Costly (links) traf zum 0:1 und Schnatterer (rechts) zum späten 1:2 Sieg. Bild: AS Sportfoto

Costly (links) traf zum 0:1 und Schnatterer (rechts) zum späten 1:2 Sieg. Bild: AS Sportfoto

Schwerer als erwartet – Der SV Waldhof erkämpft sich beim TSV Havelse kurz vor Schluss noch einen 2:1 Sieg

Waldhof Mannheim | erstellt am So. 12.12.2021

Er handelt davon, dass der große FC Bayern München mitunter auch mal glücklich gewinnt und erst kurz vor Schluss das entscheidende Tor erzielt.

Der Ausdruck Waldhofdusel ist weniger ein Begriff, dabei ist er aktuell durchaus angebracht. Denn nach dem kürzlichen 1:1 Unentschieden gegen Wiesbaden, als der SV Waldhof erst in der 90. Minute traf, gelang der Siegtreffer am Samstag, als die „Buwe“ mit 2:1 (1:0) beim TSV Havelse gewannen, in der 88. Spielminute.

Dieses Mal war es Marc Schnatterer, der nach einer etwas verunglückten Abwehraktion aus gut und gerne 23 Metern abzog und den Ball im Tor des Aufsteigers versenkte. Die Erleichterung war danach riesengroß. „Havelse hat es richtig gut gemacht, man gewinnt beim Tabellenletzten nicht automatisch. Jetzt sind wir froh, dass wir die Hinrunde mit einem Auswärtssieg abschließen konnten“, sagte Schnatterer im SWR-Fernsehen. Der SVW beendet die Hinserie somit auf dem 3. Rang und darf sich nach wir vor berechtigte Hoffnungen auf den Aufstieg in die 2. Liga machen.

Losgelegt haben die Blauschwarzen in Havelse wie die Feuerwehr. Bereits in der 5. Spielminute schoss Marcel Costly die Mannheimer mit 1:0 in Führung. Vorausgegangen war eine sehenswerte Kombination, die Costly selbst eingeleitet hatte, ehe der Ball über Dominik Martinovic und Schnatterer wieder bei ihm landete.

Normalerweise verleiht einem so ein Start Flügel, heuer war das aber anders. Statt weiter sein gefürchtetes und schnelles Kombinationsspiel aufzuziehen, zog sich der Waldhof immer weiter zurück und überließ dem TSV die Initiative. Der traute sich immer mehr zu und hätte den Ausgleich bereits vor der Pause verdient, doch der SVW nahm den Vorsprung mit in die Kabine, um dann wenig später doch noch den Ausgleich zu kassieren. In der 47. Minute segelte ein Freistoß in den Mannheimer Strafraum, wurde verlängert und plötzlich stand Noah Plume sträflich frei vor dem Waldhoftor und hatte keine Mühe aus 5 Metern einzuschieben.

Dass das Tor nach einer Standardsituation fiel, überraschte aber nicht. Im Gegenteil, genau bei diesen ruhenden Bällen war der SV Waldhof dieses Mal extrem anfällig. Was damit zusammenhing, dass man auf einen ganz wichtigen Spieler verzichten musste. Abwehrchef und Kapitän Marcel Seegert klagte über Probleme im Fuß und reiste gar nicht erst mit zum TSV Havelse. Immerhin soll es nicht ganz so schlimm sein und Seegert wohl schon wieder in der nächsten Woche trainieren können.

Allerdings hätte man Seegert beim Gegentor gar nicht gebraucht, das war nämlich ein glasklarer Abseitstreffer. Vor dem TV-Gerät war es deutlich zu erkennen, auch der Linienrichter stand eigentlich gut, hob die Fahne aber nicht.
Unter dem Strich war der Sieg also doch verdient, klar ist jedoch, dass am kommenden Sonntag, wenn der SVW zum Topspiel in Magdeburg antritt, wo der Erste den Dritten empfängt, eine klare Leistungssteigerung erforderlich ist.

TSV Havelse – SV Waldhof Mannheim 1:2 (0:1)

TSV Havelse: Quindt – Riedel, Fölster, N. Teichgräber, Piwernetz – J. Düker, Plume, Damer, Froese, Jaeschke, Lakenmacher
SV Waldhof Mannheim: Königsmann – N. Sommer (59. Donkor), Verlaat, Russo, Costly – Saghiri (83. Ekincier), Höger – Lebeau (46. Wagner), Boyamba (72. Jurcher), Schnatterer – Martinovic

Tore: 0:1 Costly (5.), 1:1 Plume (47.), 1:2 Schnatterer (88.).
Schiedsrichter: Dr. Robin Braun (Wuppertal).
Zuschauer: 809

 

 

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