
Deutscher Tennis-Meister 2018 ist Grün-Weiß Mannheim. Bild: AS Sportfotos
Grün-Weiß Mannheim gewinnt deutsche Tennis-Meisterschaft
sonstiges | erstellt am Mo. 13.08.2018
Und die Kurpfälzer haben auch stets die Chance dazu. Teamchef Gerald Marzenell kann immer auf eine starken Kader bauen, allerdings können das andere eben auch und die haben teilweise sogar noch ein größeres Arsenal an Topspielern.
Vor allem der finanzstarke Konkurrent Blau-Weiß Halle spielte in den letzten Jahren fast schon in einer eigenen Liga. Halle war immer der Topfavorit, so war es auch in diesem Jahr. Doch 2018 musste sich das Starensemble geschlagen geben: Grün-Weiß war besser, fegte förmlich durchs Oberhaus und sicherte sich am Samstag, dem vorletzten Spieltag, durch ein 3:3 in Krefeld die siebte deutsche Meisterschaft der Vereinsgeschichte.
Radu Albot – GW Mannheim Deutscher Meister 2018. AS Sportfotos
Marzenell war an sechs Triumphzügen direkt beteiligt. Früher als Spieler und mittlerweile seit Jahren als umsichtiger Macher. Er trifft einfach die Richtungen Entscheidungen und stellt die Mannschaft nicht nur nach Spielstärke zusammen, sondern ganz bewusst auch danach, dass es menschlich passt. Der Lohn ist eine verschworene Einheit, in der jeder für den anderen kämpft.
Zudem hatte man in dieser Runde auch den besten Spieler aller Bundesligisten im Einsatz. Die Rede ist hier von Dominic Thiem, der schon seit längerem zur Top Ten im globalen Tenniszirkus zählt. Als er im Juli bei Grün-Weiß spielte, brachen alle Dämme. Sage und schreibe 4.500 Zuschauer strömten auf die Anlage, um dem Österreicher im Derby gegen Weinheim über die Schulter schauen zu können. „So eine Begeisterung wie an diesem Sonntag gab es bei uns noch nie bei einem Bundesligaspiel. Selbst als einst Boris Becker für uns gespielt hat, war es nicht so voll“, ordnet Marzenell diesen unvergesslichen Tennistag ein.
Als der Titel am Samstag klar gemacht wurde, war Thiem nicht dabei. Er befindet sich bereits in den USA, wo er sich auf die US Open vorbereitet. Doch in der grün-weißen Whatsapp-Gruppe freute er sich mit. Ausschlaggebend für den diesjährigen Höhenflug war aus Marzenells Sicht der Teamgeist. „Die Stimmung innerhalb der Mannschaft hat sich von Spieltag zu Spieltag immer weiter hoch geschaukelt. Da war eine Energie zu spüren, die kaum in Worte zu fassen ist“, betont Marzenell. Der erfolgreichste Spieler der Mannheimer war Peter Gojowczyk. Der Davis-Cup-Spieler trat zu fünf Einzeln an und konnte alle gewinnen.
Nach dem Titelgewinn durfte natürlich auch das Feiern nicht zu kurz kommen. Bereits in der Nacht auf den Samstag zelebrierten die Grün-Weiss-Spieler eine rauschende Party. Am Sonntag nach dem letzten und bedeutungslosen Spiel gegen Köln ließ man es dann etwas gemütlicher ausklingen. Man saß noch lange auf der Anlage in Mannheim-Feudenheim zusammen und plauderte über die zurückliegende Saison.
Getreu dem Motto: „Never change a wining Team“, wird sich am Kader bis zum nächsten Sommer wohl auch kaum etwas ändern. Marzenell will mit den Schlüsselspielern weitermachen und wenn, dann nur punktuell nachbessern.
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