Nikolaj Jacobsen ist wegen der Terminhatz ziemlich

Nikolaj Jacobsen ist wegen der Terminhatz ziemlich "angefressen". Bild: AS Sportfotos

„Löwen-Trainer Nikolaj Jacobsen stinkt die Terminhatz gewaltig“ ++ Das Spiel gegen Kiel läutet für die Löwen ein Monsterprogramm ein

Rhein-Neckar Löwen | erstellt am Fr 29.09.2017

Vor den Rhein-Neckar Löwen liegt ein monströses Programm, bei dem natürlich auch die Verletzungsgefahr groß ist. Der Reihe nach: Am Sonntag um 15 Uhr geht es in der SAP Arena im Prestige-Duell gegen den THW Kiel, am Dienstag gastiert das Überraschungsteam aus Hannover in Mannheim, ehe am Donnerstag noch Hüttenberg in der SAP Arena antritt. Und quasi als Zugabe müssen die Gelbhemden dann am Samstag noch in der Champions League bei Kristianstad ran.

Löwen-Trainer Nikolaj Jacobsen stinkt die Terminhatz gewaltig. Er weiß, was auf dem Spiel steht: „Wir müssen sehen, wie wir durchkommen. Das kann uns viel kosten“, sagt der Däne, der solch ein straffes Programm auch noch nicht erlebt hat. Der Grund für die Terminflut ist die aufgeblähte Champions League, an der mittlerweile 28 Mannschaften teilnehmen.

Patrick Groetzki / RNL –  Rhein-Neckar Loewen vs. Wisla Plock – Saison 2017/ 2018. AS Sportfotos

In zwei Achter-Gruppen und zwei Sechser-Gruppen wird sich dort duelliert. Jeweils mit Hin- und Rückspielen. Unter dem Strich haben die Löwen somit 14 (!) Vorrundenspiele vor der Brust. Danach geht es mit dem Achtelfinale weiter. Für so manch europäisches Topteam ist das sogar so gewollt, da in anderen Ländern keine Konkurrenz besteht, dort spazieren Mannschaften wie Veszprem oder Barcelona durch die Liga. In der Bundesliga ist das anders, sie ist die stärkste Liga der Welt. Hier kann theoretisch jeder jeden schlagen.

Abgesehen davon, dass die Belastung für die deutschen Königsklassen-Teilnehmer unmenschlich ist, ist die Champions League mittlerweile auch höchst unattraktiv, wenig königlich. Denn dort spielen Mannschaften mit, die einfach nicht zur Creme de la Creme des europäischen Handballs gehören.

Doch bei allem Ärger über die kommende Woche, es kommt sogar noch bitterer für die Löwen. Aufgepasst: Am Samstag, den 11. November, steht ab 18.10 Uhr das Bundesliga-Auswärtsspiel in Leipzig an, keine 24 Stunden später muss die Mannschaft von Trainer Nikolaj Jacobsen dann schon beim ruhmreichen FC Barcelona ran (Sonntag, 19 Uhr).

Selbst einen Flug zu bekommen ist schon problematisch, ganz zu schweigen von der außergewöhnlichen Belastung. Löwen-Geschäftsführerin Jennifer Kettemann spielte gar mit dem Gedanken in Barcelona die zweite Mannschaft auflaufen zu lassen, da die Bundesliga oberste Priorität genießt. Die Spieler haben sie aber umgestimmt. Für einen Patrick Groetzki oder einen Andy Schmid ist es nämlich nach wie vor eine Ehre in der Champions League aufzulaufen.

Andy Schmid / RNL gegen Dika Mem / FCB – Rhein-Neckar Loewen vs. FC Barcelona Lassa. AS Sportfotos

Aktuell zählt aber nur das Spiel gegen den THW Kiel. Die SAP Arena wird am Sonntag ausverkauft sein. Der Druck liegt eher bei den Norddeutschen denn die stehen gewissermaßen mit dem Rücken zur Wand. Die erfolgsverwöhnten „Zebras“ haben bereits drei Niederlagen auf dem Konto. Kommt eine weitere hinzu, dürfte der Titel, der das erklärte Ziel der Kieler war, außer Reichweite sein.

Und dann könnten Köpfe rollen. Sowohl Trainer Alfred Gislason als auch der ehemalige Löwen-Manager Thorsten Storm stehen in der Kritik. Beide haben noch einen Vertrag bis 2019. Doch was sind Verträge im Profisport heutzutage noch wert? Das Aus von Bayern-Trainer Carlo Ancelotti diente hier mal wieder als Paradebeispiel.

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