Starker Auftritt des SV Waldhof beim 3:1 (1:1) Sieg über den TSV 1860 München

Waldhof Mannheim | erstellt am Sa. 14.01.2023

Das dürften sich am Samstag auch viele der 17.555 Zuschauer im Mannheimer Carl Stadion gedacht haben. Denn beim Duell der beiden Traditionsvereine SV Waldhof Mannheim und TSV 1860 München musste man sich mitunter schon verwundert die Augen reiben. Das hing nicht nur mit dem 3:1 (1:1) -Sieg der „Buwe“ zusammen, nein, das hatte insbesondere mit der Art zu tun, mit der der SVW diesen Dreier eintütete.

Der Waldhof war klar überlegen, war die bessere Mannschaft. Und das, obwohl es sehr unglücklich losging. Denn trotz einer starken Anfangsphase jubelten zunächst die Gäste aus Bayern. Nach einer Flanke stand Phillipp Steinhart goldrichtig und köpfte wie aus dem Nichts das 0:1 (7.). Ein Treffer, der nicht völlig unhaltbar erschien, da Steinhart seinen Kopfball aus gut und gerne 12, 13 Metern abfeuerte. Doch Jan-Christoph Bartels, der dieses Mal den Vorzug vor Morten Behrens im Tor erhielt, kam nicht mehr dran.

Hoch anrechnen muss man dem SVW, dass er danach nicht den Kopf in den Sand steckte, schließlich konnte es um das Selbstvertrauen aufgrund der letzten Wochen nicht sonderlich gut bestellt sein. Christian Neidhart, der Trainer der Waldhöfer, sah es auf der abschließenden Pressekonferenz ähnlich. „Großes Lob an meine Jungs. Es war unser bestes Spiel in dieser Saison. Wir waren spielfreudig und zielstrebig, haben gut gepresst und haben uns auch durch das Gegentor nicht verunsichern lassen.“

Ein bärenstarkes Spiel machte der Waldhof insbesondere über die offensiven Außenbahnen. Marten Winkler und Adrien Lebeau wirbelten die „Sechzger“ immer wieder durcheinander. Lebeau war es auch, der das 1:1 einleitete (28. Minute). Sein Pass fand Stürmer Pascal Sohm, der den Ball dann an Torhüter Marco Hiller vorbei ins Tor schieben konnte.

Und der Waldhof hatte nicht genug, drückte weiter, er wollte die Führung. Beinahe wäre sie schon in der 39. Minute gefallen. Erneut war es eine Co-Produktion von Lebeau und Sohm, dessen Kopfball aber von Hiller noch abgewehrt werden konnte. 1860 konnte von Glück sagen, dass sie nicht hinten lagen, als es wenige Minuten später in die Pause ging. Nun galt es genau dort weiter zu machen – und das gelang.

Die Gäste kamen überhaupt nicht zur Entfaltung und der Waldhof tastete sich immer näher an die Führung heran. Die fiel in der 57. Minute. Abermals war es Sohm, der den Ball über die Linie drückte. Bedient wurde er von Dominik Martinovic, der selbst auch einige gute Chancen hatte, aber nicht traf. Doch egal, Assists sind genauso wichtig.

Die Stimmung im CBS war nun natürlich überschwänglich. Im Tribünenbereich lag man sich in den Armen, hatte aber auch Bammel, dass 1860 nochmals zurückschlagen könnte. Aber das passierte nicht, wirkliche Chancen spielten sich die Münchner nicht heraus. Der Waldhof dafür noch einmal: Adrian Malachowski schickte Dominik Kother – beide wurden in der 2.Halbzeit eingewechselt – mit einem Steilpass in Richtung Strafraum. Hiller eilte heraus und Kother tat das einzig richtige. Er überwand ihn mit einem Chipball in der Schlussminute zum 3:1 Endstand.

Danach pfiff Bundesliga Schiedsrichter Tobias Stieler gar nicht mehr an. Zum Abschluss ließ sich die Mannschaft vor der OST ausgelassen feiern.

SV Waldhof Mannheim – TSV 1860 München 3:1 (1:1)

SV Waldhof Mannheim: Bartels – Jans, Riedel, M. Seegert, Rossipal – F. Wagner, Bahn (87. Malachowski), Martinovic (87. Karbstein), Lebeau (69. Kother), Winkler (69. Ekincier) – Sohm
TSV 1860 München: Hiller – Lannert (79. Belkahia), Morgalla, Verlaat, Steinhart – Rieder, Vrenezi (61. Lakenmacher), Kobylanski, Holzhauser, Skenderovic (61. Boyamba) – Bär

Tore: 0:1 Steinhart (7.), 1:1 Sohm (28.), 2:1 Sohm (57.), 3:1 Kother (90.).
Schiedsrichter: Tobias Stieler (Hamburg)
Zuschauer: 17.555

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