Der SV Waldhof ins rechte Bild gerückt

Der SV Waldhof ins rechte Bild gerückt

Der SV Waldhof ins rechte Bild gerückt

Archiv Regionalliga (Fußball) | erstellt am Fr 27.04.2012

Dass die Seite ankommt, dafür sprechen auch die Zahlen. Über eine halbe Million Mal wurde die Seite bis heute schon angeklickt. Und ein Ende ist nicht absehbar. Unter www.kurpfalzonkel.de, so die Adresse, gibt es noch einmal die spannendsten Szenen zu betrachten. Sehr übersichtlich aufgebaut ist seine Homepage, bei der die Rubrik – „Alles um den SVW“  – naturgemäß die meisten Zugriffe hat. Doch wer steckt hinter dieser Seite?

Marco Bschirrer – Fotograf aus Leidenschaft

Es ist Marco Bschirrer (Foto rechts), der seine bschirrer fotoHomepage schon seit 2004 betreibt. „Ich bin Fotograf aus Leidenschaft“, sagt er über sich selbst – „und irgendwann wollte ich die Bilder auch anderen zugänglich machen.“ Vor über 33 Jahren in Thüringen geboren, verschlug es ihn in die „Metropolregion Rhein-Neckar“.

„Seit dem Jahr 2000 bin ich hier sesshaft, aber Waldhof-Fan war ich schon im Jahr 1999“, sagt er. Nach Mannheim verschla-gen hat es ihn zum einen aus beruflichen Gründen, weil er einen Neustart machen wollte, aber auch privat, denn einen Be-kanntenkreis hatte er sich schon zu einem früheren Zeitpunkt aufgebaut. Fotografieren ist sein Lieblingshobby, für das er auch schon einige Tausend Euro investiert hat.

Seit 2000 Stammgast im Carl-Benz Stadion

Im Laufe der Saison 2000/2001 wurde er zum Stammgast im Carl-Benz-Stadion und irgendwann danach war die Idee geboren, für sich selbst zur Erinnerung auch mal ein paar Fotos zu knipsen. Eigentlich aus dem Handball gekommen erkannte er früh, dass er das Fußball spielen lieber sein läßt, weil es andere besser können.Stattdessen ging es als Zuschauer ins Stadion. Doch mit den Jahren wuchs auch der eigene Anspruch. Mit der EOS 450D von Canon fing es an, mittlerweile wurde mächtig aufgerüstet auf die EOS 50D vom gleichen Hersteller.

Am Tage des Aufstieges gingen Teile der Ausrüstung kaputt

„Mit ihr schaffe ich sechs Bilder in einer Sekunde“, erzählt er. Dass Teile seiner Fotoausrüstung im Wert von 800 Euro bei den Aufstiegsfeierlichkeiten nach dem Spiel gegen Illertissen kaputt gingen, hat er auch verkraftet. Für 1400 Euro wurde gleich neu investiert.  Den Aufwand, den Kurpfalzonkel betreibt, ist schon beträchtlich.

„Nach einem Spiel sieht mich meine Familie für drei bis vier Stunden nicht“, gibt er einen Einblick, denn so lange dauert es, bis die Bilder hochgeladen und mit einigen Kommentaren ins Netz gestellt sind. Weil seine Frau ab und an auch zum Fotoapparat greift, kann es auch mal doppelt so lange dauern. „Wenn wir beide im Einsatz sind, dann gibt es eine klare Aufteilung. Meine Frau Steffi konzentriert sich auf den Fanbereich und ich mich auf das Spiel.“

marco beim spiel in aspach mit leon - immersvw
Und wie reagieren seine Besucher auf der Homepage? „Wenn ich etwas zu kritisch geurteilt habe, dann schauen manche Spieler beim nächsten Spiel schon mal gerne zur Seite. Nach einem Erfolg und dementsprechend einem guten Kommentar gibt einem jeder freudestrahlend und gerne die Hand.

Eine größtenteils positive Reaktion erhält er zudem auch in seinem Gästebuch. Gerne erinnert er sich an die Zeit zurück, als Walter Pradt noch Trainer war. „Er hatte eigentlich nie etwas zu kritisieren. Ganz im Gegenteil. Er weiß solch ehrenamtlichen Einsatz zu schätzen, wie ich ihn für den Verein erbringe.“

Verdienen will er an der ganzen Sache nichts. „Meine Fahrt zu den Auswärtsspielen bezahle ich wie jeder Fan nach wie vor selbst und die Bilder stelle ich dem Verein für sein Stadionmagazin unentgeltlich zur Verfügung. Neulich hatten auch mal Frankfurter für ein Bild angefragt, das haben sie dann auch von mir bekommen.“ Kommerz ist ihm zuwider. „Werbung erscheint auf meiner Seite nicht, obwohl es gewisse Möglichkeiten gäbe. Ich mache nur Werbung für Aktionen, hinter denen ich selbst voll und ganz stehe.“ Auch an Wettbewerben mit Sportfotografien hat er noch nie teilgenommen. Beruflich als Schlosser in Weinheim in einem kleinen Familienbetrieb tätig, schätzt er auch am SV Waldhof das familiäre Umfeld. „Gerade als es in meiner Familie gesundheitliche Probleme gab, habe ich gemerkt, wie groß der Zusammenhalt innerhalb des Clubs ist“, weiß er zu berichten. „Ohne die Unterstützung in der ganzen

Familie wäre der ganze Aufwand sowieso überhaupt nicht möglich“, stellt er abschließend fest. Deswegen gilt sein besonderer Dank vor allem seiner Frau und seinen Schwiegereltern, die auch mal auf den 18 Monate alten Nachwuchs namens Leon (Foto links: Marco Bschirrer mit Leon) aufpassen. Und wie sieht er die Zukunft seines Lieblingsclubs? Nüchtern stellt er dazu fest: „Heutzutage spielt im Fußball zu 90 Prozent das Geld die Hauptrolle. Wenn der Verein mal einen potenten Geldgeber findet, erst dann geht es wohl spürbar nach oben.“

Foto: 1+2 Marco Bschirrer Bild 3: www.immer-svw

Erschienen in unserer Sportkurier-Ausgabe April 2012

Fotos: Marco Bschirrer www.kurpfalzonkel.de

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