Es geht endlich los! Der SV Waldhof tritt beim 1.FC Kaiserslautern II an
Es geht endlich los! Der SV Waldhof tritt beim 1.FC Kaiserslautern II an
Archiv Regionalliga (Fußball) | erstellt am Di 05.03.2013
Foto oben: Jure Colak bekam in Hinspiel die „Rote Karte“ gezeigt – am Ende trennte man sich im Mannheimer Carl-Benz Stadion 1:1.
Nachdem die Spiele gegen den SV Elversberg, TuS Koblenz und Bayern Alzenau wegen der schlechten Witterungs- und Platzverhältnisse abgesagt wurden, steht dem ersten Auftritt nichts mehr entgegen.
Beide Fanlager sind ziemlich verfeindet / In der Saison 2009/2010 eskalierte das Aufeinandertreffen
Mit dem 1.FC Kaiserslautern II bietet sich da gleich ein Verein an, der bei vielen Waldhof-Anhängern wohl weniger beliebt ist. Dies beruht jedoch auf Gegenseitigkeit – wie man in der Saison 2009/2010 eindrucksvoll, im negativen Sinne gesehen – erfahren durfte. Beim Regionalligaspiel des SV Waldhof Mannheim 07 und dem 1. FC Kaiserslautern II trafen Anfang September 2009 neben den Akteuren auf dem Platz, auch die beiden verfeindeten Fangruppierungen im Mannheimer Carl-Benz Stadion aufeinander. Das sportliche Ergebnis: 0:2 für den 1. FC Kaiserslautern II. Das Ergebnis rund um dieses Spiel: Nur Verlierer!
Am Ende gab es nur Verlierer
Mehrere verletzte Polizisten, ca. 40 Festnahmen, ein Sachschaden in Höhe von rund 60.000 Euro und eine schlechte Presse für beide Clubs: Das war die Bilanz nach den schweren Krawallen. Nicht nur seit diesem Vorfall sind Spiele zwischen dem 1. FC Kaiserslautern und dem SV Waldhof Mannheim als Risikospiele eingeordnet.
Foto links: Lauterer Fans waren 2009 im Carl-Benz Stadion auf Randale aus. Was ja bekanntlich auch gelang.
Auch wohl deshalb wurde der Anstoß der Begegnung auf 14:00 Uhr Mittags festgelegt. Eine Uhrzeit, die man getrost als Unverschämtheit gegenüber jedem Fußballfan bezeichnen kann. Gerade der SV Waldhof ist trotz der nachvollziehbaren Bedenken, die man rund um diese Begegnung haben kann – sehr benachteiligt. Für die Elf von Reiner Hollich geht es um wichtige Punkte im Kampf um den Aufstieg in die 3. Bundesliga. Sperrt man jedoch einen Großteil seiner Fans durch solche „Fanunfreundlichen“ Anstoßzeiten aus, entzieht man auch dem Verein und der Mannschaft die gewünschte und erforderliche Unterstützung von den Rängen.
Fandachverband PRO Waldhof hat die Anhänger zum Spielbesuch aufgerufen
Der Fandachverband PRO Waldhof hat daher seine Anhänger zum Spielbesuch in Kaiserslautern am Mittwoch, den 06.03.2013 um 14:00 Uhr aufgerufen. Eine Kernaussage von PRO Waldhof:
„Solange uns niemand plausibel erklären kann, warum man eine gesamte Anhängerschaft unter den Generalverdacht stellt, sicherheitsbedrohlich zu sein, solange werden wir Spielansetzungen wie die am 6. März nicht als gerechtfertigt akzeptieren! Wie schon vor drei Jahren werden wir versuchen, trotz aller Steine, die uns in den Weg gelegt werden, unsere Mannschaft so zahlreich wie möglich zu unterstützen. Es werden sich sicherlich deutlich weniger Waldhöfer auf dem Weg machen als unter „normalen“ Umständen. Aber es werden sich, ebenso wie schon 2010, deutlich zu viele Waldhöfer auf den Weg machen, als dass die Entscheidungsträger von einem Erfolg ihrer Taktik sprechen können. Denn wenn der SV Waldhof spielt, dann sind auch seine Fans dabei, ob ihr das wollt oder nicht!“
… So ein Auszug aus der offiziellen Stellungnahme des Fandachverbandes.
Foto: Im Hinspiel traf Kaiserslauterns Mockenhaupt mit diesem Kopfball zur 0:1 Führung (Endstand 1:1).
Man darf gespannt sein, wie viele Waldhöfer die Reise in die Westpfalz auf sich nehmen und wie viele Kaiserslauterer Anhänger mobilisiert werden können. In Foren und beim Zweitligaspiel des 1.FCK gegen den VfL Bochum wurde auch bei den Pfälzern zum Besuch dieses Spiels aufgerufen. Im Sinne aller ist zu wünschen, dass es rund um dieses Spiel friedlich bleibt.
Zum sportlichen: Nur vier Punkte Rückstand auf den Tabellenzweiten TSG 1899 Hoffenheim, und das bei zwei weniger ausgetragenen Begegnungen, lässt die Waldhöfer im Kampf um die beiden vorderen Plätze weiter hoffen. Ob 1899 Hoffenheim, Hessen Kassel oder Eintracht Trier, sie alle haben zuletzt geschwächelt und wichtige Punkte verloren.
Hollich: „Wir wollen in Kaiserslautern gewinnen.“
„Wir werden natürlich in Kaiserslautern versuchen zu gewinnen, das ist keine Frage. Uns fehlt durch die vielen Spielausfälle die Wettkampfpraxis auf entsprechendem Niveau. Testspiele sind gut und schön, aber leider auch ohne große Aussagekraft“, weiß Reiner Hollich nach der durchwachsenen Vorbereitung noch nicht wirklich, wo sein Team steht.
Und Hollich weiter: „Es war natürlich nachteilig seit vier Wochen auf Ligaspiele hinzuarbeiten, die Spannung hochzuhalten – um dann einen Spielausfall hinnehmen zu müssen.“
Nicolas Roth und David Lauretta fehlen, hinter Massih Wassey steht ein Fragezeichen
Fehlen wird Nicolas Roth, der nach seiner bakteriellen Infektion noch Trainingsrückstand hat. Auch David Lauretta wird nicht auflaufen können, er wurde am Finger operiert und trägt noch eine Schiene.
„Bei Massih Wassey steht ein großes Fragezeichen dahinter. Er hat Trainingsrückstand und steht noch nicht da, wo ich ihn erwarte. Daher ist ein Einsatz wohl eher unwahrscheinlich“, so Hollich. Im Angriff ist Vllaznim Dautaj gesetzt, wer neben ihm stürmt lässt Hollich noch offen.
„Die Lauterer Mannschaft ist eine typische U 23, wo sich jeder Spieler auch für höhere Aufgaben beweisen möchte. Daher erwartet uns dort ein heißer Tanz. Mit 32 Punkten stehen sie nicht umsonst im oberen Tabellendrittel. Wir müssen von der ersten Minute an hellwach sein und den Gegner nicht zu seinem Spiel kommen lassen“, weiß Hollich um die Stärken des Gegners.
Spielbeginn: Mittwoch, den 06. März 2013 um 14:00 Uhr im Fritz-Walter Stadion
Foto oben rechts: Martin Hess im Zweikampf mit einem Lauterer Spieler.
Bilder alle: Marco Bschirrer www.kurpfalzonkel.de
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