Der 1:0 Führungstreffer von Marc Schnatterer reichte nicht für einen Sieg beim SV Wehen Wiesbaden. Bild: AS Sportfoto

Der 1:0 Führungstreffer von Marc Schnatterer reichte nicht für einen Sieg beim SV Wehen Wiesbaden. Bild: AS Sportfoto

Schnatterers Geniestreich reicht nicht – Der SV Waldhof muss sich mit einem 1:1 in Wiesbaden begnügen

Waldhof Mannheim | erstellt am So. 08.05.2022

Im letzten Auswärtsspiel als Trainer des SV Waldhof hatte der 45-Jährige einen Dreier im Visier, musste sich letztlich aber mit einer 1:1 (1:1) Punkteteilung beim SV Wehen Wiesbaden zufrieden geben. Unter dem Strich ein Ergebnis, mit dem die „Buwe“ aber leben konnten. So sah es auch Glöckner selbst, der unmittelbar nach dem Schlusspfiff folgendes zu Protokoll gab: „Der Gegner hat uns das Leben wirklich sehr schwer gemacht, demnach muss man sagen, dass es ein gerechtes Resultat war.“

Eine Überraschung war es nicht, dass dieses Mal Jan-Christoph Bartels das Waldhof Tor hütete. Dass er für Timo Königsmann, der die etatmäßige Nummer eins ist, zwischen die Pfosten rückte, war ein Schachzug, den Glöckner schon vor längerem ausplauderte. Es sollte ein Dankeschön an Bartels sein, der ebenfalls ein sehr guter Keeper ist, und entsprechend enttäuscht über seine ewige Reservistenrolle war.

Und Bartels wurde sofort gefordert. In der 2. Spielminute war er es, der die Blauschwarzen mit einem tollen Reflex vor einem Rückstand bewahrte. Das Waldhof Problem in den ersten 15 Minuten war die Genauigkeit. Viele Bälle kamen nicht an, landeten immer wieder beim Gegner.

Dann war mal wieder Schnatterer-Time. Der Waldhof Routinier, der schon 36 Jahre auf dem Buckel hat, zeigte, dass er bei ruhenden Bällen einfach eine Granate ist. In der 13. Minute war Wehens Torhüter Lyska noch Sieger, ehe er in der 28. Minute nur noch hinterher schauen konnte. Da nahm Schnatterer nämlich genau Maß. Sein Freistoß, den er aus rund 30 Metern aufs Tor zirkelte, schlug genau im Winkel ein. 1:0 für den Waldhof. Groß war die Freude da, doch wenn man ehrlich ist, muss man auch sagen, dass dieser Treffer definitiv nicht in der Luft lag – und somit eher glücklich war.

Wenig später dann aber die Chance zum 2:0. Marcel Costly passte den Ball vor das Tor, den Schnatterer und Fridolin Wagner nur knapp verfehlten. Und so kam es, wie es kommen musste: Wurtz war in der 38. Minute zur Stelle und besorgte das 1:1 für die Heimelf.

Nach der Pause wurde es besser aus Waldhof-Sicht. Es war zwar immer noch keine Topleistung der Mannheimer, die Chancen auf den Sieg waren jedoch da. Vor allem Dominik Kother (67.) und Hamza Saghiri (90.) waren nah dran am Happy End, ließen aber den nötigen Killerinstinkt vermissen. Wobei bei Saghiri vor allem Pech dabei war, sein Schlenzer landete an der Latte.

Glöckner trauerte dem verpassten Sieg hinterher, lobte seine Mannschaft aber fast schon überschwänglich für die Leistungssteigerung nach dem Wechsel: „Nachdem unsere erste Halbzeit sehr schlecht war, weil uns auch der nötige Zugriff gefehlt hat, haben wir in der zweiten Halbzeit ein sehr gutes Spiel gemacht. Wir haben Druck erzeugt und hinten nichts zugelassen.“

In der kommenden Woche könnte nun die Trainerentscheidung beim SVW fallen. Die drängt nämlich langsam auch, denn Sportdirektor Tim Schork hatte zuletzt erklärt, dass erst Neuzugänge verkündet werden sollen, wenn der neue Coach unter Vertrag steht. Und je länger man wartet, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass der Spielermarkt schon etwas abgegrast ist. Andererseits könnte es natürlich auch sein, dass Schork längst schon den ein oder anderen Neuzugang in Eigenregie verpflichtet hat.

SV Wehen-Wiesbaden – SV Waldhof Mannheim 1:1 (1:1)

Wehen Wiesbaden: Lyska – Goppel, Stanic, Gürleyen, Rieble, Brumme – Hollerbach (86. Farouk), Jacobsen, Taffertshofer, Wurtz (71. Thiel) – Nilsson
SV Waldhof: Bartels – Costly, Verlaat, Seegert, Donkor (46. Rossipal) – Russo (85. Saghiri), Höger – Schnatterer (78. Sommer), Wagner, Kother – Martinovic (76. Sohm)

Tore: 0:1 Schnatterer (28.), 1:1 Wurtz (38.)
Schiedsrichter: Burda (Berlin)
Zuschauer: 4026

 

 

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