
Bild: AS Sportfotos
Adler-Legenden sagten „Servus“ – Abschiedsspiel von Ronny Arendt und Jochen Hecht
Adler Mannheim | erstellt am So. 25.02.2018
sport-kurier. Es war ein Tag, der ganz Eishockey-Deutschland in Ekstase versetzte: Erstmals zog am 23. Februar eine deutsche Nationalmannschaft bei einem olympischen Turnier ins Endspiel ein. Auch Kanada konnte die deutschen Kufencracks, die auch mit einigen Mannheimer Adlern spielten, nicht stoppen.
Die Stimmung war also bereits bestens, als am Abend – Pyeongchang ist acht Stunden voraus – auch in der Mannheimer SAP Arena ein Eishockey-Feiertag auf dem Programm stand.
Vorne links Ronny Arendt – vorne rechts Jochen Hecht. AS Sportfotos
Dort sagten zwei Adler-Legenden Servus: Ronny Arendt und Jochen Hecht luden zur ihrem gemeinsamen Abschiedspiel – und über 11000 Zuschauer ließen sich nicht zweimal bitten. Der Rahmen war perfekt für einen emotionalen Abend.
Aufgrund des deutschen Höhenflugs konnten allerdings einige Cracks, die normalerweise beim Abschiedsspiel aufgelaufen wären, nicht dabei sein. Doch genau diese Olympia-Helden ließen sich nicht lumpen und wurden per Videobotschaft in der SAP Arena eingeblendet. Sportlich legte das Team-Ronny ein Höllentempo vor und führte vor der ersten Pause bereits mit 4:0. Allerdings stand der Spaß eindeutig im Vordergrund.
So wie beim 6:9 durch Philip Hecht, den sein Vater Jochen mustergültig freigespielt hatte. Wenig später endete die Partie mit einem 9:7-Erfolg Für Team-Ronny.
Nach der Partie kamen dann endgültig die Emotionen hoch und auch im Tribünenbereich kullerten viele Tränen. Arendt und Hecht machten sich auf zur Ehrenrunde, winkten immer wieder ins Publikum, den Fans zu, die sie jahrelang bedingungslos unterstützt hatten. Über den Videowürfel wurden Sequenzen der beiden eingespielt. Auch Adler-Geschäftsführer Matthias Binder ergriff das Wort, er hatte dabei die eine oder andere lustige Geschichte aus vergangenen Zeiten auf Lager.
11.000 Zuschauer waren beim Abschiedsspiel der beiden Adler-Legenden in der SAP-Arena. Bild: AS Sportfotos
„Bei all diesen Botschaften ist es sehr schwer für mich, die passenden Worte zu finden. Die ganzen Erlebnisse, auf und neben dem Eis, kommen nun wieder hoch“, sagte Arendt. Hecht: „Es war mir ein Vergnügen, immer für euch auf dem Eis zu stehen. Es war mir auch eine Ehre, Mannheim in Nordamerika zu vertreten. Mir fehlen wirklich die Worte, wie zahlreich ihr heute hier erschienen seid.“
Feierlich wurde dann noch etwas zelebriert, das nur ganz verdienten Spielern zuteil wird: Die Nummern der beiden, die 55 und die 57, wurden unter tosendem Beifall unter das Hallendach gehisst. Dort werden sie nun hängen bleiben und nie mehr bei den Adlern vergeben werden.
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