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Das „blauschwarze“ Traditionsduell / SV Waldhof Mannheim vs. 1. FC Saarbrücken
Archiv Regionalliga (Fußball) | erstellt am Do 11.09.2014
Foto oben: Marcel Sökler (SV Waldhof) beim Kopfball. Der Bruder von Marcel Sökler spielt beim Gegner 1. FC Saarbrücken.
Wenn der SV Waldhof am Samstag, 14 Uhr, auf den 1.FC Saarbrücken trifft, wird es im Carl-Benz-Stadion eine große Kulisse und eine tolle Stimmung geben. Die Favoritenrolle in dieser Partie hat dabei eindeutig das Team aus dem Saarland inne.
Bruder von Marcel Sökler spielt beim 1.FCS
Allein der letzte Transfer, den die Saarbrücker getätigt haben, unterstreicht die unterschiedlichen Ambitionen. Mit Sven Sökler, dem Bruder von Waldhof-Stürmer Marcel, verpflichtete der Tabellenführer der Regionalliga einen Spieler aus dem Kader des Zweitligisten 1.FC Heidenheim.
Mit dem offensiven Mittelfeldspieler hat Fuat Kilic noch eine Option mehr in dem ohnehin schon stark besetzten Kader. Die Saarbrücker verfügen über den höchsten Etat aller Klubs der Regionalliga Südwest und stehen deshalb nicht überraschend auf Platz eins, während sich die Waldhöfer finanziell eher im unteren Bereich ansiedeln müssen. „Wir haben hier andere Verhältnisse“, sagt Kenan Kocak. Dem Waldhoftrainer ist aber trotzdem nicht bange vor dem Duell, auch wenn er sagt: „Die Spieler aus Saarbrücken haben sicher mehr Freude, wenn sie Anfang des Monats ihr Gehalt bekommen.“
1.500 Gästefans erwartet
Weil aber Geld nicht immer und zwangsläufig Tore schießt, hofft der Waldhof-Coach auf ein offenes Duell. „Meine Jungs werden nicht mit Windeln auf den Platz kommen und mit unseren Fans im Rücken wollen wir Saarbrücken in unserem Heimspiel Paroli bieten.“ Auch wenn aus Saarbrücken geschätzt knapp 1500 Zuschauer anreisen werden und sogar ein Sonderzug eingesetzt wird, sollten die Mannheimer Fans in der Überzahl sein.
Schon seit Wochen fiebern die Anhänger der Waldhöfer dem Duell gegen den FCS entgegen und weil der SVW mit einem Sieg sogar die Chance hat, in der Tabelle an die Spitzenplätze heranzurücken, dürften die Tribünen voll werden. Immerhin holten die Mannheimer in den zurückliegenden vier Partien zehn Punkte.
Foto: Kenan Kocak tüftelt gegen Saarbrücken an einer wirkungsvollen Taktik. Was den Jahres-Etat betrifft, da trennen den Waldhof und Saarbrücken „Welten“.
Saarländer verfügen über vier Millionen-Etat
Allerdings hat Kocak ein paar Personalsorgen. Lutz Radojewski liegt mit einer Virusinfektion flach und fällt ebenso aus wie Yanick Haag (Muskelfaserriss) und Yannick Tewelde (Haarriss im Fuß). Und weil zumindest Radojewski und Haag eine Option für die Startformation gewesen wären, muss der Waldhof-Trainer umplanen. „Wir haben uns seit Montag auf Saarbrücken vorbereitet und im Training einiges ausprobiert. Mal sehen, für welche Variante wir uns entscheiden“, will sich Kocak aber noch nicht in die Karten blicken lassen.
Der Druck dürfte in jedem Fall bei den Saarbrückern liegen, die mit knapp vier Millionen Euro planen können. Der Unternehmer Hartmut Ostermann sorgt für den großen finanziellen Spielraum, den Fuat Kilic bislang gut ausnutzte. „Ich bin froh, dass wir unsere Spiele sachlich über die Bühne bringen. Dass wir Tabellenführer sind, ist für mich uninteressant. Mir ist es wichtig, dass wir uns weiter entwickeln“, sagt der Saarbrücker Coach. Mit einem Erfolg im Traditionsduell in Mannheim wäre der nächste Schritt in der Entwicklung sicher getan.
Der SV Waldhof bittet die eigenen Zuschauer, sofern möglich, mit öffentlichen Verkehrsmitteln anzureisen, um Kapazitätsproblemen hinsichtlich der Parkplätze vorzubeugen. Auch eine frühzeitige Anreise ist ratsam, um lange Warteschlangen an den Kassen und Eingängen zu umgehen.
Fotos: Sörli Binder AS Sportfoto
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