„Daniel Reule hat den Club über einen Wechsel nicht informiert“

Archiv Regionalliga (Fußball) | erstellt am Mi 30.05.2012

… Raum über den Ticker: „Daniel Reule wechselt zum Oberligaaufsteiger TSV Grunbach.“ Gleichzeitig wurde der Torjäger der Blauschwarzen wie folgt zitiert: „Ich bin enttäuscht über den SV Waldhof – man hat sich hinsichtlich der neuen Saison nicht gerührt“, so Reule.

Der Sportkurier hat sich mit dem Vorstand für Sport, dem Vizepräsidenten Klaus Hafner unterhalten.

Sportkurier: Herr Hafner, die Meldung über einen Vereinswechsel von Stürmer Daniel Reule kam gestern nicht gut an. Vor allem deshalb nicht, weil Daniel Reule der Presse mitteilte, der Verein hätte sich hinsichtlich Vertragsverlängerungen nicht gerührt. Was ist da dran?

Klaus Hafner: Zunächst bin ich selbst überrascht über diese Transfermeldung. Wir haben das selbst aus der Zeitung erfahren müssen, ganz schlechter Stil von Daniel Reule. Zumal ich Ihn am gestrigen Tage noch in der Stadt gesehen hatte, er mir nichts über seinen Wechsel mitgeteilt hat. Ich bin da sehr enttäuscht von ihm.

Sportkurier: Hatten den Gespräche mit Daniel Reule stattgefunden?

Klaus Hafner: Natürlich haben wir mit Daniel Reule Gespräche geführt, nur hatte man bisher keine Entscheidung für eine – oder gegen eine Vertragsverlängerung  getroffen. Das ist doch legitim – wir lassen uns doch hier nicht zu Entscheidungen drängen, wenn noch kein gemeinsamer Nenner gefunden ist. Hätte Daniel Reule dem Verein mitgeteilt, dass hier ein Angebot eines anderen Vereins vorliegt, dann hätte man von unserer Seite aus sicherlich reagieren können. Entweder ihm nahelegen, das Angebot anzunehmen oder bei uns zu unterschreiben. Den „schwarzen Peter“ ziehen wir uns hier nicht an. Es ist von Daniel Reule kein schöner Zug gewesen, sich so zu verhalten und den Verein vor vollendete Tatsachen zu stellen.

Sportkurier: Amadou Rabihou, Yannick Kakoko, Daniel Reule – das sind drei Offensivkräfte die den Club verlassen haben bzw. mit denen man nicht mehr plante. Dazu käme Cihad Ilhan aus der U 23. Vllaznim Dautaj ist zuletzt verletzungsanfällig gewesen und längere Zeit ausgefallen. Ist man an adäquatem Ersatz in der Offensive dran?

Klaus Hafner: Wir brauchen für die kommende Spielzeit einen durchschlagskräftigen Angriff – und wir werden auch einen solchen haben, da bin ich sicher. Günter Sebert und Reiner Hollich sind in Gesprächen und das Zeitfenster ist noch groß genug. Wir sollten also nicht in Panik verfallen, denn am Ende wollen wir von jedem getätigten Transfer auch voll überzeugt sein.

Foto: Marco Bschirrer