Regionalligist SV Waldhof Mannheim 07 zwischen Hin- und Rückserie
Regionalligist SV Waldhof Mannheim 07 zwischen Hin- und Rückserie
Archiv Regionalliga (Fußball) | erstellt am Fr 17.02.2012
… ungeschlagen blieb und sogar dem Tabellenführer Stuttgarter Kickers eine schmerzhafte Heimniederlage zufügte, müssen die Aktiven zwischen Anfang März und Ende Mai nur noch zu 13 Punktspielen antreten und eine Saison zu Ende spielen, die schon heute unter der Rubrik „So lala“ einzustufen ist. In den verbleibenden Spielen soll nun jedem Akteur die Möglichkeit geboten werden, sich für eine Vertragsverlängerung zu empfehlen.
Die lange Winterpause endet für den SVW aber schon am 25. Februar, wenn Neckarelz zum Viertelfinale im Badischen Pokal beim SVW antritt. Dann hat die lange Wartezeit der Fans endlich ein Ende.
Dennoch bot auch das Geschehen während der Winterpause einen gewissen Unterhaltungswert. Da waren zum einen die drei Hallenturniere, bei denen der SVW wie schon im Vorjahr angetreten ist.
Die Vorstelllungen in den drei Hallenturnieren, in denen der SVW innerhalb von fünfzehn Tagen im Januar teilnahm, spiegeln das Geschehen auf dem Rasen in der Vorrunde der Regionalliga Süd sehr gut wieder.
Von Tops bis Flops war alles dabei. Es begann traditionell mit dem Harder13Cup in der SAP-Arena, bei dem der SVW sich wieder ausnahmslos mit Teams aus der 1. und 2. Liga messen mußte. Trotz großen Einsatzes reichte es im ersten Spiel nicht zu einem Erfolg über den alten Rivalen aus Kaiserslautern.
Gegen den KSC hätte im zweiten Spiel bereits ein 1:0 das Weiterkommen bedeutet. Doch nach dem Gegentor zum 0:1 hatte man selbst bei zeitweilig 2 Mann Überzahl keine richtige Chance zum Ausgleich. Der Ärger von Trainer Reiner Hollich entlud sich an Daniel Reule und Fitim Fazlija, die zu eigensinnig handelten und sich nicht auswechseln lassen wollten. Beide wurden fortan auch aus disziplinarischen Gründen nicht mehr in der Halle eingesetzt.
Wenig überzeugend verlief dann die Vorrunde beim Sparkassencup in Eppelheim. Nach der Niederlage gegen Heidelsheim qualifizierte man sich mit Siegen über SGK Heidelberg und Eppelheim mehr schlecht als recht für das Viertelfinale.
Im besten Turnierspiel folgte hier ein Sieg über Sandhausen. Vom späteren Turniersieger Walldorf ließ man sich im Halbfinale mit einem 0:6 regelrecht das Fell über die Ohren ziehen.
Im Neunmeterschießen gegen Wormatia Worms beendete der SVW das Turnier auf Platz 3.
Beim MM-Masters jedoch ließ die Mannschaft von Beginn an nichts anbrennen und siegte (FOTO LINKS) im Endspiel gegen die eigene Reserve mit 3:2, nachdem man im Halbfinale mit dem VfR Mannheim den härtesten Rivalen ausschalten konnte. Mit am Ball in der Halle war bereits Winterneuzugang Massih Wassey (FOTO RECHTS). Der Deutsch-Kanadier mit Regionalligaerfahrung bei der Reserve des FC Schalke 04 hielt sich in der Vorrunde bei einem Sechstligisten fit und soll in der Rückrunde den Beweis antreten, dem SVW weiterhelfen zu können.
Und dann war da noch die böse Überraschung, die 57 Fans just an Heiligabend erlebten, als ihnen der Postbote ein bundesweites Stadionverbot für die nächsten zwei Jahre überbrachte. Im Amtsdeutsch heißt es wohl: „Das Vergehen resultierte aus einem Vorfall, der sich auf dem Weg zum Auswärtsspiel bei Greuther Fürth II ereignete.“
Ein Fanbus hielt auf einem Rastplatz im Hohenlohekreis, auf dem sich bereits ein Bus mit Anhängern von Darmstadt 98 aufhielt. Es kam wohl zu vereinzelten Auseinandersetzungen mit dem Ergebnis, dass die Polizei den Mannheimer Anhang sofort auf die Heimreise schickte.
Die Personalien wurden auch von den Unbeteiligten aufgenommen. Frei nach dem Motto: Mitgefahren, mitgehangen, erhielten alle 57 Insassen ein Stadionverbot.
Es sollen sogar Mitglieder eines Fanclubs betroffen sein, die kürzlich vom DFB für besonders vorbildliches Verhalten geehrt wurden. Eine pauschale Verurteilung aller ist wohl durch die Statuten des DFB abgedeckt. In dieser fragwürdigen Angelegenheit ist das letzte Wort sicher noch nicht gesprochen.
Mittlerweile sind die ersten Vorbereitungsspiele auf die Rückrunde absolviert. Am schlechtesten lief es dabei für Fitim Fazlija und Dimitri Suworow, die aufgrund eines Bänder- bzw. Muskelfaserrisses für den Rückrundenauftakt ausfallen.
Gegen den FC Homburg unterlag man in einer weniger guten Begegnung mit 1:3 Toren – danach ein 2:0 Sieg über den FV Offenburg und ein 4:1 über TSV Amicitia Viernheim. In allen Spielen musste Reiner Hollich auf etliche Stammspieler wegen Verletzung oder auch kleinerer Blessuren verzichten.
Es folgte ein 2:2 Remis gegen Zweibrücken und ein glücklicher 1:0 Sieg über den FK Pirmasens. Also noch etwas Sand im Getriebe der Waldhöfer. Bis zum Pokalspiel gegen Neckarelz, sollten die Blauschwarzen auf den Punkt fit sein, ansonsten könnte der Regionalligist ganz schnell aus dem Pokal sein und somit eine gute Einnahmequelle versiegen.
Auch erschienen in unserer Ausgabe SPORTKURIER-PRINTMEDIUM
Fotos alle: Marco Bschirrer
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