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Anschluss finden bei den New York Giants

Archiv Football | erstellt am Di 16.07.2013

 Foto oben: Markus Kuhn (2. v. links).

… nach Ende der vergangenen Saison. Mehr als nur in den Kader der Giants für die Saison 2012 hatte sich der Deutsche gespielt. „Wir planen mit ihm als Bestandteil unseres Teams“, sagte General Manager Jerry Reese nach der Saison und sprach ihm für sein engagiertes Auftreten ein Lob aus.

Neue Spieler verpflichtet

Wie schnelllebig der Job in der NFL ist, das könnte der ehemalige Jugendspieler der Weinheim Longhorns jedoch bald erfahren. Waren seine Chancen vergangene Saison auf einen Platz im Kader schon nicht sehr hoch und überraschte er damals alle Experten, so dürfte sein Weg in den Kader des Teams nun noch steiniger ausfallen. Neugeordnet haben sich die New York Giants in der Defensive, ein paar Veteranen wurden entlassen, andere erfahrene Spieler verpflichtet.  

Foto: Markus Kuhn mit der Nr. 78.giants-bears2408120549

Nach Kreuzbandriss in der Reha

„Mir geht es sehr gut und meine Reha läuft super“, verkündete Kuhn noch vor einigen Wochen und ist damit sehr zuversichtlich zum Start des Trainingscamps der Giants am 26. Juli wieder dabei sein zu können. Am 10. Spieltag der Saison 2012 hatte er sich gegen die Cincinnati Bengals das Kreuzband gerissen und musste operiert werden, jetzt kämpft er darum wieder rechtzeitig fit zu sein, um seinen Platz im Kader zu verteidigen. Bei den Trainingseinheiten in der Offseason und dem Minicamp musste Kuhn jedoch noch verletzt zusehen, eine Situation, die ihm nicht gänzlich fremd ist, war er doch aufgrund fehlender Arbeitserlaubnis im vergangenen Jahr ebenfalls an die Seitenlinie verbannt.

Bei den Defensive Tackles muss sich Kuhn in diesem Jahr mit Starter Linval Joseph auseinandersetzen, zudem haben die Giants Ex-Pro Bowl DT Shaun Rogers verpflichtet, der den Sprung ins Team 2012 jedoch im Gegensatz zu Kuhn nicht geschafft hatte. Marvin Austin wird ebenso um seinen Platz im Team kämpfen, da er nach Kuhns Verletzung eine Leistung auf dem Feld zeigte, die eher für die Weiterverpflichtung des Deutschen sprach. Und auch Neuling Jonathan Hankins, sowie die beiden Veteranen Cullen Jenkins und Mike Patterson machen es dem Viernheimer sicher nicht einfacher den Sprung in den Kader zu schaffen.giants-bears2408120087

Kuhn sollte man nicht abschreiben

Kuhn nun aufgrund dieses großen Konkurrenzkampfs und der schweren Verletzung abzuschreiben wäre ein großer Fehler. Schon in der vergangenen Saison hieß es, dass er eigentlich kaum Chancen habe ins Team zu kommen und noch weniger, nachdem er das Rookie-Camp und das Minicamp im Mai und Juni verpasste. Doch hat der Viernheimer schon damals bewiesen, dass er in der Lage ist sich durchzusetzen. Von den Verantwortlichen der Giants wurde er als guter Run-Stopper bezeichnet, vielleicht ein kleiner Vorteil, denn genau in diesem Bereich wollen sich die Footballer aus dem „Big Apple“ verbessern.

Kommt Markus Kuhn auf die PUP-Liste?

So bringen ein paar New Yorker Experten eine Kader-taktische Variante ins Spiel, die beiden Seiten weiterhelfen könnte. Man vermutet, dass die Giants ihren Deutschen Defensive Tackle so sehr schätzen, dass sie ihn nicht verlieren wollen, gleichzeitig will man ihn aber auch nicht zu früh auf das Feld schicken. Daher besteht die Möglichkeit, dass man ihn auf die Liste der Spieler zu setzen, die körperlich nicht einsatzfähig sind, die sogenannte PUP-Liste (Physically unable to perform).

Dies würde bedeuten, dass Kuhn am Trainingscamp teilnehmen könnte und man ihn auch in den Vorbereitungsspielen einsetzt. Kurz vor der Entscheidung über den endgültigen Kader des Teams könnte man ihn allerdings auf die PUP-Liste setzen. So könnte er in Ruhe an seiner Rückkehr ins Team arbeiten. Zwar dürfte er nicht mit dem Team trainieren, kann aber an allen Teammeetings teilnehmen und auch die Möglichkeiten des Timex Performance Center, dem Trainingszentrum des Teams, voll ausschöpfen. Nach sechs Saisonspielen hätten die Giants zwischen drei und sechs Wochen Zeit sich zu entscheiden, ob sie ihren Spieler ins Training und den 53-Mann Kader einbeziehen wollen.

Foto: Markus Kuhn in Action (Bildmitte/Nr. 78).giants-bears2408120552

Da es in der Regel etwa ein Jahr dauert, bis ein Footballspieler wieder vollkommen von einer Kreuzbandverletzung genesen ist, wäre dies eine Alternative für beide Seiten, findet zumindest die Seite „BigBlueView“. Für den ambitionierten und engagierten Deutschen jedoch sicher ein Gedankenspiel, auf das er nicht unbedingt eingehen möchte. Selbstbewusst wird er sicher versuchen so schnell wie möglich seine Trainer zu überzeugen, dass er zurück ist und ins Team gehört, die Fans in Deutschland dürfen also gespannt sein wie seine Entwicklung in den kommenden Wochen weiter verläuft.

Fotos: Marc Schüler

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