Red Bull München schaltete die Adler souverän aus.  Bild: AS Sportfotos

Red Bull München schaltete die Adler souverän aus. Bild: AS Sportfotos

Bei den Adlern fehlte das „Happy End“ – Nach 5:0 bei EHC München im Halbfinale ausgeschieden

Adler Mannheim | erstellt am So. 08.04.2018

Die Adler Mannheim reisten mit einem klaren Ziel zum fünften Play-off-Semifinale zu Red Bull München. Ein Sieg sollte am Freitagabend her, egal wie. Und man hatte dort in dieser Serie ja auch schon bewiesen, dass man es auch beim bayrischen Überteam kann.

Doch diesmal kam alles anders. Die Adler wurden regelrecht „überfahren“. Eigentlich war das diesmal ungleiche Duell schon nach dem ersten Drittel entschieden. Da führten die roten Bullen bereits mit 3:0. Nach 60 einseitigen Minuten endete die Partie schließlich mit 5:0 und der Erkenntnis, dass die Münchner am Ende vielleicht doch eine Nummer zu groß waren. Denn diese Pleite war gleichbedeutend mit dem K.o.  der Adler in den Play-offs.. Die Serie endete mit 1:4.

Und trotzdem bleibt ein fader Beigeschmack, denn wer weiß, was passiert wäre, wenn Matthias Plachta sich in Spiel vier nicht zu diesen dummen Foul-Aktionen hätte hinreißen lassen – der  sport-kurier berichtete ausführlich darüber.  Zu diesem Zeitpunkt führten die Adler mit 2:0 und kurvten scheinbar sicher auf den 2:2 Ausgleich zu.
    
Hoch anrechnen muss man der Mannschaft von Cheftrainer Bill Stewart, dass sie sich auch in München nie aufgab. Trotz des völlig frustrierenden Rückstandes von 0:3 gaben sie nochmals alles und versuchten die Münchner doch noch ins Wanken zu bringen. Vor des Gegners Tor fehlte aber mitunter auch einfach das notwendige Quäntchen Glück und dann war da auch noch ein Torhüter in Galaform: Danny aus den Birken hielt seinen Vorderleuten den Rücken frei, die die Partie dann im Stile eines Meisters runter spielten. Aus einer gesicherten Defensive verlagerte sich München aufs Kontern und schlug noch zweimal eiskalt zu.

Die mitgereisten Adler-Fans ließen die Köpfe dennoch nicht hängen, sie unterstützen ihr Team bis in die Schlussphase lautstark. Verdient hatten die Adler sich das auch. Denn man darf nicht vergessen, wie sie sich im Verlauf der letzten Wochen und Monate gesteigert hatten: Aus einem lustlos wirkenden Haufen, der die Playoffs zu verpassen drohte, wurde quasi über Nacht eine Einheit, die selbst den erfolgsverwöhnten Münchnern einige schlaflose Nächte bereitet haben dürfte.

Doch trotz des Aufbäumens wird diese Adler-Mannschaft wohl nicht noch einmal die Chance bekommen, sich auf Titeljagd zu begeben. Glaubt man dem einen oder anderen Insider aus dem näheren Umfeld der Adler, wird es zahlreiche Wechsel geben. Zu groß war die Enttäuschung nach der sehr schlechten Hauptrunde, in der sich teilweise sogar die eigenen Fans von der Mannschaft abgewendet hatten.

Hinzu kommt, dass es auch auf der Trainerbank zu einer Veränderung kommen wird. Pavel Gross steht bereits in den Startlöchern, um Bill Stewart, der seine Sache als Feuerwehrmann letztlich sehr gut gemacht hat, zu beerben. Mit ihm wird auch eine neue Philosophie Einzug erhalten in der SAP Arena. Und in Sachen Kaderplanung hat er das letzte Wort.

Was bleibt, ist eine Saison, auf die man mit etwas Abstand aber wohl doch recht zufrieden zurückblicken kann. Auch wenn das Happy End gefehlt hat.
 
Die Statistik zum entscheidenden fünften Halbfinalspiel:

EHC München – Adler Mannheim 5:0 (3:0, 2:0, 0:0)

Tore: 1:0 Christensen (1.), 2:0 Eder (13.), 3:0 Kahun (19.), 4:0 Aulie (25.), 5:0 Aucoin (30.); Strafminuten: 2/2; Zuschauer: 6142.

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