RNL vs. Balingen 2023 - Gustav Davidsson (RNL) - Bild: AS Sportfoto

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Die Rhein-Neckar Löwen laufen den eigenen Ansprüchen hinterher

Handball | erstellt am Fr 29.12.2023

sport-kurier. In der Handball Bundesliga ruht seit Weihnachten der Ball und das wird auch eine Weile so bleiben, denn im Januar wird sich die Handball-Elite in Deutschland bei den Europameisterschaften treffen.

Auch ein Großteil der Spieler der Rhein-Neckar Löwen werden dort für ihre Länder antreten. Für sie wird es eine willkommene Abwechslung sein und gewissermaßen auch eine Flucht aus dem Bundesliga-Alltag. Denn das, was sie mit den Löwen in dieser Saison bis dato erreicht haben, ist nicht das, was sich der Club und auch die Fans erhofft hatten. Nachdem man in der letzten Saison unter Trainer Sebastian Hinze über weite Strecken Topleistungen zeigen konnte und auch den prestigeträchtigen DHB-Pokal gewinnen konnte, läuft der zweifache deutsche Meister den Erwartungen dieses Mal deutlich hinterher.

Als Tabellenachter liegt man im Mittelfeld des Tableaus. Die Chancen im nächsten Halbjahr nochmals oben reinzurutschen, gehen gegen null. 2 Remis, 8 Siege und 9 Niederlagen sprechen Bände. Besonders erschreckend war das Abschneiden gegen die vermeintlich Großen des deutschen Handball Oberhauses. Hier setzte es meist klar Pleiten. Sinnbildlich hierfür steht die erst vor kurzem bezogene 24:38 Klatsche beim SC Magdeburg. Dort war man völlig chancenlos. Und ausgerechnet dieser Gegner wartet nun sofort auf dem Weg zur Titelverteidigung im Pokal. Quasi direkt im Anschluss an die EM gilt es im Viertelfinale in Magdeburg zu bestehen.

Der einzige Vorteil könnte hier sein, dass zu diesem Zeitpunkt jedes Team noch weit davon entfernt sein wird, wieder an den Topleistungen zu kratzen. Hinzu kommt außerdem, dass so eine EM alles ordentlich durcheinander wirbeln kann. Denn die Belastung und die Verletzungsgefahr sind bei solch einem Großereignis gigantisch.

Mit Verletzungen kennt man sich bei den Gelbhemden ohnehin bestens aus. Ständig wurde man von ihnen im ersten Halbjahr zurückgeworfen. Publikumsliebling Uwe Gensheimer wurde bis jetzt komplett ausgebremst. Aufgrund seiner Knieprobleme stand das Eigengewächs in dieser Spielzeit noch überhaupt nicht auf dem Feld. Auch Kapitän Patrick Groetzki fehlte zwischenzeitlich knapp zwei lange Monate.

EHF GERM – Rhein-Neckar-Löwen vs. FRA HBC Nantes. RNL Trainer Sebastian Hinze. Bild: AS Sportfoto

Doch es gibt bis jetzt auch einen Lichtblick in dieser Saison, denn im europäischen Wettbewerb läuft es für die Löwen umso besser. Zwar ist European-League jetzt auch nicht der stärkste internationale Wettbewerb, doch auch dort tummeln sich gute Mannschaften, die bis dato an den Löwen abprallten. Ihre Gruppe überstand die Hinze-Sieben mit 5 Siegen, denen nur eine Pleite gegenüberstand. Und der Mannschaft muss man zu Gute halten, dass sie sich in einer Gruppe befand, die man durchaus als stärkste im Wettbewerb bezeichnen konnte. Nun gilt es in der Hauptrunde die Krallen zu zeigen, dann unter anderem auch gegen den Bundesligarivalen Hannover-Burgdorf. Meistert man diese Phase ebenso erfolgreich, winkt auch in diesem Wettbewerb das Viertelfinale, nach dem dann ein wirkliches Highlight wartet. Im Mai treffen sich die besten 4 Mannschaften der European League zum Final-Four, das in Hamburg stattfinden wird.

Die Planungen für die neue Saison laufen längst auf Hochtouren. So wird Tim Nothdurft, der vom Bergischen HC nach Kronau wechseln wird, Uwe Gensheimer nach seinem Karriereende beerben. Freuen können sich die Anhänger der Löwen auch über die Neuzugänge Sebastian Heymann, der aus Göppingen kommt, und Ivan Martinovic (Melsungen).

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