Waldhof erstürmt den „Betze“ +++ 4:2 Auswärtssieg +++ Spitzenreiter

Waldhof Mannheim | erstellt am Sa. 20.08.2016

Waldhof stürmt zum zweiten Mal in Folge den Betze, diesmal mit 4:2. Zumindest für eine Nacht ist der SVW Tabellenführer und kann am Sonntag lediglich noch vom 1.FC Saarbrücken verdrängt werden. Marcel Seegert verteidigt erfolgreich Platz 1 in der internen Torschützenliste.

Doch beginnen wir von vorne. Waldhof-Coach Gerd Dais vertraute der gleichen Aufstellung, die am Dienstag den Aufstiegsfavoriten SV Elversberg mit 2:0 schlagen konnte. Auch der vor der Partie noch fragliche Benedikt Koep war also von Anfang an mit dabei. Und dies sollte sich im Laufe der ersten Halbzeit auch bezahlt machen.

Es war Fritz-Walter-Wetter auf dem Betzenberg

Wer besser damit zurecht kam, war schon nach neun Minuten klar, denn da hieß das Chancenverhältnis schon 3:0 für die Gäste. Sebastian Gärtner (5.), Michael Schultz (6.) und Nico Hebisch (9.) waren aber nicht mit dem Glück im Bunde. Dies hatte umso mehr Marcel Seegert, der nach vorangegangenem Foulspiel an Koep den Freistoß abgefälscht aus 25 Metern zum 0:1 versenkte (25.).

Es war schon der dritte Saisontreffer des Abwehrspielers. Waldhof setzte sofort nach und wurde belohnt. Nach einem von der rechten Seite eingeleiteten Angriff war es Koep, der zum 0:2 erhöhte (36.). Bis dahin war von den Hausherren noch überhaupt keine Gefahr ausgegangen. Erst in der 38. Minute musste sich Torwart Markus Scholz bei einem Schuss von Nils Seufert strecken, doch der Ball kam zentral und wurde vom Keeper über die Latte gelenkt. Die Stimmung war gut im Waldhof-Fanblock zur Halbzeit.

Dass auch eine 2:0-Führung kein Ruhekissen ist, musste der SVW nach Wiederbeginn schmerzlich erfahren. Der FCK, der zweimal gewechselt hatte, nutzte gleich die erste Chance zum Anschlusstor, Christian Kuehlwetter netzte zum 1:2 ein (47.).

Doch der SVW schüttelte sich kurz und bewies in der Folge, dass er in dieser Runde in der Offensive „bärenstark“ besetzt ist. Und er hatte ja auch noch Ali Ibrahimaj. Am Donnerstag feierte der Außenstürmer seinen 25. Geburtstag und will ihn nun nachfeiern. Erst einmal ließ er es auf dem Feld krachen. Zweimal bereitete er vor und per Doppelschlag erhöhte Waldhof durch Jannik Sommer (55.) und Hebisch (56.) auf 1:4.

Für beide Schützen war es Saisontor Nummer Zwei

„Wir hatten da eine Phase, in der uns fast alles gelang“, meinte Rechtsverteidiger Seegert. Der Widerstand des „kleinen Teufel“ war damit fast erlahmt. Es kamen zwar noch Schüsse in Richtung Waldhof-Tor, doch Scholz musste nicht eingreifen. Das Schaulaufen des Meisters wurde nur noch vom zweiten Tor des FCK durch Robert Glatzel kurz vor dem Ende gestört (88.).

„Wir hatten uns auf ein enges und kampfbetontes Spiel eingestellt. Aber die erste Halbzeit haben wir weitestgehend kontrolliert. Mit dem Doppelschlag in der zweiten Halbzeit war dann der Deckel drauf“, analysierte Dais. Sein Gegenüber Hans-Werner Moser erwies sich als fairer Verlierer. „Wir hätten auch noch das ein oder andere Tor mehr kassieren können. Waldhof hat von der ersten Minute an gezeigt, dass hier eine ganz andere Klasse auf dem Platz steht.“

Am kommenden Samstag empfängt Waldhof am 5. Spieltag den FC Homburg. Zuvor müssen die Mannheimer noch am Mittwoch im Pokal beim Landesligisten TSV Obergimpern ran.

1.FC Kaiserslautern II – SV Waldhof 2:4 (0:2)

1.FC Kaiserslautern: Sievers – Becker, Koch, Schindele, Sarr – Dittgen (46.Pick), Grösch, Bajric, Schmidt (82.Bell Bell) – Seufert (46.Glatzel), Kuehlwetter
SV Waldhof: Scholz – M.Seegert, Schultz, Fink, Amin – Ibrahimaj (88.Nag), Gärtner, Förster, Sommer (83.Korte) – Koep (73.Popovits), Hebisch

Tore: 0:1 M. Seegert (25.), 0:2 Koep (36.), 1:2 Kuehlwetter (47.), 1:3 Sommer (55.), 1:4 Hebisch (56.), 2:4 Glatzel (88.)
Zuschauer: 820
Schiedsrichter: Wlodarczak (Bebra)
gelbe Karten: Becker / Amin