Viel Rauch um Nichts - am Ende brachte das 0:0 weder dem SVW, noch Saarbrücken etwas. Foto: IMAGO / Jan Huebner
Zu wenig für die „Buwe“ – Im Verfolgerduell in Saarbrücken holte der SV Waldhof ein 0:0
Waldhof Mannheim | erstellt am Mo. 11.04.2022
Und am Ende enttäuscht wurde: Das Derby zwischen dem 1. FC Saarbrücken und dem SV Waldhof Mannheim ging als Spitzenspiel durch, konnte diesem Prädikat am Ende aber nicht gerecht werden. Die 14.016 Zuschauer im Saarbrücker Ludwigparkstadion bekamen Magerkost serviert. Am Ende stand ein 0:0 Unentschieden, das keinem der beiden Mannschaften weitergeholfen hat. Was bei einem Blick auf die Tabelle deutlich wird.
Gewonnen haben dafür der Tabellendritte aus Braunschweig und der Zweite Kaiserslautern, die ihren Vorsprung ausbauen konnten. Mittlerweile gehört ganz viel Phantasie dazu, wenn man als Waldhoffan trotzdem noch vom Aufstieg träumt. Der SVW (50 Punkte) hat bei einem Spiel in der Hinterhand mittlerweile einen 10 Punkte Rückstand auf den FCK vorzuweisen. Auf Braunschweig, das auf dem Relegationsplatz steht, sind es 8.
In Saarbrücken fand der SVW zunächst gut in die Partie. In den ersten 10 Minuten bewegte man sich auf Augenhöhe, ehe danach die Heimelf das Kommando übernahm, allerdings ohne sich echte Torchancen zu erspielen. Bis auf eine: In der 23. Minute scheiterte Günther-Schmidt per Elfmeter. Er setzte ihn aus Torhütersicht rechts am Tor vorbei.
Der Waldhof tat sich im Vorwärtsgang schwer. Erst nach dem Wechsel wurde es besser. So war es Joseph Boyamba, der mit einem Flachschuss an FCS-Torsteher Batz scheiterte. Keine 30 Sekunden später stieg Jesper Verlaat zum Kopfball hoch, zielte aber zu hoch. Der Waldhof war nun am Drücker und spielte sich mehrfach in Tornähe. Ab der 65. Minute übernahm dann Saarbrücken wieder das Kommando. Die dickste Chance des Spiels hatten aber die Mannheimer. Es lief bereits die Nachspielzeit, da landete ein Ball von Anton Donkor bei Dominik Kother, der plötzlich völlig frei am gegnerischen Strafraum stand. Er schien jedoch selbst überrascht zu sein und fand in Batz seiner Meister, der den Ball mit dem rechten Arm abwehren konnte. „Da hatten wir die Chance auf den Lucky Punch“, trauerte Waldhof-Trainer Patrick Glöckner, der insgesamt aber von einem verdienten Remis sprach, der verpassten Gelegenheit hinterher.
Überschattet wurde die Begegnung durch chaotische Anfahrtsbedingungen. Durch den Wintereinbruch war die Autobahn komplett dicht. Mehrere Bäume waren durch die Schneemassen umgekippt und blockierten immer wieder die rechte Spur. Viele Waldhoffans drehten auf halber Strecke wieder um. Die, die durchhielten waren teilweise rund 4 Stunden unterwegs und kamen zu spät. Und das, obwohl der Spielbeginn bereits 30 Minuten nach hinten verlegt wurde. Zudem wurde der Fanzug, mit dem über 1000 Mannheimer kommen wollten, kurzfristig abgesagt, weil die Gleise teilweise nicht frei waren.
Wie dem auch immer sei, für die Verantwortlichen bei den „Buwe“ ist nun endgültig die Zeit gekommen, die Weichen auf ein weiteres Jahr in der 3.Liga zu stellen. Der Kader muss gebastelt werden, die entscheidende Frage dabei: Wer wird überhaupt Trainer sein? Ein Bekenntnis zu Trainer Patrick Glöckner wird derzeit vermieden. Erst nach der Saison soll hier eine Entscheidung fallen.
1. FC Saarbrücken – SV Waldhof Mannheim 0:0
Saarbrücken: Batz – Boeder, Zellner (85. Steinkötter), Dominik Becker – Ernst, Gnaase (69. Gouras), Zeitz, Krätschmer – Jänicke (63. Scheu) – Jacob, Günther-Schmidt (69. Kerber). – Trainer: Koschinat
Mannheim: Königsmann – Sommer, Verlaat, Seegert, Rossipal – Russo (71. Fridolin Wagner), Höger – Costly (80. Butler), Boyamba (85. Kother), Schnatterer (46. Donkor) – Sohm (71. Lebeau). – Trainer: Glöckner
Tore: Fehlanzeige
Schiedsrichter: Christian Dingert (Lebecksmühle)
Zuschauer: 14016.
Gelbe Karten: Krätschmer – Verlaat, Sommer
Besonderes Vorkommnis: Günther-Schmidt schießt Foulelfmeter am Tor vorbei (23.).
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