
TC 02 Weinheim -GW Mannheim 2018 - Dominic Thiem GWM-John Millmann TC02W. Bild: AS Sportfotos
Grün-Weiß Mannheim steht kurz vor dem Gewinn der deutschen Meisterschaft
sonstiges | erstellt am Di. 07.08.2018
Am kommenden Wochenende steht für den Bundesligisten Grün-Weiss Mannheim der letzte Doppelspieltag in dieser Saison auf dem Programm – und die Ausgangslage könnte kaum besser sein. Den Kurpfälzern genügt aus der Auswärtspartie in Krefeld (Samstag, 12 Uhr) und dem Heimspiel gegen Köln (Sonntag, 11 Uhr) schon ein Unentschieden um sich die deutsche Meisterschaft zu sichern. Und das dürfte für die Spieler um Teammanager Gerald Marzenell ein Klacks sein, denn bis dato hat man sechs Siege und ein Remis auf dem Konto. Das Verlieren kennen die Mannheimer gar nicht mehr.
Doch vor dem letzten Wochenende ist trotzdem nochmals Vorsicht geboten: Da die US Open, die das letzte Grand Slam Turnier des Jahres sind, unmittelbar bevorstehen, befinden sich die Top-Tennisspieler auf dieser Welt bereits in den USA, wo sie sich gezielt auf dieses wichtige Turnier vorbereiten. Für die Tennis-Bundesligisten heißt das, dass sie ihre besten Cracks nicht mehr zur Verfügung haben. Grün-Weiss geht das ähnlich. Aber Marzenell wird es schon richten, außerdem hat die Mannschaft auch auf den hinteren Plätzen der Meldeliste genug Potential, um den Titel perfekt zu machen.
Tobias Kamke/GW Mannheim. AS Sportfotos
Wer am Wochenende in den vier Einzeln für Mannheim antreten wird, entscheidet sich im Detail kurzfristig. Tobias Kamke und Andreas Beck dürften aber für einen Einsatz gesetzt sein. Am letzten Wochenende spielten auch noch der Nürnberger Maximilian Marterer und der Argentinier Federico Delbonis für Mannheim. Beide zeigten auf dem Centre Court großes Tennis und holten gegen Gladbach, den Meister von 2016, wichtige Punkte.
Für Marterer, der in dieser Saison erstmals für Mannheim auflief, war es somit der vierte Einzeleinsatz in diesem Sommer. All seine Spiele hat er gewonnen. Und man braucht sich als Grün-Weiss-Fan wohl keine Sorgen darüber zu machen, dass er den Verein bis zum nächsten Sommer verlassen könnte: „Ich habe mich noch nie bei einem Klub so wohl gefühlt wie hier in Mannheim. Ich genieße es sehr auf diesem Centre Court zu spielen. Die Fans sind toll“, sagte der 23-Jährige, dem viele Experten eine steile Karriere im Welt-Tennis voraussagen.
Maximilian Marterer / GW – GW Mannheim vs. Gladbacher HTC. AS Sportfotos
Momentan steht er an Position 47 der Weltrangliste, doch die Tendenz ist klar steigend. Eine Platzierung unter den Top 20 scheint mehr als nur realistisch zu sein. Selbst Superstar Rafael Nadal zeigte sich in mehreren Interviews schon schwer beeindruckt vom deutschen Youngster. Beide ähneln sich in ihrer Spielweise ohnehin sehr. Das Topspinspiel ist ihre große Stärke. Am Wochenende wird sich Marterer wie eingangs bereits erwähnt in den USA befinden, gedanklich fiebert er aber mit Grün-Weiss mit. Nach seinem Einzelsieg gegen Gladbach deutete er bereits an, dass er sich erneut vor den Liveticker setzen wird und dabei kräftig die Daumen drückt.
Und die Vorzeichen sind so gut, dass selbst Marzenell, der sich eigentlich nie zu weit aus dem Fenster lehnt, schon offen vom Titel spricht: „Das lassen wir uns jetzt nicht mehr aus der Hand nehmen.“ Für Grün-Weiss wäre es die siebte Meisterschaft nach 1922, 1993, 1996, 2005, 2007 und 2010.
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