Enttäuschte Waldhof-Gesichter nach der 0:1 Pleite gegen Köln. AS Sportfoto
Viel schlechter geht’s nicht – Der SV Waldhof unterliegt Viktoria Köln mit 0:1
Waldhof Mannheim | erstellt am Mi. 26.01.2022
Nach dem erzitterten und glücklichen 2:1 (1:0) Erfolg bei den Würzburger Kickers hoffte man beim SV Waldhof auf einen Befreiungsschlag im Heimspiel gegen Viktoria Köln. Doch daraus wurde nichts, aus dem angestrebten überzeugenden Sieg wurde eine 0:1 Niederlage. Zur Halbzeit hatte es 0:0 gestanden.
Und es kommt noch deutlich schlimmer. Denn diese Niederlage war hochverdient. Der SVW zeigte seine wohl schlechteste Saisonleistung und es dürfte wohl jedem klar sein, dass man mit dem Aufstieg nie und nimmer etwas zu tun haben wird, wenn man sich nicht schleunigst steigert. War es in der Vergangenheit häufig so, dass man Chancen für 3 Spiele hatte, diese aber nicht nutzen konnte, war es dieses Mal anders: Gegen die Domstädter hatte man eigentlich keine einzige wirkliche Chance aus dem Spiel heraus. Das gibt zu denken.
Denn auch Köln riss im Nebel verhangenen Carl Benz Stadion keine Bäume aus. Nachdem Philipp nur Sekunden nach der Rückkehr aus der Pause der 1:0 Siegtreffer gelungen war, machte die Viktoria hinten die Räume eng und das so gut, dass dem Waldhof nichts mehr einfiel. Da half es auch nichts, dass SVW-Trainer Patrick Glöckner hinten um die 70. Spielminute herum umbaute und auf einen Dreierblock, bestehend aus Marcel Seegert, Alexander Rossipal und Gerrit Gohlke, setzte.
Normalform erreichte bei den Blauschwarzen kein Spieler. Man könnte nun meinen, dass die Mannschaft einfach nicht besser ist. Doch sie hat eben auch schon zu oft bewiesen, dass sie es deutlich besser kann. Es sei nur an die beiden Pokalauftritte gegen Eintracht Frankfurt und Union Berlin erinnert, als man sich deutschlandweit Respekt verschafft hatte.
Für viele Fans ist der Sündenbock schnell gefunden. Für sie trägt Glöckner die Hauptschuld. Womit sie sicher nicht ganz falsch liegen, man kann sich schon fragen, warum beispielsweise Spieler wie ein Marcel Costly oder ein Dominik Martinovic unantastbar sind. Beide – vor allem Costly – spielen immer. Er hat seine Stärken in der Offensive, in der Defensive zahlt er hingegen häufig Lehrgeld. Doch gegen die Viktoria war auch im Vorwärtsgang wieder mal viel Leerlauf drin. So leitete er auch die Kölner Führung mit einem Fehlpass ein.
Glöckner ist aber auch nicht zu beneiden, denn er soll mit einer Mannschaft aufsteigen, die eben wohl einfach nicht so gut ist, um den Aufstieg wirklich realisieren zu können, der insbesondere die nötige Konstanz fehlt. Wirkliches Zweitliga Format hat kaum ein Spieler. Trotzdem ist man besser als man sich in den letzten Spielen präsentiert hat – und das nach einem Trainingslager in der Türkei, das eigentlich neue Kräfte freisetzen sollte.
Klar scheint zu sein: Falls man am Sonntag in Meppen die nächste Bauchlandung hinlegt, könnte es für Glöckner brenzlig werden.
SV Waldhof Mannheim: Königsmann – Costly, Rossipal, Seegert, Sommer (71. Gohlke) – Höger, Wagner (61. Saghiri) – Lebeau, Martinovic, Boyamba – Sohm (53. Donkor)
Viktoria Köln: Nicolas – Buballa (46. May), Greger, Sontheimer, Koronkiewicz (28. Heister) – Lorch, Klefisch, Handle, Risse – Jastremski (37. Philipp (73. Amyn)), Hong
Tore: 0:1 Philipp (46.)
Schiedsrichter: Burda (Berlin)
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