
Thomas Jöhl hat die Viernheimer in der Kreisklasse B ganz oben positioniert. Die Chancen auf einen Aufstieg stehen nicht schlecht. Bild: Berno Nix
B-Ligist SG Viernheim mit Trainer Thomas Jöhl auf Aufstiegskurs
Archiv Kreisklasse (Fußball) | erstellt am Fr. 11.12.2015
Thomas Jöhl, der bei der SG Viernheim sein Fachwissen als Trainer weitergibt, freut sich auf die Rest-Rückrunde, die für die Südhessen wieder am 6. März mit dem Duell gegen die Spvgg Wallstadt II beginnt.
Und die Vorfreude ist nachvollziehbar, denn mit der Hinrunde kann man in Viernheim sehr zufrieden sein. Die SG überwintert in der B-Klasse, Staffel II, als Zweiter, hat mit 40 Punkten sieben Zähler Rückstand auf Spitzenreiter VfB Gartenstadt II und vier Punkte Vorsprung auf den SC Blumenau. Und diese drei Teams werden wohl auch bis zum Schluss ganz oben mitmischen.
Jöhl tippt jedenfalls auf einen Dreikampf um den Aufstieg. Der Trainerfuchs: „Gartenstadt und wir spielen es momentan relativ souverän. Blumenau hat zuletzt hingegen etwas geschwächelt, warum weiß ich auch nicht so genau.“
Bei der SG Viernheim ist die Hinrundenbilanz sehr gut. Das Team hat sich gefunden, ist eine Einheit geworden. Bild: Mantei/SG Viernheim.
Die Bilanz der SG ist beeindruckend
13 Siegen und einem Remis stehen nur drei Niederlagen gegenüber. Das Erfolgsgeheimnis ist in Wirklichkeit übrigens gar keins. Denn die große Stärke wurde von Jöhl generalstabsmäßig geplant. Gemeint ist die Abwehr. So hat man bislang nur 16 Gegentore kassiert, besser ist kein Kontrahent.
Jöhl erklärt: „Bevor ich hier war, war das noch die große Schwäche und da haben wir gezielt gegengesteuert.“ Ist die SG Viernheim demnach ein Team, das durch mauern zum Erfolg kommt? Mit zehn Mann hinten drin steht? Nein, sicher nicht. Vor der Viererkette arbeiten noch zwei Sechser gezielt mit nach hinten mit. Jöhl sagt es so: „Wir spielen eigentlich gar nicht zu defensiv, ich habe den Jungs nur erklärt, dass das Verteidigen schon weiter vorne beginnt.“
Und der Begriff Jungs passt hier wie die Faust aufs Auge. Denn in Viernheim wurde seit Saisonbeginn kräftig verjüngt. Jöhl lockte einige Talente aus Käfertal und Vogelstang zur SG. „Einige davon hatten schon über ein Jahr nicht mehr gespielt, weil es ihnen bei ihren alten Vereinen keinen Spaß mehr gemacht hat“, berichtet Jöhl. Mittlerweile ist der Spaß zurück. Und sie zahlen das Vertrauen mit starken Leistungen zurück.
Spielszene SC Käfertal II vs. SG Viernheim. Bild: Mantei/SG Viernheim.
Ob es am Ende dann zum ganz großen Wurf, dem Aufstieg in die A-Klasse, reichen wird, bleibt laut Jöhl abzuwarten
Er kennt die Gesetzmäßigkeiten: „Ein paar Vereine werden personell in der Winterpause nachlegen. Da werden die Karten dann neu gemischt.“ Und was passiert bei der SG Viernheim, wird da auch nochmals nachgebessert? „Nein, wir sind ein kleiner Verein und können uns das nicht erlauben“, verrät Jöhl. Für einen eventuellen Aufstieg in die A-Klasse sieht er sein Team dennoch gerüstet: „Wir würden sicher nicht wieder sofort absteigen, denn wir haben eine Mannschaft mit Potenzial, die sich nach wie vor weiter entwickelt.“ So gelangen in der Vorbereitung im letzten Sommer unter anderem auch Siege gegen Kreisligisten.
An einer Schwäche muss aber noch gearbeitet werden. Denn so gut die Defensive auch ist, der Angriff ist es nicht. Vor allem die Abschluss-Schwäche ist nicht wegzudiskutieren. Jöhl: „Teilweise ist es schon beängstigend, was wir da vor dem gegnerischen Tor auslassen.“ Ein Problem, das nach der Winterpause vielleicht schon gar keines mehr ist…
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