Szene aus dem Hinspiel SV Waldhof vs. VfL Osnabrueck - v.li.: Marco Höger (SVWM, 37), Ba-Muaka Simakala (Osnabrück, 11). AS Sportfoto
Spannung herrscht nur noch hinter den Kulissen – Der SV Waldhof gastiert in Osnabrück
Waldhof Mannheim | erstellt am Fr. 22.04.2022
Auf dem Spiel steht aber nichts mehr. Der Abstieg war in dieser Saison ohnehin nie ein Thema, der Aufstieg hingegen schon. Doch der SVW hat sich mittlerweile auch hier verabschiedet, was zu einem Saisonendspurt führt, den eigentlich niemand so wirklich braucht, weil auch keine Highlight-Gegner mehr warten.
Am Samstag gilt es nun auswärts sich von seiner besten Seite zu präsentieren. Um 14 Uhr gastieren die „Buwe“ beim VfL Osnabrück, der seinerseits noch Chancen, wenn auch nicht mehr die besten, auf den Aufstieg hat. Osnabrück liegt als Tabellen-4. sechs Punkte hinter dem Dritten aus Braunschweig und 8 hinter dem Zweiten aus Kaiserslautern.
Für Osnabrück, das im letzten Jahr aus der 2.Liga abgestiegen ist, könnte die Ausgangslage noch besser sein, aber unter der Woche hat man gepatzt. In Halle führte man bereits mit 3:1, kassierte in der Schlussphase aber noch 2 Tore und musste sich so mit einem bitteren 3:3 Unentschieden anfreunden.
Der SVW kann hingegen komplett befreit aufspielen, hat keinerlei Druck mehr, was sich eigentlich positiv bemerkbar machen sollte. Für einige Spieler geht es ja auch noch darum, sich für einen neuen Vertrag zu empfehlen.
Glöckner, der selbst noch nicht weiß, wie es für ihn nach dieser Spielzeit weitergehen wird, will den Fokus hochhalten und sagt: „Für mich persönlich geht es immer um etwas, jedes Spiel, das gewonnen wird ist ein Pluspunkt für unser gesamtes Team. Deswegen finde ich es erforderlich, dass jeder weiterhin seine Motivation hochfährt, um auch wirklich die bestmögliche Leistung abrufen zu können.“
Bezüglich des Kaders hat sich im Vergleich zum 0:1 zuhause gegen den SC Freiburg 2 nichts geändert. Adrien Lebeau, der in dieser Spielzeit häufig verletzt ausgefallen ist, und Baris Ekincier stehen Glöckner nicht zur Verfügung. Wieder ins Training eigestiegen seien Mohamed Gouaida, Onur Ünlücifci und Gillian Jurcher. Auf dem Spielberichtsbogen werden sie in Osnabrück aber wohl nicht auftauchen, das käme noch früh und wäre zu riskant.
Da die Saison mittlerweile in den letzten Zügen ist und die Würfel für den SVW gefallen sind, kann schon ein kleines Resümee gezogen werden. Vor der Saison hat die Vereinsführung das Ziel Aufstieg ausgegeben. Viele schmunzelten damals darüber, sahen den Kader dafür als zu schwach an. Doch der verbesserte sich noch, so kam ein Marco Höger beispielsweise auch erst, als die Saison schon lief. Spätestens nach dem Pokalsieg gegen Eintracht Frankfurt, das nun im Halbfinale der Europa League steht, war auch dem Letzten klar, was in dieser Mannschaft steckt.
Umso erstaunlicher ist nun, auf welch einem Level man sich mittlerweile eingependelt hat. Oder anders gesagt und gefragt: Was ist in der Winterpause passiert? Bis Weihnachten war man auf Kurs 2.Liga, hatte alle Trümpfe in der Hand, ehe nach der Rückkehr aus dem Trainingslager plötzlich der Wurm drin war.
Der Aufstieg ist nun um ein Jahr verschoben, in der neuen Saison wird ein neuer Angriff gestartet. Das Problem ist nur, wer soll ihn leiten. Die Personalie Glöckner soll erst nach der Saison geklärt werden. Aber ist es nicht gerade, wenn es darum geht, neue Spieler zu verpflichten wichtig, dass auf der Trainerposition Klarheit herrscht? Eigentlich ist es schwer vorstellbar, dass man mit Glöckner weitermacht. Dass bislang trotzdem noch keine Entscheidung gefällt wurde, könnte auch damit zusammenhängen, dass sich die Suche nach einem Nachfolger schwierig gestaltet.
Klar ist somit, dass die nächsten Wochen rings um den Waldhof spannend sein werden.
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