SV Waldhof Mannheim - Rot-Weiß Essen. Tor zum 0:2 durch Ron Berlinski (Rot-Weiß Essen). IMAGO / HMB-Media

SV Waldhof Mannheim - Rot-Weiß Essen. Tor zum 0:2 durch Ron Berlinski (Rot-Weiß Essen). IMAGO / HMB-Media

SV Waldhof kassiert erste Heimniederlage der Saison ++ 1:2 (1:2) gegen Rot Weiß Essen

Waldhof Mannheim | erstellt am Sa. 22.10.2022

Das musste auch der SV Waldhof Mannheim am Samstag erleben. Nach 6 Heimsiegen in Serie mussten sich die „Buwe“ Rot-Weiß Essen mit 1:2 geschlagen geben. 8901 Zuschauer sahen ein Traditionsduell, das viel Feuer bot – und in dem der SVW eigentlich zwei Gegner hatte.

Denn den frühen 0:2 Rückstand hatte man sich komplett selbst zu zuschreiben. Es lief die 5. Spielminute, als Abwehrspieler Gerrit Gohlke und Torhüter Morten Behrens sich uneins waren und auf der Strafraumlinie zusammenknallten. Gohlke prallte gegen den Kopf von Behrens, der benommen liegen blieb und behandelt werden musste. Zunächst hatte es so ausgesehen, als ob Ron Berlinski, Essens Stürmer, Gohlke geschoben hat, so war es aber nicht. Berlinski hatte nur wenig Mühe den Ball im Mannheimer Tor unterzubringen.

Rund 7 Minuten später war Berlinski wieder zur Stelle. Dieses Mal profitierte er von einem zu kurzen Rückpass von Gohlke. Der Essener spritzte dazwischen, hatte nur noch Behrens vor sich und markierte problemlos das 0:2. Ein Zweitore-Rückstand überraschte dann doch sehr, schließlich setzte Waldhof Trainer Christian Neidhart ähnlich wie gegen den 1. FC Nürnberg beim kürzlichen Pokalaus wieder auf ein echtes Bollwerk. Hinten sollte es eine Dreierkette und ein defensiv ausgerichtetes Mittelfeld mit 4 Mann richten. Kreative Spieler wurden dafür geopfert. Ein Marc Schnatterer oder ein Berkan Taz saßen nur auf der Bank.

Gegen Nürnberg, das eine Liga über dem SVW spielt, war das auch nachvollziehbar und ein wirklich guter Schachzug. Aber gegen Essen, das im Sommer aus der Regionalliga aufgestiegen ist, eher nicht. Bei den Zielen, die der SVW ausgegeben hat, darf man sich gegen so einen Gegner eigentlich nicht verstecken.

In der 35. Minute reagierte Neidhart. Er brachte Taz für Gohlke und fortan war es ein komplett anderes Spiel. Die Blauschwarzen drängten Essen nun hinten rein. Sie strahlten endlich eine gewisse Dominanz aus. Kurz zuvor war bereits der 1:2 Anschlusstreffer (32.) durch Dominik Martinovic gefallen, der mustergültig von Marten Winkler bedient wurde, der zuvor zu einem tollen Solo quer über den ganzen Platz angesetzt hatte. Waldhof war jetzt klar Herr im eigenen Haus und hatte einige dicke Chancen: Winkler (40.), Rossipal (55.), Russo (77.), Kother und Wagner (beide in der 84.). Da hätte einfach mindestens ein Treffer herausspringen müssen.

Ein Blick auf die Tabelle lässt einen als Waldhof Fan derzeit fassungslos zurück. Der Aufstieg war das Ziel. Nun liegt man nach 13. Spieltagen mit 10 Punkten hinter dem zweiten Platz. Andere Vereine ziehen in solchen Fällen die Notbremse. Beim SVW hat man davon bis dato nichts gehört. Man scheint an Neidhart festhalten zu wollen. Doch wer sich im Fußball Geschäft auskennt, der weiß, dass es im Bereich Trainierentlassung ganz schnell gehen kann. „Wie die ersten beiden Tore fallen, hat wenig mit Taktik zu tun“, erklärte Neidhart danach. „Nach dem zweiten Gegentor waren wir verunsichert.“

Waldhof: Behrens – Riedel, Gohlke (35. Taz), Seegert – Sommer (46. Russo), Wagner, Rossipal, Jans – Winkler (73. Schnatterer), Keita-Ruel (61. Sohm), Martinovic (73. Kother).

Tore: 0:1 Berlinski (5.), 0:2 Berlinski (12.), 1:2 Martinovic (32.).
Zuschauer: 8900.
Schiedsrichter: Assad Nouhoum (Oberweikertshofen)

 

 

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