
Schwetzingens Trainer Walter Schmeisser sieht seine Mannschaft grundsätzlich viel weiter vorne in der Tabelle. Bild: lofi
Der SV 98 Schwetzingen II lässt es jetzt krachen +++ Trainer Schmeißer: „Wir wollten eigentlich oben mitspielen.“
Archiv Kreisklasse (Fußball) | erstellt am Do. 03.12.2015
Das sind ehrliche Worte, die so sicher nicht jedem über die Lippen kommen würden.
Denn vom Saisonziel ist man derzeit weit entfernt. Die Reserve der Spargelstädter belegt aktuell den 13. Platz in der Kreisklasse A, Staffel I. Klar, dass man damit nicht zufrieden ist. Doch die Nerven verliert keiner, schließlich weiß man, woran es liegt: Das Verletzungspech war groß.
Neben der Abwehr, die in der ersten Saisonphase teilweise komplett umgekrempelt werden musste, fehlten auch wichtige Offensivkräfte: Gemeint sind Markus Bertolini und Steffen Rohr. „Beide haben uns lange gefehlt. Wir haben sie aus Ketsch geholt und seit sie nun wieder zurück gekommen sind, läuft es richtig gut.“
Widerspruch zwecklos. Denn gerade am letzten Wochenende ließ es der SVS II krachen. Die Ketscher Reserve, die immerhin Tabellen-Dritter ist, wurde mit 5:0 abgewatscht. „Im Derby ist so etwas natürlich besonders schön, zudem habe ich Ketsch II viele Jahre selbst trainiert, das ist für mich persönlich ein tolles Erlebnis gewesen“, lacht Schmeißer und legt nach: „Man kann wirklich sagen, dass ich mit den letzten Spielen sehr zufrieden war.“
Das klingt fast so, als ob es nur noch eine Frage der Zeit wäre, bis sich seine Elf aus dem Tabellenkeller befreit. Abstiegsangst scheint für ihn demnach ein Fremdwort zu sein. Und genau so ist es auch. Schmeißer: „Auch, wenn es sich blöd anhört, aber ich mache mir wirklich keine Gedanken über den Abstieg. Ich weiß was wir können und wozu wir in der Lage sind.“ Sagt es und lenkt doch nochmal ein: „Problematisch könnte es nur dann nochmals werden, wenn wir wieder so ein großes Verletzungspech hätten.“
Wobei da noch etwas anderes war, was die Schwetzinger hemmte. Es gab zwei unzufriedene Spieler, die für Unruhe sorgten. „Das waren zwei Quertreiber, die ständig für schlechte Stimmung gesorgt haben. Seit ein paar Wochen haben wir sie nun aussortiert.“ Um wen es sich dabei handelt, wollte Schmeißer nicht sagen: „Diese Spieler sind es nicht wert, dass man sie hier nochmals extra erwähnt, ich habe mit ihnen längst abgeschlossen.“
Zuletzt durften die Schwetzinger öfters jubeln. Die Spargelstädter sind jetzt personell wieder gut aufgestellt und blicken dementsprechend nach vorne. Bild: lofi.
Wie sieht denn eigentlich das Zusammenspiel zwischen erster und zweiter Mannschaft aus? Kann Schmeißer ab und an auch auf Asse aus der Verbandsliga bauen? Eher selten. Und wenn, dann sind es eher Spieler, die nach einer längeren Verletzungspause wieder langsam aufgebaut werden sollen. „Wir geben ihnen dann Spielpraxis, aber ich muss sagen, dass die Kommunikation bei uns in Schwetzingen sehr gut ist. Die erste und die zweite Mannschaft hängen eng zusammen“, verrät Schmeißer.
Am Nikolaustag steht für die Schwetzinger Reserve nun das letzte Duell in diesem Jahr an. Um 14 Uhr gastiert man in Oftersheim, das als Zwölfter einen Rang vor Schwetzingen liegt. Schmeißer ist zuversichtlich: „Unser Ziel ist ein Dreier, ganz klar. Wir sind richtig gut drauf.“ Im Hinspiel wurde der Dreier verpasst. Haarscharf wohlgemerkt. Bis zur 89. Minute führte der SVS II mit 2:0. Schmeißer: „Danach haben wir leider noch zwei dumme Tore kassiert.“
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