SV Sandhausen holt im Spitzenspiel ein Remis

Archiv 2. Bundesliga (Fußball) | erstellt am So 04.03.2012

Doch er war es, der nach einem schnellen Vorstoß den 39jährigen Jahn-Torhüter Hofmann nach nicht mal einer Minute mit einem satten Volleyschuss prüfte. Der SVS stand jedoch im Anschluss gegen die aus der Not geboren defensiver agierenden Regensburger etwas tief und ließ die Heimmannschaft zu sehr gewähren. Der agile Schmid holte nach fünf Minuten den ersten Eckball heraus, doch da konnte die SVS-Defensive noch klären.

Der Druck nahm zu und nachdem Kittner gerade noch zur nächsten Ecke klärte, konnten die Regensburger nach Alibaz Hereingabe jubeln. Ausgerechnet Schmid leitete das Leder mit dem Kopf in die Mitte, wo Müller aus kurzer Distanz keine Probleme hatte, Ischdonat zu überwinden.

Das frühe 1:0 nach elf Minuten. Der Jahn stand weiter kompakt und so musste nach einer Viertelstunde ein Freistoß von Ulm herhalten, um etwas Gefahr heraufzubeschwören. Das Team von Weinzierl war gut eingestellt und hätte nach 25 Minuten die Führung sogar ausbauen können.

Nach dem Freistoß des Standardspezialisten Alibaz köpfte Schlauderer gefährlich, doch Ischdonat zeigte sich mit der Fußabwehr wieder mal als Meister seines Fachs.

Als die letzten zehn Minuten der ersten Hälfte angebrochen waren, konnte unser Team etwas mehr Druck entwickeln und nach einer Flanke musste Hofmann schon ein zweites Mal nachpacken.

Fünf Minuten später wurde das Aufbäumen belohnt und nach einem klugen Zuspiel wurde der anstürmende Danneberg im Strafraum von Laurito hart gefoult. In dem härteren Spiel wurden einige Karten gezogen und umso erstaunlicher war es, dass da keine Karte gezogen wurde. Den glasklaren Elfmeter verwandelte Ulm vor dem jubelnden Gästefanblock sicher zum Ausgleich in der 39. Minute.

Es war das achte Saisontor unseres Spielmachers. Kurz vor der Pause wurde zunächst Löning von Hofmann ohne Folgen im Strafraum etwas hart angegangen und im Gegenzug wurde Schmid nach dem Einsteigen gegen Kittner fragwürdig zurückgepfiffen. Sozusagen ausgleichende Gerechtigkeit und so wurde mit dem Unentschieden die Seiten gewechselt.

Nach zehn Minuten ohne größere Höhepunkte drehten sich die Verhältnisse nach einer knappen Stunde etwas, und der SVS war im Vergleich zur ersten Hälfte die etwas stärkere Mannschaft. Meist war der gute Ulm an den Aktionen beteiligt und nachdem er in der 58. Minute nach dem Solo in den Strafraum eingedrungen war, konnte Löning das Zuspiel im Fünfmeterraum nicht mehr richtig kontrollieren.

Bei der zweiten guten Chance stürmte diesmal Klotz von der anderen Seite heran, doch seine Flanke auf den in der Mitte freistehenden Ulm wurde noch abgefangen und so war die Chance vergeben. Laurito konnte diesmal retten und seinen Fehler vor dem Ausgleich halbwegs wettmachen.

Gerd Dais witterte eine Chance und brachte mit Grimaldi einen frischen Stürmer, doch in der Schlussviertelstunde war es noch mal Regensburg, die einen Zahn zulegten. Nach einer Ecke konnte jedoch Danneberg im Getümmel retten und die beste Chance hatte Schlauderer in der 77. Minute.

Nach einem Zuspiel von halblinks war die SVS-Abwehr ausgehebelt und als Schlauderer frei vorm Tor stand, kam der gute Schulz-Ersatz Kittner gerade noch dazwischen, so dass der Schuss abgefälscht am Tor vorbeiging. In der spannenden Schlussphase ging es noch mal rauf und runter, doch auch bei Kontern des SVS war immer ein Abwehrbein dazwischen.

So klärte Philp vor Danneberg zur Ecke. Beim letzten Eckball des Spiels war schon die Nachspielzeit angebrochen und unser Abwehrrecke Pischorn wollte es mit einem akrobatischen Seitfallzieher Marke „Tor des Monats“ versuchen – doch das Ende vom Lied war, dass er vom Schiedsrichter wegen gefährlichen Spiels am Gegenspieler mit der gelb-roten Karte vom Platz musste. Eine vertretbare Entscheidung – doch am 1:1 Endstand änderte es nichts.

Fazit und Ausblick: In einem härteren Spitzenspiel holte sich der in der zweiten Hälfte bessere SVS den verdienten und wichtigen Punktgewinn, mit dem der Abstand zum dritten Platz gewahrt wurde. Die Tabellenführung wurde nach dem späten Aalener Sieg wieder abgegeben, doch bereits am Mittwoch kann diese zurückerobert werden. Zum Nachholspiel tritt der Chemnitzer FC am 07.03. um 18:30 Uhr am Hardtwald an. Drei Tage später folgt in der Englischen Woche das nächste Heimspiel gegen Jena. Gegen Chemnitz muss Gerd Dais ohne Marco Pischorn und Marcel Kandziora wegen Gelb-Rot bzw. Gelbsperre auskommen.

Statistik:

Jahn Regensburg: Hofmann – Philp, Laurito, Neunaber, Nachreiner – Hein, Schlauderer – J-P. Müller (88. Dedola), Temür (72. Bickel), Alibaz – Schmid (72. Kialka)

SV Sandhausen: Ischdonat – Busch, Pischorn, Kittner, Schauerte – Fießer – Klotz (83. Öztürk), Danneberg, Ulm (88. Glibo), Kandziora – Löning (71. Grimaldi)

Karten:

Gelb Rot: Pischorn (90+3)

Philp (Gelb) Bickel (G) – Busch (G) Fießer (G) Schauerte (G) Kandziora (G)

Tore: 1:0 J-P. Müller (11.) 1:1 Ulm (39. Foulelfmeter)

Zuschauer: 4387

Schiedsrichter: Kampka (Mainz)

Quelle: SV Sandhausen

Besuchen Sie auch unsere neue Webseite