SV Waldhof behauptet Tabellenführung +++ 3:1 (2:0) Sieg gegen SSV Ulm

Waldhof Mannheim | erstellt am So. 05.03.2017

Auch der SSV Ulm musste die Heimstärke der Mannheimer anerkennen und trat mit einer 1:3 (0:2) -Niederlage die weite Heimreise an. Es war auch eine gelungene Revanche der Mannheimer für die im Hinspiel erlittene Niederlage im Donaustadion. Nach der an diesem Samstag zeitgleichen Niederlage des TSV Steinbach in Kaiserslautern bauten die Blauschwarzen ihren Vorsprung vor dem dritten Tabellenplatz bei einer Partie Vorsprung auf neun Punkte aus.

Nicolas Hebisch / SVW gegen Antonio Pangallo / SSV – SV Waldhof Mannheim vs. SSV Ulm 1846. AS Sportfotos

Gut erholt von der Niederlage in Kassel präsentierte sich der SVW gegen den SSV Ulm und ließ von Beginn an keine Zweifel aufkommen, wer als Sieger den Platz verlassen wollte. „Es war ein verdienter Sieg meiner Mannschaft nach einer guten bis sehr guten Leistung“, strahlte Trainer Gerd Dais nach dem Abpfiff.

Der SVW erwischte einen guten Auftakt. Nach der ersten Ecke von Hassan Amin köpfte Michael Schultz, doch Johannes Reichert konnte gerade noch vor der Linie klären (3.). Waldhof blieb erst einmal am Drücker. Ein Traumpass aus dem Mittelkreis von Simon Tüting auf Nicolas Hebisch nahm der Torjäger gekonnt an, narrte noch seinen Bewacher und schloss zum 1:0 ab (9.). „Wir haben immer versucht, den Gegner unter Druck zu setzen“, sah Dais sein Team auch in der Folge im Vorwärtsgang.

Amin erneut im Vorwärtsgang konnte kurz vor dem Strafraum nur per Foul gebremst werden. Für das rustikale Einsteigen gab es zwar einen Freistoß, aber keine gelbe Karte gegen den Ulmer Verteidiger. Der erst 23-jährige Unparteiische Luca Schlosser aus Montabaur hatte es sich im Grunde schon zu diesem Zeitpunkt beim Publikum „verscherzt“, denn fortan lag er mit seinen Entscheidungen mehrfach krass daneben.

Nicolas Hebisch / SVW und Gian-Luca Korte / SVW Jubel nach dem 2-0. AS Sportfotos

Doch zurück zum Freistoß. Das frühe 2:0 verpasste Marcel Seegert, weil Torwart Holger Betz den Ball aus 17 Metern noch über die Latte lenkte. Beim folgenden Eckball köpfte der Innenverteidiger knapp über den Kasten (15.). Danach versandete das Spiel etwas und zu allem Überfluss musste Dais früh verletzungsbedingt wechseln. Ali Ibrahimaj, der am Montag genauer untersucht wird, klagte über Schmerzen im Oberschenkel. Für ihn kam Gianluca Korte auf den Platz (25.).

Erst Tüting weckte mit seinem gefährlichen Distanzschuss aus rund 30 Metern, der knapp über die Latte flog, wieder die Geister (35.). Zum denkbar günstigsten Zeitpunkt kurz vor der Halbzeit erzielte Korte per Kopf das wichtige 2:0, zuvor hatte Jannik Sommer geflankt und Hebisch verlängert (44.).

Nach der Pause musste sich der SSV weiterer Angriffe der Gastgeber erwehren. Das 3:0 lag förmlich in der Luft, doch Korte und Hebisch vergaben ihre Chancen (54.). Fast aus dem Nichts fiel dann auf der Gegenseite der Anschlusstreffer. Nach Abwurf von Markus Scholz brachte Korte das Spielgerät nicht unter Kontrolle, Nutznießer war letztlich David Braig mit dem 2:1-Anschlusstor (60.).

„Das Tor entstand durch ein Kommunikationsproblem zwischen Scholz und mir“, gab sich Korte eine Teilschuld. „Ansonsten haben wir das heute aber sehr gut gemacht und den Gegner meist vom eigenen Kasten ferngehalten“, sah er fast nur positives. Und dass es nicht unnötig spannend wurde, dafür sorgte Sommer, der zwar gleich bei mehreren Fouls seiner Gegenspieler vergeblich auf den Pfiff wartete, sich aber nicht unterkriegen ließ.

Gegen Volkan Celiktas setzte er im Strafraum energisch nach, der Ulmer fiel zu Boden und nahm den Ball in die Hand. Trotz großer Proteste der Ulmer gab es Handelfmeter. „Der Schiedsrichter hat eine sehr unglückliche Partie geliefert, es war eine 50 zu 50- Entscheidung zu unseren Gunsten“, merkte Tüting, der seine bislang beste Vorstellung im blauschwarzen Trikot zeigte, an. Sommer war es egal, er verwandelte sicher zum 3:1 (68.).

Jannik Sommer / SVW per Elfmeter zum 3-1 gegen Holger Beiz / SSV –  SV Waldhof Mannheim vs. SSV Ulm 1846. AS Sportfotos

„Nach unserem Geschenk zum 1:2 hatten wir schnell wieder einen 2-Tore-Vorsprung, das hat uns natürlich in die Karten gespielt“, musste Dais ebenso wenig wie die Mehrzahl der 5318 Zuschauer im Carl-Benz-Stadion nicht um den Sieg zittern. Für Ulms Coach Stephan Baierl war der Waldhof-Sieg verdient. „Das erste und dritte Tor waren Gastgeschenke von uns. Kämpferisch war das heute in Ordnung. Mehr war für uns diesmal nicht drin, wir mussten ja aufgrund von Ausfällen fast die halbe Mannschaft ersetzen“, hakte er die Niederlage schnell ab.

Einen weiteren Schritt in Richtung Aufstiegsspiele können die Waldhöfer am kommenden Sonntag machen, dann gastiert der SVW bei TuS Koblenz.

SV Waldhof – SSV Ulm  3:1  (2:0)

SV Waldhof: Scholz – M. Müller, M. Seegert, Schultz, Amin – Ibrahimaj (25.Korte), Fink, Tüting (84.Kiefer), Sommer – Hebisch, Koep (82.Rothenstein).
SSV Ulm: Betz – Celiktas, Pangallo, Reichert, Kücük – Nierichlo, Hörger (46.Gondorf), Sauter, Graciotti – Halili (46.Braig), Rathgeber

Tore: 1:0 Hebisch (9.), 2:0 Korte (44.), 2:1 Braig (60.), 3:1 Sommer (68., HE)
Zuschauer: 5318
Schiedsrichter: Schlosser (Montabaur)
gelbe Karten: Korte, Schultz / Celiktas