Nach 50 Jahren erstmals wieder MEISTER! / Der SC Olympia Neulußheim machte die Nacht zum Tage

Archiv Kreisklasse (Fußball) | erstellt am Di 28.05.2013

Zeitweise betrug der Rückstand der Neulußheimer 14 Punkte – aber am vorletzten Spieltag gewannen die Neulußheimer das Spitzenspiel beim FC Germania Friedrichsfeld mit 3:2 Toren und übernahmen nach einer zuvor imposanten Aufholjagd die Tabellenführung.

Am letzten Spieltag musste die Elf von Trainer Gabor Gallai gewinnen, um als Meister über die Ziellinie zu laufen – und sie fegten den FC Türkspor Hochstätt mit 9:0 Toren vom Platz – MEISTER! Aufstieg in die Kreisliga Mannheim.

Foto: Die Meisterschaft wurde beim SC Olympia Neulußheim am Sonntag ausgieb gefeiert.

Der Sportkurier hat sich mit dem Meister-Trainer Gabor Gallai unterhalten.

Sportkurier. Glückwunsch Herr Gallai. Wie fühlt sich das an – der Aufstieg in die Kreisliga Mannheim?

GABOR GALLAI: Das ist natürlich ein ganz tolles Gefühl. Wir haben in der Rückrunde 14 Punkte Rückstand aufholen können und mit wirklich sehr guten Leistungen diesen Aufstieg auch verdient.

Sportkurier: Wo waren die Gefühlsregungen stärker. Nach dem Sieg in Friedrichsfeld oder nachdem am Sonntag gegen Türkspor Hochstätt der Titel klar gemacht wurde?

GABOR GALLAI (Foto links): Das größte Glücksgefühl hatte ich persönlich, als Christian Brenner im Spitzenspiel in Friedrichsfeld das 3:1 erzielte. Das war unbeschreiblich, denn da wusste ich: das Ding lassen wir uns nicht mehr nehmen. Am Sonntag haben wir dann natürlich das „Tüpfelchen auf das i“ gesetzt und nach dem Sieg ausgiebig gefeiert, die Nacht zum Tage gemacht.

Sportkurier: Wo fand die Meisterfeier statt?

GABOR GALLAI: Bei uns in der Vereinsgaststätte. Der Verein hatte sich etwas einfallen lassen. Von Meister-Shirts bis hin zu einer Meisterschale. Wir haben dann die 3. Halbzeit eröffnet und eines Meisters würdig, bis in die frühen Morgenstunden feuchtfröhlich gefeiert. Der Vorstand teilte zudem mit, es sei nach 50 Jahren die erste Meisterschaft einer Neulußheimer Mannschaft gewesen. Bisher sei man immer über Relegationsspiele aufgestiegen.

Sportkurier. Was war der Schlüssel zum Erfolg?

GABOR GALLAI: Wir hatten diese Saison mit sechs, sieben Neuzugängen einen mittleren Umbruch, was ansonsten selten vorkommt bei uns. Neulußheimer Mannschaften leben schon immer von der Kameradschaft und Identifikation zum Verein. Als die Neuzugänge alle integriert waren, entwickelte sich das Team auch zu einer verschworenen Gemeinschaft. Das war sehr positiv und wichtig für den späteren Erfolg. Als in der Rückrunde auch wieder einige verletzte Leistungsträger zurückkamen – wurden wir als Team immer stärker. Bezeichnend: Wir haben gegen alle Spitzenteams die volle Punktzahl geholt, außer gegen Friedrichsfeld.

Sportkurier: Mit 123:32 Toren hat ihre Mannschaft die meisten Treffer erzielt und die wenigsten kassiert.

GABOR GALLAI: Ja, wir haben eine sehr offensive Spielausrichtung, ohne dabei aber auch die Defensive zu vernachlässigen. In der Regel haben wir immer dreimal die Woche trainiert und donnerstags trainieren wir generell unser Positionsspiel. Die Spieler sind taktisch gut ausgebildet – und wissen ihre Position optimal auszuführen. Das sind dann schon Automatismen, die da greifen.

Sportkurier: Plant man für die Kreisliga mit Neuzugängen?

GABOR GALLAI: Wir haben in der neuen Saison einen 20+2-Kader zur Verfügung. Kein Spieler verlässt den Verein, und es werden wohl zwei A-Jugendspieler in den Kader genommen. Die Jugend ist unser „Pfund“, aus dem wir uns bedienen müssen. Wir brauchen uns mit der Mannschaft in der Kreisliga nicht verstecken, da bin ich mir sicher.

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