Bild: AS Sportfotos

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Gedeon Guardiola fällt bis Saisonende aus ++ Schwerer Schlag für die Rhein-Neckar Löwen

Rhein-Neckar Löwen | erstellt am Di. 20.02.2018

Es war am heutigen Dienstag gegen 15 Uhr, als die heile Löwen-Welt ins Wanken geraten ist. Zu dieser Zeit machte eine Mail die Runde, in der nichts Gutes stand. In ihr ging es um Gedeon Guardiola, den Abwehr-Koloss der Badener, der die Defensive der Löwen seit Jahren zusammenhält. Guardiola hat einen riesigen Anteil an den zwei Meisterschaften. Denn am spanischen 2-Meter-Mann kommen nur wenig vorbei.

Nun müssen das die Gegner aber auch nicht mehr. Denn Guardiola fällt für den Rest der Saison aus. Im Training hat sich Guardiola, der erst kürzlich Europameister geworden ist, einen Sehnenabriss des großen Brustmuskels zugezogen. Und der ist eigentlich gleichbedeutend mit dem Saisonende des Spaniers. Der 33-Jährige wird in den nächsten Tagen operiert und dann auf der Tribüne Platz nehmen.

„Gedeon ist einer der besten Abwehrspieler der Welt. Sein Ausfall trifft uns hart. Für uns ist das ein großer Rückschlag im Kampf um unsere sportlichen Ziele und eine riesige Schwächung für unseren Innenblock, der zuletzt eigentlich unser Prunkstück war. Wir werden versuchen, die Lücke mit dem vorhandenen Personal zu schließen, auch wenn wir wissen, dass wir Gedeon eigentlich nicht ersetzen können. Für die bevorstehende Operation wünschen wir ihm alles Gute. Wir werden ihn bei seinem langen Weg zurück auf das Feld natürlich bestmöglich unterstützen“, sagte ein sichtlich geknickter Oliver Roggisch, der bei den Löwen als Sportlicher Leiter arbeitet und sich als Ex-Abwehrstar bestens mit solchen Verletzungen auskennt.

Roggisch hat die sportlichen Ziele angesprochen. Ganz oben auf dem Plan steht eigentlich die deutsche Meisterschaft und hier sah es bis zur Verletzung von Guardiola sehr gut aus. Die Löwen führen die Tabelle an und schienen kaum mehr aufzuhalten zu sein. Nun sind die Vorzeichen aber andere. Betrachtet man die Situation realistisch, so erscheint es nur eine Frage der Zeit zu sein, bis die Gelbhemden abgefangen werden.

Guardiola hat es hart getroffen. Der Abwehr-Spezialist wird diese Saison nicht mehr spielen können. Bild: AS Sportfotos

14 Spiele sind noch zu gehen und da sind noch einige dicke Brocken dabei. Und die Abwehr war eigentlich in den vergangenen Jahren der Grundstein für die Erfolge, neben der Genialität von Andy Schmid natürlich, der die gegnerischen Abwehrreihen mit seinen Pässen schwindelig gespielt hat.

Gewonnen werden Spiele aber am eigenen Kreis. Welche Optionen hat Trainer Nikolaj Jacobsen denn nun noch? Ersatz einkaufen ist nicht möglich. Die Transferperiode endete in der letzten Woche. Lediglich Spieler, die momentan keinen Verein haben, können geholt werden. Aber da die passenden Leute zu finden, ist schwierig. Jacobsen wird demnach im eigenen Kader nach Alternativen schauen.

Passen würde von der Position her Kristian Bliznac. Der 34-Jährige wurde vor der Runde als Ersatzmann für den Innenblock verpflichtet, konnte Jacobsen bislang aber nicht überzeugen. Außerdem laboriert er momentan selbst an einem Muskelfaserriss in der Wade. Eine weitere denkbare Alternative ist Filip Taleski. Der 21-Jährige hat in der Abwehr schon sein Talent unter Beweis gestellt.

Jacobsen ist jedenfalls nicht zu beneiden. Der Däne steht vor einem schier unlösbaren Problem. Doch wenn man es einem zutrauen kann, es zu lösen, dann wohl ihm. Denn egal, was er bei den Löwen bislang auch angepackt hat, es hat geklappt. Trotzdem: Werden die Löwen unter diesen Begleitumständen nun tatsächlich zum dritten Mal in Folge Meister, wäre es fast schon sensationell. Und Jacobsen ein Handball-Zauberer.

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