"Wir werden alles versuchen die Klasse zu halten"

„Wir werden alles versuchen die Klasse zu halten“

Archiv Kreisklasse (Fußball) | erstellt am Di 03.04.2012

Der Abstand zu einem rettenden Platz ist jedoch 6 Spieltage vor Saisonende in noch nicht unerreichbare Ferne gerückt.

Aufholjagd gestartet

Zuletzt stimmten die Ergebnisse beim Michler-Team. In der Rest-Rückserie haben die Neckarhausener bei viktorialogo
21:19 Toren – immerhin sieben Punkte gewinnen können. In der gesamten Hinserie waren es nur sechs Punkte auf der Habenseite. Warum es für die Viktoria diese Saison um den Klassenerhalt geht, dazu müssen wir kurz zurückblicken.

Kompletter Neuaufbau mit Eigengewächsen aus der A-Jugend / Finanzielle Gründe ausschlaggebend

In der letzten Spielzeit belegte die Viktoria unter Trainer Peter Brandenburger einen guten 5. Tabellenplatz. Nach der Spielzeit wechselte Brandenburger zum ambitionierten Kreisligisten SC Rot-Weiß Rheinau. Mit ihm verließen auch gleich 8 Spieler den Club – ein Neuaufbau war notwendig.

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Theo Schröder (Foto links): „Vereinsinterne Gründe waren für einen strikten Sparkurs zu Saisonbeginn notwendig. Wir konnten es uns nicht leisten auf große Spieler-Einkaufstour zu gehen. Unsere A-Jugend wurde Kreisklassenmeister und der Vorstand war gesamtheitlich der Auffassung, es mit mit den Spielern aus der A-Jugend zu versuchen“, so der 3. Vorsitzende des Vereins.

Fehleinschätzung – nur mit jungen und unerfahrenen Spielern gehts nicht

Eine Fehleinschätzung der Vorstandschaft war das, denn die Viktoria wurde unter dem neuen Trainer Andreas Vogt zur Schießbude der Liga. Hohe Niederlagen, schlechte Trainingsbeteiligung, Tabellenletzter.

Dies war ein Grund für Trainer Vogt nach dem 7. Spieltag das Handtuch zu werfen. „Diese Mannschaft wird es kaum schaffen die Klasse zu halten. Mit nur 6-7 Mann im Training macht das auch keinen Spaß“, so Vogt bei seinem Abgang.

Mit Coach Christian Michler neue Zuversicht

Neuer Coach wurde Christian Michler. Sein Auftrag: Klassenerhalt.
„Die Mannschaft war körperlich/konditionell in einem schlechten Zustand. Wir hatten unsere Spiele gut begonnen, aber spätestens nach 60 Minuten war die Kraft weg, die Luft raus“, war Michler zunächst erschüttert über den Zustand des Teams. Die Folge: Die Mannschaft stellte sich quasi von alleine auf und Michler reagierte in der Winterpause.

Auf dem Transfermarkt aktivluetzelsachsen h 2
 
Mit Zustimmung der Vorstandschaft wurde der Trainer auf dem Transfermarkt aktiv. Dabei wurde auf kostenneutrale bzw. ablösefreie Spieler Hauptaugenmerk gelegt. Mit den Neuzugängen Marco Dorn, Daniel Hamann, Daniel Lauf, Torhüter Sven Geiselmann und Dirk Gärtner wurde die Mannschaft quantitativ, aber vornehmlich qualitativ verstärkt.

Der Sportkurier hat sich nun in der Endphase der Meisterschaft mit Neckarhausens Trainer Christian Michler unterhalten.

Sportkurier: Herr Michler, Sie haben die schwierige Aufgabe angenommen, die Viktoria vor dem Abstieg zu retten. Wie ist aktuell ihre Einschätzung?

Christian Michler: Wir haben uns in der Winterpause verstärkt und das war auch dringend notwendig. Die Mannschaft hat jetzt ein ganz anderes Gesicht und ist auch stärker geworden. Die relativ junge Mannschaft lernt ständig dazu und der ein und andere Neuzugang hilft mit seiner Erfahrung.

Sportkurier: Ihr Team hat in 6 Spielen so viele Tore erzielt – wie zuvor in 18 Begegnungen. Sieben Punkte aus sechs Spielen hat ihr Team geholt und dadurch den Kontakt zu den letzten vier/fünf Teams hergestellt. Zufrieden oder hätte sogar noch mehr drin sein können?

Christian Michler: Es war sogar mehr drin. Bei Türkspor Mannheim, die sogar noch Aufstiegschancen haben, wurde das Spiel mit 3:2 unglücklich verloren. Von unserem Gegner wurde uns attestiert, stark gespielt zu haben. Leider bekommen wir dafür keine Punkte.

Sportkurier: Die nächste Partie findet gegen den SC Blumenau statt, die sind Tabellenvorletzter. Danach kommt die Spielvereinigung Sandhofen, sowie die Spitzenteams Heddesheim, Leutershausen – am letzten Spieltag die SG Hemsbach. Was ist drin für ihr Team?

Christian Michler. Wir wollen die Spielklasse halten, soviel ist klar. Also müssen wir gegen Blumenau und Sandhofen gewinnen. Die Qualität dazu haben wir und wir glauben auch an uns. Wir haben an Cleverness und Geschick zugelegt, daher bin ich zuversichtlich.


kinzigWir haben uns auch eine Einschätzung des Spielauschussvorsitzenden der Viktoria geholt:

„Mit Trainer Christian Michler haben wir einen Glücksgriff getätigt. Die Mannschaft hat unter seiner Regie „ein Gesicht“ bekommen und spielt einen guten Ball. Die Spiele gegen Blumenau und Sandhofen II werden richtungsweisend sein. Unser Ziel ist der Drittletzte Rang, denn man weiß nicht ob nur ein oder zwei Teams absteigen werden. Das richtet sich auch etwas nach den Absteigern aus der Kreisliga. Wir sind guter Hoffnung den Klassenerhalt zu schaffen“, zeigt sich Martin Kinzig (Foto links) zuversichtlich.

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