Regionalliga Südwest: Vereine informierten sich in HD-Walldorf

Regionalliga Südwest: Vereine informierten sich in HD-Walldorf

Regionalliga Südwest: Vereine informierten sich in HD-Walldorf

Archiv Regionalliga (Fußball) | erstellt am Mi 04.04.2012

Die Eckpunkte und Rahmenbedingungen der neu gegründeten Regionalliga Südwest wurden nun in Heidelberg den Vereinen vorgestellt.

Ab der kommenden Saison 2012/13 wird die vierthöchste deutsche Spielklasse nicht mehr wie bisher drei-, sondern fünfgeteilt sein und in die Trägerschaft der Regional- und Landesverbände zurückkehren. Nach dem Beschluss des DFB-Bundestages wurden eine Steuerungs- und Arbeitsgruppe unter der Führung des Präsidenten des Badischen Fußballverbandes, Ronny Zimmermann, mit allen sechs weiteren an der Regionalliga Südwest beteiligten Landesverbände gegründet (Rheinland, Südwest, Saarland, Hessen, Südbaden und Württemberg). regionalliga

Nach der Erarbeitung der organisatorischen und statuarischen Grundlagen wurde die Gründung einer Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR), woran alle sieben Landes- und zwei Regionalverbände angeschlossen sind, auf den Weg gebracht. Die Regionalliga Südwest GbR hat ihren Sitz in Karlsruhe. Die Fächerstadt bildet in etwa die regionale Mitte der sieben Landesverbände, die die neue Regionalliga umfasst.

Foto: Sascha Döther, Ronny Zimmermann, Thomas Schmidt, Werner Föckler, Hans Bernd Hemmler und Armin Keller stellten in Walldorf die Eckpunkte der neuen Spielklasse vor (v.l.). Quelle: bfv

Zimmermann: „Wir schlagen ein neues Regionalliga-Kapitel auf“

Im „Holiday Inn“ in Heidelberg-Walldorf stellten Ronny Zimmermann und der neue Geschäftsführer der Regionalliga Südwest, Sascha Döther, die Strukturen und Regularien der neuen Spielklasse vor. „Wir schlagen ein neues Kapitel der Regionalliga auf“, begrüßte Zimmermann die 50 anwesenden Vereinsvertreter.

Der bfv-Präsident betonte weiter, „dass die Steuerungs- und Arbeitsgruppe in allen spieltechnischen und finanziellen Angelegenheiten versucht hat, den Vereinen entgegen zu kommen und kostendämpfend zu agieren“. Die Schiedsrichterspesen werden z. B. um ein Drittel zurückgefahren.

Sascha Döther informierte die Vereine ausführlich über die Eckdaten des neuen Zulassungsverfahrens der Regionalliga Südwest. Hierbei wurden im Vergleich zum Verfahren der derzeitigen Regionalliga unter Führung des DFB’s erhebliche Erleichterungen für die Vereine vorgenommen.

Beim Fassungsvermögen der Stadien reichen nunmehr beispielsweise 2.500 Zuschauer mit 100 Sitzplätzen aus. Ein wirtschaftliches Zulassungsverfahren wird nicht mehr durchgeführt. Der Bewerber ist allerdings zur Stellung einer Barkaution oder einer mindestens bis Ende des jeweiligen Spieljahres (30. Juni) gültigen Bankgarantie in Höhe von 35.000 € zur Absicherung sämtlicher aus dem Spielbetrieb
resultierender Forderungen verpflichtet.

Anzahl der Mannschaften noch ungewiss

Der Nachweis der Vereine, dass die gestellten Anforderungen erfüllt werden, muss der Regionalliga GbR bis zum 16. April vorliegen. Nach dem derzeitigen Stand spielen ab Anfang August bis zu 21 Mannschaften in der Regionalliga Südwest: Der SV Wehen Wiesbaden käme aus der aktuellen 3. Liga hinzu. Aus der Regionalliga Süd wären es folgende Teams: SG Sonnenhof Großaspach, Eintracht Frankfurt II, Wormatia Worms, 1899 Hoffenheim II,  SC Freiburg II, KSV Hessen Kassel, SV Waldhof Mannheim, FSV Frankfurt II, SC Pfullendorf, FC Bayern Alzenau und der Karlsruher SC II.

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Steigt der Karlsruher SC und/oder FSV Frankfurt aus der 2. Bundesliga ab, so hätte die zweite Mannschaft gemäß den DFB-Bestimmungen kein Startrecht in der Regionalliga Südwest. Eintracht Trier, 1. FC Kaiserslautern II, 1. FSV Mainz II, SV 07 Elversberg, SC Idar-Oberstein und die TuS Koblenz qualifizieren sich nach dem derzeitigen Stand aus der aktuellen Regionalliga West für die neue Spielklasse. Die Aufsteiger sind derzeit die Teams des 1. FC Eschborn (Hessen), FC 08 Homburg (Südwest) und VfR Mannheim (Baden-Württemberg), wobei alle Aufstiegsrennen noch spannend sind und insbesondere der SSV Ulm mit drei Punkten Rückstand, aber noch zwei Nachholspielen in der Hinterhand, dem VfR Mannheim dicht auf den Fersen ist.

Gremien der Regionalliga Südwest mit Experten besetzt

Neben der hauptamtlichen Betreuung der neuen Spielklasse durch den 34-jährigen Geschäftsführer Sascha Döther, der zuvor bereits u.a. vier Jahre beim DFB in der Abteilung Spielbetrieb im Bereich „3. Liga, Regionalliga und DFB-Pokal“ tätig war, wurden die ehrenamtlich besetzten Gremien und Ausschüsse mit Experten aus den beteiligten Landes- und Regionalverbänden besetzt.

Während die Gesellschafterversammlung aus den Präsidenten der Landes- und Regionalverbände besteht, wurde die Spielkommission mit dem Vorsitzenden Thomas Schmidt (Südbadischer FV), Hans Bernd Hemmler (Fußball-Regional-Verband Südwest) und Armin Keller (Hessischer FV) installiert. Der Schiedsrichterkommission gehören der ehemalige Bundesliga-Referee Werner Föckler als Vorsitzender (Fußball-Regional-Verband Südwest), Helmut Geyer (Württembergischer FV) und Gerd Schugard (Hessischer FV) an.

Vorbereitungen laufen auf Hochtouren

Der Regionalliga-Geschäftsführer Sascha Döther sieht derzeit neben der Abwicklung des Zulassungsverfahrens sowie der spieltechnischen und organisatorischen Vorbereitungen der neuen Liga, einen Schwerpunkt in der Vermarktung der neuen Spielklasse. “Wir werden nichts unversucht lassen, die „Marke Regionalliga Südwest“ zu etablieren“. Dafür wird laut Döther eine „Arbeitsgruppe Vermarktung“ gegründet. Zur Steigerung der Bekanntheit und Imagebildung ist am 3. August ein offizielles Eröffnungsspiel geplant. Auch ein eigenes Regionalliga-Südwest-Logo zu kreieren, nennt Döther eine weitere wichtige Maßnahme.

Mit dem offiziellen Beginn des neuen Spieljahres, also ab dem 1. Juli, hofft Ronny Zimmermann, dass „der Fußball im Mittelpunkt stehen wird“.

Quelle: Badischer Fußballverband

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