Ilija Abutovic / RNL gegen Timm Schneider und Michael Allendorf (MT). Rhein-Neckar Loewen vs. MT Melsungen. Bild: AS Sportfotos

Ilija Abutovic / RNL gegen Timm Schneider und Michael Allendorf (MT). Rhein-Neckar Loewen vs. MT Melsungen. Bild: AS Sportfotos

Die Rhein-Neckar Löwen beeindrucken gegen MT Melsungen ++ Es war kein Spiel wie jedes andere

Rhein-Neckar Löwen | erstellt am Do. 06.09.2018

Denn in der Vorsaison waren es die Hessen, die den Badenern letztlich den finalen Knockout im Titelkampf verpasst hatten.

Kurz vor dem Saisonende entführte Melsungen, das auch bereits das Hinspiel gewonnen hatte, beide Punkte. Und die Nervosität war diesmal greifbar bei den Gelbhemden: Die ersten 15, 20 Minuten liefen noch nicht nach Wunsch. Danach war es dann aber eine Gala, die die Fans zum Träumen veranlasst hat. Mit einem beeindruckenden 34:26 feuerten die Löwen den Angstgegner der letzten Saison aus der Halle.

Es war also der dritte Sieg im dritten Saisonspiel, doch dieser war besonders wertvoll, denn er gelang gegen einen Gegner, der vom Potenzial her zum Besten zählt, was die Bundesliga zu bieten hat. Man könnte also sagen, dass die neu zusammengestellte Löwen-Mannschaft die erste Reifeprüfung bestanden hat und dass sie in dieser Form wieder einer der Topfavoriten auf die Meisterschaft sind.

Jannik Kohlbacher ist eine absolute Verstäürkung für die Rhein-Neckar Löwen. AS Sportfotos

Denn die Spielereinkäufe wurden mit viel Weitsicht getätigt. Es kamen keine Spieler, die noch am Anfang ihrer Karriere stehen, sondern ausnahmslos Handballer, die schon auf höchstem Level gezeigt haben, dass sie besondere Dinge leisten können. So wie Ilija Abutovic, der im Löwen-Innenblock seinen Mann steht, und 2017 mit seinem Ex-Klub Vardar Skopje die Champions League gewann.

Auch Jannik Kohlbacher erhält das Prädikat besonders wertvoll. Was der deutsche Nationalspieler am gegnerischen Kreis arbeitet, ist unglaublich. Kohlbacher wühlt sich förmlich durch die gegnerischen Abwehrspieler. Und wenn er selbst nicht trifft, holt er einen Siebenmeter heraus, weil der Koloss in der Regel einfach nicht mit legalen Mitteln zu stoppen ist. Geboren ist er in Bensheim, was ihn fast schon zu einer Art Lokalmatador macht.

Vergessen werden darf bei dem aktuellem Höhenflug der Löwen aber auch das Torhüter-Duo nicht. Mikael Appelgren und Andreas Palicka sind eine Bank. Einer von beiden ist immer in Galaform. Gegen Melsungen durfte Appelgren ran. Die MT ist sein Ex-Verein. Da war der Schwede besonders motiviert und parierte reihenweise Würfe der Gäste. Phasenweise nagelte er sein Tor regelrecht zu. „Wenn du so einen Torhüter hinten drin hast, kannst du ja kaum verlieren“, erklärte Löwen-Trainer Nikolaj Jacobsen nach dem Schlusspfiff erleichtert.

Kollektiver Löwenjubel nach dem überzeugenden Sieg gegen MT Melsungen. Bild: AS Sportfotos

Am Sonntag soll nun der nächste starke Auftritt der Löwen folgen, dann müssen sie um 16 Uhr in Bietigheim antreten. Also bei einem Kontrahenten, der bei weitem nicht die Kragenweite der Löwen hat und genau das macht ihn so gefährlich. Gegen solche Gegner neigt man mitunter mal dazu, nicht zu hundert Prozent bei der Sache zu sein. Gerade wenn man sieht, gegen wen die Löwen als nächstes antreten müssen:

Am kommenden Mittwoch gastiert der FC Barcelona zum Start in der Champions League in Mannheim. Doch das ist Zukunftsmusik, momentan zählt nur Bietigheim.
Hoffen wir’s zumindest mal.

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