Aufstiegsregelung in der Kreisklasse A Staffel II / TSV Sulzbach plant Spielgemeinschaft mit SG Hemsbach

Archiv Kreisklasse (Fußball) | erstellt am Mo 13.05.2013

In der Regel ist das „Handling“ schon anhand von Statuten geregelt. Ausnahmen bestätigen die Regel und eine dieser Ausnahmen sind die Vereine TSV Sulzbach (KK-A II) und die SG Hemsbach (KK-AI). Die Vereine haben seit langer Zeit einen Zusammenschluss der Fußballabteilungen geplant. Man möchte an der Bergstraße eine Spielgemeinschaft eingehen. Unterschrieben sind die vorhandenen Entwürfe beider Vereine jedoch noch nicht.

Auf dem Kreistag wurde der Antrag für eine Spielgemeinschaft in der Kreisliga abgelehnt

Es stellte sich die Frage, ob der TSV Sulzbach, der in der Kreisklasse A II aktuell auf einem Relegationsplatz steht, der zu den Aufstiegsspielen in die Kreisliga Mannheim berechtigen würde – überhaupt aufsteigen dürfte, wenn die Spielgemeinschaft mit der SG Hemsbach zur Saison 2013/2014 eingegangen wird. Beim Kreistag des Fußballkreises Mannheim wurde von den beiden Vereinen ein entsprechender Antrag gestellt, der abgelehnt wurde. Wenn die SG Hemsbach und der TSV Sulzbach eine Spielgemeinschaft eingehen, dann darf diese nicht in der Kreisliga, sondern nur in der Kreisklasse A erfolgen, so ergab dies die Abstimmung.  

Lange Gesichter bei den Funktionären der Hemsbacher und Sulzbacher. Man nahm die Entscheidung des Fußballkreises zur Kenntnis, mehr aber auch nicht. Nach wie vor „tappen“ Interessierte im „dunkeln“ – wenn es darum geht – wer in der A-Klasse Staffel II nun in die Relegation gehen darf.

Wer geht in die Relegationsspiele? / Nimmt Sulzbach ein etwaiges Aufstiegsrecht wahr?

Die Ausgangslage ist wie folgt: Tabellenführer ist der FV Fortuna Heddesheim, der im letzten Saisonspiel noch einen einzigen Punkt zur Meisterschaft und dem Sofortaufstieg benötigt. Vorausgesetzt die Gölz-Elf holt diesen Punkt – dann stellt sich die Frage: „Wer geht in die Relegationsspiele?“

Angenommen Sulzbach gewinnt sein noch ausstehendes Spiel gegen FV 03 Ladenburg II, wovon auszugehen ist – dann hätten die Sulzbacher zu den drei Punkten, die sie wegen der Abmeldung der SpVgg. Sandhofen II auch noch bekommen – 67 Punkte. Der FC Türkspor Mannheim (60) Punkte – muss noch bei der SG Hemsbach und gegen TSV Amicitia Viernheim II antreten. Holen die Türken sechs Punkte, haben sie in der Endabrechnung 66 Punkte und wären Tabellendritter.

Der Sportkurier hat sich mit dem neuen Kreisvorsitzenden Harald Schäfer über diese Thematik unterhalten und dabei versucht, etwas Licht ins Dunkel zu bringen.

Sportkurier: Herr Schäfer, zunächst herzlichen Glückwunsch zur Ernennung zum Vorsitzenden des Fußballkreises Mannheim. Der Antrag des TSV Sulzbach und der SG Hemsbach in der Kreisliga Mannheim eine Spielgemeinschaft in der Saison 2013/2014 einzugehen, vorausgesetzt der TSV Sulzbach würde den Aufstieg in die Kreisliga schaffen, wurde beim Kreistag abgelehnt. Ist dies eine endgültige Entscheidung?

HARALD SCHÄFER: Danke für die Glückwünsche. Wie Sie schon erwähnen, ja – der Antrag wurde abgelehnt. Eine Spielgemeinschaft kann von beiden Vereinen nur in der Kreisklasse A erfolgen, nicht in der Kreisliga.

Sportkurier: Sulzbach steht auf dem Relegationsplatz. Wenn nächste Woche feststeht, dass der TSV in die Relegation geht und er würde den Aufstieg über die Entscheidungsspiele schaffen, was dann?

HARALD SCHÄFER: Dann könnte der TSV Sulzbach natürlich in der Kreisliga antreten, aber nicht, wenn er eine Spielgemeinschaft eingeht. Diese wurde für diese Spielklasse abgelehnt. Unterzeichnen beide Vereine eine solche Spielgemeinschaft, wird auf keinen Fall ein Spielrecht in der Kreisliga eingeräumt. Die Runde müsste dann leider in der Kreisliga Mannheim mit einer Mannschaft weniger erfolgen.

Foto: Der neugewählte Vorstand des Fußballkreises Mannheim. 3. vl. Harald Schäfer, der neue Kreisvorsitzende.

Sportkurier. Wäre es da nicht besser für alle anderen Vereine, wenn der TSV Sulzbach auf sein Aufstiegsrecht bzw. auf das Recht in die Relegationsspiele zu gehen, verzichtet?

HARALD SCHÄFER: Natürlich. Wenn sich Hemsbach und Sulzbach einig sind die Spielgemeinschaft für die Saison 2013/2014 einzugehen – wäre dies der vernünftigste Weg. Dann rückt der Tabellendritte nach. Das wäre der FC Türkspor Mannheim. Die könnten dann in die Entscheidungsspiele mit dem Vertreter der Staffel I (Tabellenzweiter) gehen.

Sportkurier: Was passiert, wenn der TSV Sulzbach das erste Relegationsspiel gespielt hätte und dann eine Spielgemeinschaft eingeht?

HARALD SCHÄFER: Dann steigt automatisch der Gegner auf – in diesem Falle wäre es nach derzeitigem Stand Germania Friedrichsfeld oder Olympia Neulußheim. Der FC Türkspor dürfte nicht mehr nachrücken.

Sportkurier: Wenn der TSV Sulzbach noch vor dem nächsten Spieltag erklären würde, eine Spielgemeinschaft in der A-Klasse dann einzugehen. Was wäre dann?

HARALD SCHÄFER: In diesem Falle wäre vor dem letzten Spieltag die Fortuna Heddesheim ungeachtet des Ausganges des letzten Spieles aufgestiegen und der FC Türkspor ginge in die Relegation.

Sportkurier: Morgen Abend findet zwischen der SG Hemsbach und dem TSV Sulzbach wohl eine „finale“ Sitzung statt, bei der entschieden werden soll, wie man nun endgültig verfährt. Sind Sie gespannt?

HARALD SCHÄFER: Ja, sicher. Für uns als Verband ist es natürlich erfreulich, wenn solch weittragende Entscheidungen noch vor Saisonende bekannt werden.

Sportkurier: Vielen Dank für die klaren Aussagen, die nun auch „Licht ins Dunkel“ brachten.

HARALD SCHÄFER: Keine Ursache, gerne geschehen.

Foto 1 Berno Nix – Foto 2 BfV