1899 Hoffenheim mit breiter Brust nach drei Spieltagen
1899 Hoffenheim mit breiter Brust nach drei Spieltagen
Archiv | erstellt am Mo 26.08.2013
Offensiv ausgerichtete Spielweise trägt Früchte
Mit zwei Remis zu hause gegen Nürnberg (2:2) und Freiburg (3:3) sowie einem Auswärtserfolg in Hamburg (5:1) starteten die Kraichgauer positiv in ihre sechste Erstliga-Saison. Die offensiv ausgerichtete, lauf- und technisch ansprechende Spielweise unter Trainer Markus Gisdol trägt ihre Früchte -zehn Treffer in der Liga und neun im Pokal dokumentieren dies deutlich. Saisonübergreifend ist die TSG seit sieben Pflichtspielen ungeschlagen. Am Sonntag steht das baden-württembergische Derby in Stuttgart auf dem Programm.
Rückblickend auf den bisherigen Saisonverlauf blickt Kapitän Andreas Beck im Gespräch mit dem Sportkurier gefühlsschwankend von „null auf hundert“ zurück. Die Partien gegen Nürnberg, Hamburg und Freiburg zählen für den Rechtsverteidiger zu „besonderen, emotionalen Spielen in einem sehr frühen Zeitpunkt der Saison“.
„In Stuttgart wird das eine knappe Partie.“
Ebenso wie im Baden-Derby gegen Freiburg erwartet der ehemalige Stuttgarter, wo er von 2000 bis 2008 unter Vertrag stand, am Sonntag im Daimler-Stadion eine kampfbetonte und äußerst knappe Partie. Beck: „Wir haben die 1:2 Niederlage des VfB am Sonntag in Augsburg gesehen und werden uns auch die Europa-League-Quali am Donnerstag gegen Rijeka am Fernsehen verfolgen, um uns ein Bild von der spielerischen Klasse der Mannschaft zu machen. Wir werden nach Stuttgart fahren, um dort zu punkten, ganz klar. Auch wenn die Bilanz mit einem Unentschieden und einem Sieg beim VfB nicht gerade für uns spricht, glaube ich, dass wir gute Chancen haben etwas zu holen.“
Beck: „Wir müssen weniger zulassen.“
Besonders ärgerlich war es für den neunfachen A-Nationalspieler, dass zuletzt gegen Freiburg alle drei Gegentreffer nach Standards fielen: „Wir haben in den letzten Begegnungen recht wenig Chancen zugelassen, deshalb ärgert es mich ganz besonders, dass wir sehr unglückliche Gegentreffer kassierten. Wir müssen versuchen noch stabiler zu stehen und dem Gegner weniger zuzulassen.“
Warum 1899 Hoffenheim wieder durch ansprechenden und offensiven Fußball für positive Schlagzeilen sorgt, steht für Beck außer Frage: „Mit dem Trainerwechsel im April wurde ein neuer Enthusiasmus geweckt. Verein, Mannschaft und Fans sind gestärkt aus der schwierigen Saisonendphase im Kampf um den Klassenerhalt herausgekommen. Das Miteinander ist deutlich zu spüren, jetzt müssen nur noch die nötigen Punkte einfahren und diesen Weg weiter gehen.“
Mit fünf Punkten aus drei Partien lässt es sich auf dem aktuell siebten Platz gut leben. Zum Vergleich zur letzten Saison standen die Kraichgauer nach drei Spieltagen noch mit leeren Händen und einer Pokal-Blamage bei einem Viertligisten da.
„Wir können zuversichtlich in die Zukunft blicken.“
„Aus den beiden Heimspielen gegen Nürnberg und Freiburg hätten wir mehr Punkte haben können, doch wichtig ist die Art und Weise wie wir auftreten. An dem lassen wir uns messen und ich glaube, dass ist auch die richtige Richtung, die wir eingeschlagen haben. Wir wollen unbedingt auf dem Gaspedal bleiben und uns fußballerisch weiter verbessern. Es ist immer eine Balance, wo wir uns einpendeln zwischen starker Offensive, starker Defensive und sehr hohem verteidigen. So eine Spielweise hat uns schon einmal stark gemacht und da wollen wir hinkommen. Wir müssen es nur noch mehr verfeinern und mehr Punkte holen“, blickt Beck vor seinem 154. Bundesliga-Spiel für die TSG zuversichtlich in die Zukunft.
Am Sonntag im Derby in der Landeshauptstadt können die Nordbadener auf ihrem anvisierten Weg ein großes Stück weiterkommen.
Foto 1: Uwe Grün / Foto 2: Rhein-Neckar Picture
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