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Marcel Sökler erlöst die Waldhoffans

Archiv Regionalliga (Fußball) | erstellt am So 17.08.2014

Foto: Kollektiver Jubel bei den Waldhofspoielern / Gegen Baunatal gelang der erste Dreier der Saison / Archivbild.

Das Vorhaben gelang, gegen den KSV Baunatal gewann der SVW völlig verdient und souverän mit 2:0 (0:0). Mit dem ersten Dreier in der noch jungen Saison belohnte sich das Team für eine couragierte Vorstellung und kletterte in der Tabelle auf den neunten Platz.

 

Hochüberlegene Waldhöfer

Und dennoch gab es immer wieder Unruhe auf den Tribünen des Carl-Benz-Stadions. Das lag nicht an der Spielweise der Blau-Schwarzen, sondern allein daran, dass die Mannschaft von Kenan Kocak reihenweise beste Chancen ausließ und es deshalb unnötig spannend machte. „Wir müssen effektiver werden“, legte Trainer Kocak nach dem Spiel den Finger in die Wunde. Bis zum fulminanten 22-Meter-Schuss von Steffen Straub fünf Minuten vor Schluss, der das 2:0 brachte, bestand zumindest theoretisch die Gefahr einer weiteren Partie ohne Dreier.

Allerdings hatten die Nordhessen in 90 Minuten nur eine Torchance und die resultierte in der 40. Minute aus einem Abwehrfehler der Blau-Schwarzen. Keeper Dennis Broll klärte allerdings glänzend vor dem einschussbereiten Neil-Nigel Bier, nachdem der ansonsten starke Marcel Seegert über den Ball getreten hatte. Nachdem der Schlussmann dem Stürmer den Ball vom Fuß gefischt hatte, gab es „Dennis, Dennis“-Sprechchöre aus der Fankurve. Das war Balsam für die Seele von Broll, der am Gegentreffer vor einer Woche bei der 0:1-Niederlage in Elversberg nicht schuldlos war.

 

Erst Sökler gelingt der Befreiungsschlag / 1:0 in der 64. Minute
 
Davor und danach spielte nur der SV Waldhof, der im gegnerischen Strafraum allerdings oft die „Geilheit“ vermissen ließ, ein Tor mit aller Macht erzielen zu wollen, und deshalb bis zur 64. Minute warten musste, ehe Marcel Sökler in Abstaubermanier zum 1:0 verwandelte. „Das war symptomatisch, dass wir den Ball mit Gewalt über die Linie drücken mussten“, kommentierte Kocak das erlösende 1:0. Daniele di Gregorio hatte mit einem öffnenden Pass Salvatori Bari auf der Außenbahn freigespielt und dessen Hereingabe drückte Sökler mit Hilfe eines Baunataler Abwehrspielers über die Linie. „Das war wie eine Befreiung“, sagte Kocak später.

 

12:1 Ecken und 9:1 Chancen für Blauschwarz

Bei einem Eckball-Verhältnis von 12:2 und einem Chancenplus von 9:1 wurde deutlich, dass die Waldhöfer auch deutlich höher hätten gewinnen können. „Mit der Entwicklung der Mannschaft bin ich sehr zufrieden, nur im Torabschluss müssen wir uns steigern“, sagte Kocak. Die beste Möglichkeit, früher für eine Entscheidung zu sorgen, hatte der agile Shqipon Bektashi, der in der 77. Minute frei vor dem Tor mit einem Lupfer scheiterte, der knapp am Tor vorbeiflog.

Aber auch Lutz Radojewski (79.) oder Robin Neupert (49.) ließen nach der Pause gute Gelegenheiten ungenutzt. In der ersten Halbzeit hatten die Waldhöfer Pech, als ein Eckball von Straub von der Unterkante der Latte zurück ins Feld tropfte und kurz vor der Linie aufsprang (6.). Sökler (32.) und di Gregorio (33.) waren ebenfalls nicht erfolgreich und stellten die Nerven der 2600 Zuschauer auf die Probe. Doch die wurden in der zweiten Hälfte für ihre Unterstützung belohnt und durften nach dem Schlusspfiff den ersten Dreier der Saison feiern.

„Wir werden hier in Ruhe weiter arbeiten und wissen intern genau, was zu tun ist“, sagte Kocak nach dem Spiel. Und weil es gegen Baunatal mit dem ersten Dreier klappte, wird jetzt auch im Umfeld des Klubs Ruhe herrschen. Die Leistungen der Spieler auf dem Feld geben wenig Anlass zur Kritik – wenn nur die Chancenverwertung besser wäre.

SV Waldhof: Broll – Müller, Marcel Seegert, Neupert, Mühlbauer – Haag (46. Bektashi), Lindner, di Gregorio, Straub – Sökler (87. Nag), Bari (71. Radojewski).
KSV Baunatal: Hartmann – Heussner, Hanske, Wolf, Leipold – Borgardt, Schaefer – Ulusoy, Käthner, Kaufmann (74. Boness) – Bier (84. Loeber).
Tore: 1:0 Sökler (64.), 2:0 Straub (85).
Zuschauer: 2601.
Schiedsrichter: Manuel Bergmann (Nürtingen).

Foto: Rhein-Neckar Picture

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