großen Zeitfenster für den Club kaum zu bewältigen ist. stadt mannheim logo

Waldhof-Vizepräsident Klaus Hafner: „Der Platz wurde gesperrt, aber man hat uns keine Ausweichmöglichkeiten bzw. Alternativen angeboten. Es fand auch diesbezüglich von der Stadt aus keine Kommunikation mit uns statt.“

Platzsperrung bringt langfristig erheblichen Wettbewerbsnachteil mit sich / Stadt Mannheim ist angehalten Alternativen anzubieten

Durch die hervorragende Entwicklung der Jugendabteilung sind aktuell drei Jugendteams in der höchsten deutschen Spielklasse unterwegs. Diese Mannschaften spielen in der Bundesliga auf Naturrasenplätzen, Ihnen wird jedoch bei solchen Trainingsmöglichkeiten eine faire Wettbewerbschance genommen. Denn langfristig auf Kunstrasen zu trainieren und an den Wochenenden auf Naturrasen gegen hochklassige Teams zu bestehen, ist kaum möglich. Die 1. Fußballmannschaft trainiert nahezu täglich auf diesem Platz, hier zukünftig eine vernünftige Platzeinteilung vorzunehmen: Fehlanzeige.

raute svwSanierung war zwingend notwendig / Stadt Mannheim investiert 200.000 Euro

Auf der anderen Seite ist es aber auch dringend notwendig, diesen „grausamen Acker (Feld 2) zu sanieren, und nicht immer nur Teile des Platzes zu „flicken“. Die wechselseitige Sperrung der „hälftigen“ Spielfelder muss vorgenommen werden, aber wo wurden bisher Alternativen von der Stadt Mannheim vorgeschlagen?

Der Sportkurier hat bei der Stadt Mannheim nachgehakt und den zuständigen Pressebereich; Dezernat IV: Planung, Bauen, Umweltschutz und Stadtentwicklung, mit der Problematik konfrontiert.

Die für die Presse zuständige Mitarbeiterin, Frau Gernoth-Laber, hat sich der Fragen des Sportkurier angenommen und nach vorherigen Rücksprachen mit der Fachabteilung auch weitestgehendst beantwortet.

Sportkurier: Das Rasen-Feld 2 auf der Sportanlage „Am Alsenweg“ wird von der Stadt Mannheim als Eigentümer, z.Zt. saniert (Foto unten). Durch die langfristigen, hälftigen Sperrungen des Spielfeldes ist ja der Trainingsbetrieb für die Mannschaften enorm eingeschränkt. Man kann in der Bundesliga nicht Woche für Woche auf Naturrasen spielen und unter der Woche auf Kunstrasen trainieren. Dies bringt sehr große Wettbewerbsnachteile mit sich. Wieso hat die Stadt Mannheim bei der Sanierung keinen Rollrasen verlegt?  

G-L: Zunächst war es notwendig, diesen Platz (Foto rechts) komplett zu sanieren und nicht wie in der Vergangenheit, einzelne Bereiche wieder ordnungsgemäß herzustellen. Wir als Stadt Mannheim nehmen hierfür 200.000 Euro in die Hand, um dem SV Waldhof Mannheim in der Zukunft einen sehr guten Rasenplatz zur Verfügung zu stellen. Die Kosten eines Rollrasens wären erheblich höher gewesen, sodass dies kein Thema war.

Sportkurier: Der SV Waldhof ist in Mannheim der ranghöchste Club. Daneben sind aktuell drei Jugendteams in der höchsten deutschen Spielklasse unterwegs. Das Verbandsligateam ist auch noch da. Wo bitte sollen diese Mannschaften unter der Woche einen ordnungsgemäßen Trainingsbetrieb durchführen? Hier hat der ambitionierte Verein ja schlechtere Voraussetzungen, als so mancher Kreis- Landesligist. Hätte man hier nicht schon im Vorfeld nach Alternativen suchen können und diese anbieten?waldhof-platz

G-L: Da fand in der Tat bisher kein Austausch statt. Wir haben das Thema nochmals intern aufgegriffen und wir wissen natürlich um diese erheblichen Einschränkungen im Trainingsbetrieb. Wir prüfen jetzt intensiv die Möglichkeiten einer Nutzung auf städtischen Sportanlagen. Hier müssten natürlich auch die erforderliche Fläche und die Infrastruktur entsprechend passen.

Sportkurier: Das wären je nachdem wie oft man städtische Anlagen über einen solch langen Zeitraum nutzt, ja auch enorme Kosten die hier anfallen. Müsste der Verein hier zusätzliche Ausgaben kalkulieren?

G-L: Nein, sollten wir Trainingsmöglichkeiten auf städtischen Anlagen anbieten, so muss der Verein hier keine Kosten tragen.

Sportkurier: Findet man keine passenden Trainingsmöglichkeiten auf städtischen Rasenplätzen. Was dann? Besteht hier die Möglichkeit einer Nutzung von Anlagen die nicht städtisch sind?

G-L: Wir sollten hier einen Schritt nach dem anderen vornehmen. Im Falle einer Nutzung von nichtstädtischen Anlagen, wären ja auch rechtliche Punkte zu klären. Hier müsste man dann gemeinsam mit dem Verein nach geeigneten Lösungen suchen.

Sportkurier: Wir bedanken uns für die Beantwortung unserer Fragen und werden an dem Thema dranbleiben.

G-L: Nichts zu danken, gerne geschehen.

zurück